Die Umfrage »Digitale Erziehung in der Realität: Das Online-Verhalten von Kindern und Jugendlichen« [1] unter 1.000 Eltern und 1.000 Kindern zeigt, dass die Mehrheit der Eltern (58 Prozent) die Online-Aktivitäten ihrer Kinder kontrolliert, um ihren Nachwuchs vor potenziellen Gefahren aus dem Internet wie Cyber-Mobbing oder der Weitergabe persönlicher Informationen an fremde Personen (auch Pädophile) zu schützen.
Intel Security gibt Tipps, wie Eltern ihren Kindern dabei helfen können, sich besser zu schützen. Die Empfehlung Nummer 1: Offene und regelmäßige Kommunikation mit den Kindern, um eine gute Vertrauensbasis zu schaffen.
Nahezu alle Eltern (91 Prozent) diskutierten diese Maßnahmen mit ihren Kindern, einige nutzen Filterprogramme (41 Prozent), folgen ihren Kindern auf Social-Media-Seiten (30 Prozent) oder durchsuchen deren Geräte (29 Prozent). Wie sehen die Kinder und Jugendlichen diese Kontrolle? Mehr als ein Drittel (38 Prozent) der Befragten gaben an, dass sie zumindest einen Teil ihrer Online-Aktivitäten vor ihren Eltern verbergen. Sie löschen Nachrichten oder den Browserverlauf, nutzen ein Smartphone statt eines Desktop-PCs oder verwehren ihren Eltern mit entsprechenden Privacy-Einstellungen den Zugriff auf ihr Gerät.
Andreas Volkert, Experte für Online-Sicherheit bei Intel Security: »Die Ergebnisse der Umfrage zeigen: Eltern müssen regelmäßig und offen mit ihren Kindern über deren Online-Verhalten und die Risiken und Chancen der Internet-Nutzung sprechen. Nur so werden die Kinder und Jugendlichen ihren Eltern erzählen, wenn sie online verdächtige Aktivitäten oder Gespräche erleben oder Opfer von Cyber-Mobbing werden.«
Cyber-Mobbing als größtes Risiko
Für 58 Prozent der Eltern ist Cyber-Mobbing das schlimmste Ereignis, das ihren Kindern online passieren kann, gefolgt von der Preisgabe persönlicher Informationen (57 Prozent) und der Angst vor Reputationsverlust (51 Prozent) mit den entsprechenden Konsequenzen in der Schule. Die Kinder und Jugendlichen teilen diese Einschätzung ihrer Eltern. Tatsächlich wurden bereits sieben Prozent der Befragten Opfer von Cyber-Mobbing, 22 Prozent der befragten Kinder waren allerdings auch selbst schon einmal Täter. Sie verspotteten andere Kinder wegen ihres Aussehens oder verhöhnten sie in anderer Weise über die sozialen Netzwerke.
Social Media: Pseudonym schützt
Um unerkannt zu bleiben, nutzen 64 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen in ihren Social-Media-Profilen Pseudonyme in der Hoffnung, nicht Opfer von Mobbing und Cyberkriminellen zu werden. 79 Prozent befürchten, dass Erwachsene mit illegalen Absichten (Cyberkriminelle oder Pädophile) über die sozialen Netzwerke mit ihnen in Kontakt treten. Knapp die Hälfte der Kinder und Jugendlichen (47 Prozent) haben daher bereits Personen geblockt, weil sie ihnen unsympathisch waren oder sie zu viele Nachrichten von ihnen erhielten.
Kinder sind auf allen Kanälen aktiv
Im Schnitt sind 58 Prozent der 8- bis 16-Jährigen in sozialen Netzwerken aktiv; die Quote steigt von 43 Prozent bei den Kindern zwischen acht und zwölf Jahren auf 75 Prozent bei den Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren. Am beliebtesten sind WhatsApp (57 Prozent), Facebook (38 Prozent) und YouTube (38 Prozent). 36 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen nutzen ihr mobiles Gerät länger als zwei Stunden am Tag.
Mehr Online-Sicherheit – Fünf Tipps für Eltern
Eltern können die Online-Sicherheit ihrer Kinder mit folgenden fünf Schritten verbessern:
- Offene Kommunikation mit den Kindern: Sprechen Sie regelmäßig und offen mit Ihren Kindern über deren Online-Verhalten und die damit verbundenen Chancen und Risiken. Ermutigen Sie ihre Kinder, über relevante Vorfälle zu sprechen.
- Strenge Passwort-Regeln: Kinder sollten die Passwörter für ihre Social-Media-Profile geheim halten und auf keinen Fall mit ihren Freunden teilen. Legen Sie Konsequenzen fest, für den Fall, dass Ihr Kind diese Regel bricht.
- Geeignete Apps finden: Informieren Sie sich ausführlich, um die richtige und geeignete App für Ihr Kind zu finden. Quellen sind unter anderen die Beschreibung des Herstellers, mögliche Altersbeschränkungen, geforderte Zugriffe oder Bewertungen anderer Kunden.
- Voller Zugriff: Eltern sollten die Zugangsdaten (Benutzername und Passwort) für die Social-Media-Konten und die Geräte ihrer Kinder besitzen, um jederzeit eingreifen zu können.
- (IT-)Wissen aktuell halten: Bleiben Sie immer einen Schritt voraus und informieren Sie sich stetig über die aktuellen Geräte der Kinder oder die neuesten und populären soziale Netzwerke, in denen sich Ihre Kinder aufhalten.