USU nutzt Large Language Models für KI-Chatbot

Illustration Absmeier foto freepik

Um Produktions- und Lieferketten in Krisenzeiten rasch aufbauen zu können, entwickelt das Forschungsprojekt KISS seit 2022 die KI-gestützte 3D-Plattform Semper-KI [1]. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

 

Als einer der zehn Konsortialpartner ist USU für die Entwicklung eines intelligenten Assistenz-Systems auf Basis eines Chatbots zuständig.

 

Seit dem Durchbruch von generativer KI in 2023 nutzt das USU-Forschungsteam ein Large Language Model (LLM) zur qualitativen Verbesserung seines Chatbots, der gezielt mit Dokumenten aus der USU-Wissensdatenbank trainiert wird. Ziel ist es, das dort festgehaltene Wissen generativ zu verwenden, um trotz komplexer Themen die richtigen Antworten und spezifischen Zusammenfassungen in der vorliegenden fachlichen Tiefe der Dokumente zu erstellen.

 

Im Projekt KISS (KI-gestütztes Rapid Supply Network) fungiert der USU-Chatbot als Beratungssystem zur Steuerung der Bedarfsaufnahme für den 3D-Druck komplexer Bauteile.

 

Neueste Anwendungstests im Kontext des KISS-Projekts belegen, dass das entwickelte USU-System Anwender zuverlässig durch die komplexe Welt des 3D-Drucks leitet, wodurch der Beratungsprozess effizient automatisiert wird. Das System passt seine Antworten und Nachfragen den spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen der Nutzenden an. Dies unterstreicht die Überlegenheit von LLM-basierenden Assistenten gegenüber herkömmlichen regelbasierten Systemen. Angesichts der Vielfalt möglicher Materialien und der zahlreichen Einflussfaktoren wie Temperatur, Festigkeit, Abkühlgeschwindigkeiten usw. wäre für eine zielgerichtete Dialogsteuerung ein äußerst komplexer Entscheidungsbaum erforderlich, was in der Praxis jedoch nicht realisierbar ist.

 

»Der LLM-gestützte Chatbot erfasst Kundenanforderungen in natürlicher Sprache für Aufträge oder Anfragen, einschließlich Details wie 3D-Modellspezifikationen und Einsatzbedingungen. Dies ermöglicht auch Laien in der 3D-Fertigung eine einfache, dialogbasierte Nutzung. Durch individuelle Abfragen vereinfacht der Chatbot den Auftragsprozess und reduziert Rückfragen, wodurch Zeit gespart wird«, bestätigt Christian Zinke-Wehlmann vom Konsortiums-Lead InfAI e.V.

 

»Bei unserem Engagement für die Semper-KI 3D-Druck-Plattform setzen wir mit Large Language Models neue Maßstäbe in der KI-gestützten Beratung. Unser Chatbot, angereichert mit dem Fachwissen aus der USU-Wissensdatenbank, demonstriert eindrucksvoll, wie intelligente Systeme die Effizienz auch in komplexen Beratungsszenarien wie dem 3D-Druck signifikant steigern können. Dies unterstreicht unsere Position als Innovator im Bereich der anwendungsorientierten KI-Systeme«, so Harald Huber, Managing Director und CTO von USU.

 

»Interdisziplinäre Forschungsprojekte wie KISS eröffnen uns die Möglichkeit, unsere Entwicklung bei Zukunftsthemen wie KI voranzutreiben und gleichzeitig deren Praxis-Mehrwert zu testen. Entsprechende Technologien lassen sich in der Folge in unser Lösungsportfolio integrieren, so dass auch unsere Kunden von diesen Innovationen profitieren«, ergänzt Henrik Oppermann, Leiter Forschung bei USU.

 

[1] https://www.digitale-technologien.de/DT/Redaktion/DE/Standardartikel/KuenstlicheIntelligenzProjekte/KuenstlicheIntelligenzProjekte_DritterFoerderaufruf/ki-projekt_KISS.html