Die größten Verursacher unerwünschter Werbung

Laut Studie sind drei Viertel der von Einzelhändlern und Bildungseinrichtungen in Europa versendeten Mitteilungen irrelevant [1].

Die Studie befragte hierzu Verbraucher in 21 Ländern zu den Postsendungen, die sie von Marken und Dienstleistern erhalten haben. Die Mehrheit der Befragten (76 Prozent) gibt an, dass die vom Einzelhandel erhaltenen Informationen irrelevant seien, während 75 Prozent das Gleiche über Inhalte aus dem Bildungswesen, wie Schulen und Universitäten, sagen.

infografik ricoh unerwünschte werbung

Ricoh Europe befragte Verbraucher zu den Mitteilungen von Unternehmen aus sieben verschiedenen Branchen. Am besten schlugen sich hierbei laut der Umfrage Unternehmen aus dem Finanzwesen sowie dem öffentlichen Sektor, bei denen jeweils 39 Prozent und 42 Prozent der Befragten angeben, dass die Informationen aus diesen Bereichen für gewöhnlich relevant für sie seien. Dies bedeutet jedoch, dass es keine Branche gibt, bei der die Mehrheit der Verbraucher der Meinung ist, dass sie aus dieser relevante Informationen erhalten.

 

Nr. Ranking der Sektoren entsprechend der Irrelevanz ihrer Kommunikation
1 Einzelhandel
2 Bildungswesen
3 Telekommunikation
4 Gesundheitswesen
5 Versorgungsunternehmen
6 Finanzwesen
7 Öffentlicher Sektor

 

Die Flut von unerwünschter Werbung und Spam-Mails sorgt bei Verbrauchern für Misstrauen hinsichtlich des Umgangs der Unternehmen mit ihren persönlichen Daten. Dem Einzelhandel wird das geringste Vertrauen entgegengebracht, wenn es um den Umgang mit den Daten seiner Kunden geht – 74 Prozent der Verbraucher sagen, dass sie den Einzelhandel nicht für vertrauenswürdig halten. Die Branchen, die das größte Vertrauen der Verbraucher besitzen, sind der öffentliche Sektor sowie das Finanz- und Gesundheitswesen, die etwa die Hälfte der Kunden für vertrauenswürdig halten (50 Prozent, 49 Prozent und 48 Prozent). Vermutlich ist dies jedoch kein Zufall, denn gerade diese Branchen unterliegen strikten gesetzlichen Bestimmungen bei der Handhabung und Verwendung von Kundendaten.

Der Versand von unerwünschter Werbung kann jedoch auch deutliche Auswirkungen auf den Umsatz von Unternehmen haben. Fast ein Fünftel der Verbraucher (18 Prozent) geben an, dass sie den Anbieter gewechselt haben, nachdem sie von Anbietern und Unternehmen mit unerwünschter Werbung zugeschüttet wurden. 63 Prozent der Verbraucher sagen außerdem, dass sie bei diesen Unternehmen weniger Geld ausgeben würden.

David Mills, CEO von Ricoh Europe, erklärt: »Unternehmen müssen sich mit dem Problem der unerwünschten Werbung befassen. Im Moment überfluten sie Verbraucher mit kaum zielgerichteten Informationen. Dies sorgt für Vertrauensverlust, schreckt potenzielle Kunden ab und sorgt somit für Umsatzeinbußen. Sie müssen begreifen, dass unerwünschte Werbung einen deutlich negativen Einfluss auf ihr Unternehmen hat.«

»Besonders das schlechte Abschneiden des Einzelhandels und Bildungswesens ist unserer Meinung nach eine Folge ihrer derzeit sehr stark umkämpften Märkte. Einzelhändler kämpfen gegen die Auswirkungen des Online-Shoppings, das für ein verändertes Kundenverhalten sorgt und die Preise drückt, während Bildungseinrichtungen in einer Zeit reduzierter öffentlicher Finanzmittel verstärkt um Studenten konkurrieren. Als Reaktion auf diesen Druck verschicken sie offenbar vermehrt Informationsmaterialien, um kurzfristig einen Werbeeffekt zu erzielen. Jedoch müssen sie unbedingt zielgerichteter vorgehen, wenn sie den Verlust langjähriger Kundenbeziehungen vermeiden möchten.”

 Statements von europäischen Unternehmen und Verbrauchern zur Werbung und Markenkommunikation:

  •  »Personalisierung ist definitiv der Schlüssel für die Zukunft. Wir werden nach neuen Möglichkeiten zum Werben von Kunden Ausschau halten müssen, hauptsächlich nach Technologien« – Leiter Marketing, Einzelhandel, Niederlande
  • »Ich bin verärgert, und es wird immer schlimmer. Ich habe das Gefühl, dem nicht entkommen zu können. Es ist überall. Sie erhalten ständig Werbung, die Sie eigentlich nicht benötigen.« – Tina, Verbraucherin, Deutschland
  • »Es stehen viele Anbieter im Markt zur Auswahl. Wenn Sie also nicht das liefern, was sie (die Kunden) wollen, dann werden sie sich an andere Anbieter wenden.« – Leiter E-Commerce, Einzelhandel, Großbritannien
Weitere Informationen gibt es unter www.ricoh-europe.com/thoughtleadership.