Osterurlaub: Apps sind auf Reisen unverzichtbar

■  Wetter-Apps werden im Urlaub am meisten genutzt.

■  Mehr als jeder Zweite möchte künftig per App übersetzen.

■  Jeder Vierte nutzt Landkarten-Apps.

 

Die Route vom Flughafen ins Ferienhaus planen, das Wetter am Zielort checken, die Speisekarte im Restaurant übersetzen: Apps sind für viele im Urlaub unverzichtbar. Acht von zehn Deutschen (79 Prozent) haben auf Reisen bereits Wetter-Apps genutzt, jeder Vierte (25 Prozent) verwendet Landkarten-Apps. Anwendungen zur Buchung von Hotel und Mietwagen hat jeder Fünfte (20 Prozent) schon einmal im Urlaub eingesetzt.

Das zeigt eine repräsentative Befragung von 823 Internetnutzern ab 14 Jahren, die der Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben hat [1].

»Für viele Fragen oder Anforderungen auf Reisen gibt es inzwischen eine Handy-App«, sagt Miriam Taenzer, Tourismus-Expertin beim Bitkom. »Gerade im Urlaub sind Apps praktisch: Ohne sperrige Landkarten, Reiseführer, dicke Wörterbücher und Kataloge reist es sich bequemer. Gleichzeitig funktionieren Apps teils auch ohne Internet, was gerade bei Auslandsreisen hilfreich sein kann.«

Viel Potenzial gibt es für Übersetzungs-Apps. 19 Prozent haben sie schon einmal genutzt und jeder Zweite (50 Prozent) kann sich vorstellen, sie bei künftigen Reisen einzusetzen. Auch Reiseführer-Apps, die Tipps, Preise und Öffnungszeiten von Restaurants und Museen nennen oder auf Spaziergängen durch fremde Städte lotsen, haben Zukunft. Derzeit nutzen sie 16 Prozent, mehr als ein Drittel (36 Prozent) kann sich aber vorstellen, dies künftig zu tun. »Reiseführer-Apps sind meist aktueller als die gedruckten Versionen und zeigen außerdem auf einen Blick, was sich in unmittelbarer Umgebung befindet«, so Taenzer. Währungsrechner-Apps punkten mit tagesaktuellen Kursen. 19 Prozent der Befragten nutzten diese Anwendung schon, 36 Prozent können sich das künftig vorstellen.

Der Bitkom-Tipp für den Osterurlaub: Reise-Apps am besten schon zu Hause aufs Smartphone laden. Das erspart die Internetsuche und mögliche Zusatzkosten im Ausland.

[1] Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 823 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt. Die Fragestellung lautete: »Welche Anwendungen beziehungsweise Apps auf Ihrem Smartphone oder Tablet haben Sie auf Reisen schon einmal genutzt?«

Datensicherheit im Urlaub: Auch »digitale Taschendiebe« warten auf Touristen.

 

Egal, ob man sich mit kleinem Handgepäck nach Prag, großen Koffern zur Mittelmeer-Kreuzfahrt oder Rucksack nach Vietnam aufmacht – fast jeder packt inzwischen auch Smartphone und Tablet ein, um Kamera, Stadtplan, Restauranttipps oder Kreuzworträtsel jederzeit zur Hand zu haben. Mit den kleinen Alleskönnern können auch Workaholics verreisen und dann vom Hotelpool aus geschäftliche E-Mails schreiben. Aber Vorsicht: Hacker machen keinen Urlaub! »Um auch die mitreisenden Geräte fit für den Urlaub zu machen, reicht es vollkommen aus, wenn man sich beim Packen ein paar Minuten für das Smartphone nimmt«, so Tresorit-Gründer Istvan Lam. Der Sicherheitsexperte erklärt sechs einfache Vorsorgemaßnahmen, mit denen sich Urlauber vor »digitalen Taschendieben« schützen können.

 

Kniff 1: Smartphone und Tablet mit Zugangscode sperren

Damit Fremden der Zugriff auf persönliche Daten so schwer wie möglich gemacht wird, sollte unbedingt auf das ungeschützte Entsperren durch Wischen oder unsichere Sperrmuster verzichtet und ein Pin-Code eingerichtet werden. Diese Maßnahme steht an vorderster Front für den Schutz der eigenen Geräte.

 

Kniff 2: Passwortmanager und 2-Stufen-Verifizierung anpassen

Viele sicherheitsbewusste Smartphone-User vertrauen inzwischen auf einen Passwort-Manager, wie LastPass, um extra sichere und unterschiedliche Passwörter zu benutzen. Doch ähnlich wie Kreditkarten, können diese Passwort-Management-Dienste im Ausland schnell irrtümlich gesperrt werden. Der Grund: Die sehr sinnvolle Standortbeschränkung für mehr Sicherheit. »Ich empfehle dringend die Nutzung solcher Dienste, auch weil man das Gerät so im Notfall einfacher aus allen Accounts gleichzeitig ausloggen kann. Aber es lohnt sich vor Reiseantritt zu prüfen, ob das Urlaubsland als erlaubter Anmeldestandort freigegeben ist«, so Istvan Lam. Auch die Nutzung von Apps mit einer 2-Stufen-Verifizierung findet der Sicherheitsprofi wichtig. »Jedoch muss man bedenken, dass die zweite Verifizierungsmethode per SMS-Codes im Ausland eventuell nicht funktionieren könnte, wenn eine andere SIM-Karte genutzt wird oder sich der SMS-Versand verzögert.« Hier ist der Wechsel auf eine Authenticator-App sinnvoll.

 

Kniff 3: Nur verschlüsselt kommunizieren

Unverschlüsseltes, öffentliches WiFi in Restaurants, Bars oder Fernzug ist praktisch, um Roaming- Kosten zu vermeiden, aber auch ein Scheunentor für unerwünschte Mitleser und Netzwerkangriffe auf das Gerät. Mit einem VPN-Client wie von Hotspot Shield können Ausspähversuche von etwa Login-Daten auf Webseiten verhindert werden, da sie nur verschlüsselt übertragen werden. Für die Kommunikation in die Heimat, sei es privat oder geschäftlich, bieten sich verschlüsselte Messenger wie WhatsApp, besser jedoch Threema, an.

 

Kniff 4: Öffentliche USB-Ladestationen meiden

Öffentliche Ladestationen gibt es inzwischen in vielen Ländern, was sehr nützlich ist, wenn man das eigene Ladegerät oder den passenden Steckdosenadapter vergessen hat. »Aber es gibt bereits einige Beispiele dafür, dass Mobilgeräte über die USB-Verbindung oder manipulierte Netzteile gehackt und mit Viren infiziert werden können«, erklärt Istvan Lam. Er rät Reisenden daher dazu, lieber in ein Ersatzladegerät und Adapter zu investieren, als Netzteilen von Restaurants oder Hotels zu vertrauen.

 

Kniff 5: Fernlöschung aktivieren und Daten ortsunabhängig vernichten

Der Verlust von Smartphone und Tablet wiegt zumeist schwer genug und trotz Sperrbildschirm können technisch versierte Diebe an die Daten der Urlauber gelangen. Der letzte Ausweg: Selbstzerstörung der Daten auf dem Gerät durch Remote Wipe. Diese Funktion kann mit bestimmten Apps für das ganze Telefon aktiviert werden oder selektiv nur für die besonders sensiblen Unternehmensdaten, wenn Nutzer über eine sichere Cloudspeicher-App auf Arbeitsdokumente zugreifen. »Je nach App kann so per SMS-Befehl oder bei aktiver Internetverbindung die Fernlöschung ausgeführt werden, sodass sich keine sensiblen Daten mehr auf dem Smartphone oder Tablet befinden«, erklärt Istvan Lam.

 

Kniff 6: Digitale Sicherheitskopie von Reisepass und Ticket

Eine gestohlene Hand- oder Brieftasche kann jeden Urlaub in einen Albtraum verwandeln. Um Reisende etwas zu beruhigen und im Notfall Formalitäten zu beschleunigen, kann eine Kopie oder Fotos der Reiseunterlagen (Personalausweis, Reisepass, Führerschein, Versicherungsdokumente) und Kreditkarteninformationen in einem sicheren Cloudspeicherdienst vieles erleichtern. Solche Unterlagen sollten aber nur einem Cloudanbieter mit End-to-End-Verschlüsselung anvertraut werden. Nutzer von gut geschützten Apps wie Tresorit können so im Notfall selbst dann sicher auf diese Unterlagen in der Cloud zugreifen, wenn mit der Tasche auch Kamera und alle Mobilgeräte abhandengekommen sind.

 

 


 

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