Studie: Finanzdienstleister verlieren den Kontakt zu ihren Kunden 

Illustration: Absmeier, Chris Dagorne

Weniger als 20 Prozent der Kundinnen und Kunden von Banken, Versicherungen und Vermögensverwaltern erhalten die gewünschte Unterstützung, wenn sie sich an den Kundendienst wenden. Nur 11 Prozent der Bankkunden haben den Eindruck, dass die Institute ihre finanziellen Bedürfnisse tatsächlich verstehen. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt die Studie »Future of Financial Services 2022« von Salesforce. Hierfür wurden 2.250 Kunden von Finanzdienstleistern über ihre Beziehung zu den Instituten befragt.

Die Ergebnisse lassen aufhorchen und belegen, dass traditionelle Finanzdienstleister Gefahr laufen, den Kontakt zu ihren Kunden zu verlieren. Diese werden immer offener für neue Player wie Finanz-Startups.

Bankkunden schätzen die modernen und einfach zu bedienenden Oberflächen der neuen Finanz-Apps. So gibt etwa die Hälfte (47 %) der Befragten als Grund für den Wechsel zu Newcomern die einfache und schnelle Einrichtung ihrer persönlichen Umgebung in der App an. Ein Drittel (34 %) erwartet geringere versteckte Gebühren und weniger Überraschungen im Kleingedruckten.

 

Kundendaten zentralisieren und strategisch automatisieren

Banken, Versicherungen und Vermögensverwaltungsinstitute stehen vor großen Herausforderungen, wenn es darum geht, Kundendaten zu zentralisieren, um einen personalisierten Service zu bieten. Alles dreht sich um die große Frage, wie die Customer Journey einfacher, persönlicher und effizienter werden kann, um das Kundenerlebnis zu verbessern. Kunden sind »digital-first« und wünschen sich einfache UI/UX-Erlebnisse mit relevanten Informationen über ihre bevorzugten Kanäle.

Harte Fakten wie Umsätze und Margen sind unverändert relevant. Die Studienergebnisse zeigen jedoch deutlich, dass Finanzdienstleister weitere wichtige Kennzahlen wie Logins, Chatbot-Sitzungen, direkte Einzahlungen und mehr im Blick haben müssen, um ihre digitalen Services zu optimieren.

 

Den »Future of Financial Services 2022« Report finden Sie hier zum Download.