Viel mehr als nur Texten: Jeder zweite Messenger-Nutzer verschickt Sprachnachrichten

■  Unter den Jüngeren sind es sogar 3 von 4.

■  Tipps für den Umgang mit Sprachnachrichten.

 

Einfach drauflos reden und vom Wochenende berichten, kurze Infos weitergeben oder etwas persönlicher zum Geburtstag gratulieren, ohne umständlich Texte tippen zu müssen: Jeder zweite Messenger-Nutzer (55 Prozent) verschickt Sprachnachrichten. Bei den Jüngeren zwischen 14 und 29 Jahren sind es sogar rund drei Viertel (73 Prozent). Sowohl in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen als auch bei den 50- bis 64-Jährigen hat schon jeder Zweite (jeweils 50 Prozent) Sprachnachrichten versendet, bei der Generation 65 Plus ist es gut jeder dritte Messenger-Nutzer (31 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, bei der 1.212 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt wurden, darunter 1.074 Nutzer von Messengern [1].

»Für viele sind Sprachnachrichten zu einer beliebten Form der Kommunikation geworden, weil man schnell über Ereignisse berichten und Informationen weitergeben kann. Schreiben ist gerade unterwegs oft mühselig und bei einem Anruf muss der Gesprächspartner auch im selben Moment Zeit haben«, sagt Adrian Lohse, Referent Consumer Technology beim Bitkom.

Um eine Sprachnachricht im Chat aufzunehmen, muss lediglich das Mikrofon-Symbol gedrückt und gehalten werden. Zum Verschicken muss der Aufnahmeknopf nur losgelassen werden. Klingt zunächst simpel, aber auch bei Sprachnachrichten ist es ratsam, sich an gewissen Verhaltensregeln zu orientieren:

 

  1. Sprachnachrichten leise abspielen

Manchmal ist es verlockend, eine Sprachnachricht sofort unterwegs abzuspielen –dann aber bitte so, dass sich die Mitmenschen nicht gestört fühlen und die Privatsphäre des Absenders geschützt ist, etwa über Kopfhörer. Was viele nicht wissen: Die Sprachnachricht kann leise abgespielt werden. Dazu einfach auf Abspielen drücken und das Telefon ans Ohr halten.

 

  1. In der Kürze liegt die Würze

Es kann verlockend sein, bis ins kleinste Detail von der letzten Reise oder dem Date zu erzählen, es artet nur leider schnell aus. Immerhin benötigt der Hörer auch die Zeit, um sich zehn oder fünfzehn Minuten Gerede anzuhören. Daher empfiehlt es sich, die Sprachnachrichten kurz und prägnant zu formulieren und nicht über fünf Minuten zu kommen. Sprachnachrichten ersetzen kein Gespräch. Bei größerem Redebedarf vielleicht doch direkt anrufen oder die Ereignisse beim nächsten Treffen auswerten.

 

  1. Wischen, Halten und ein kleines bisschen Übung

Sprachnachrichten aufzunehmen erfordert am Anfang ein bisschen Übung. Verplappert? Kein Problem, denn Sprachnachrichten lassen sich mit einem Wischen nach links löschen und das Gesagte wird nicht übermittelt. Wem es allerdings passiert, dass der Finger immer wieder abrutscht und die Sprachnachrichten zerstückelt gesendet werden, kann den Aufnahmeknopf festsetzen. Das geht allerdings noch nicht bei allen Messenger-Diensten und Betriebssystemen.

 

[1] Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Online-Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.212 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt, darunter 1.074 Nutzer von Kurznachrichten-Diensten beziehungsweise Messenger-Apps. Die Fragestellung lautete: »Haben Sie in den vergangenen drei Monaten in Ihren Kurznachrichten-Diensten beziehungsweise Messenger-Apps Sprachnachrichten verschickt?«

 


 

Neun von zehn Internetnutzern verwenden Messenger

Online-Dating-Dienste: Die große Liebe aus dem Internet

Unified Communications: Die Migration auf All-IP verspricht viele Vorteile

Mit Team-­Collaboration-­Tools zur Digitalisierung der Unternehmens­kommunikation

Sicherheit bei Messenger geht vor: SIMSme und Signal

Zwei von drei Internetnutzern verwenden Messenger