Warum nur ein verantwortungsvolles Business nachhaltig ist

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Verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln ist nicht nur richtig – es ist die einzige Option. Robert Jung, General Manager DACH & EE bei Westcon-Comstor, erläutert, wie der VAD heute die Weichen für mehr Nachhaltigkeit stellt.

 

Über alle Branchen hinweg stehen Unternehmen zunehmend unter Zugzwang, nachhaltig und verantwortungsvoll zu agieren – doch nirgends ist der Druck höher als in der von unzähligen Abhängigkeiten und komplexen Ökosystemen geprägten IT-Distribution.

Als Value-Added Distributor agiert Westcon-Comstor unmittelbar an der spannenden Schnittstelle zwischen den Herstellern und den Reseller-Partnern. Verantwortungsvolles Handeln schafft in diesem Umfeld greifbaren Mehrwert für alle Beteiligten und ist ein robustes Fundament für langfristige Partnerschaften. Umgekehrt gilt aber auch: Wenn ein Unternehmen nicht vertrauenswürdig und glaubwürdig belegen kann, dass es nachhaltig agiert, wird es sich künftig schwertun, hier zu bestehen.

Es gibt viele gute Gründe, warum Unternehmen wie Westcon-Comstor verantwortungsbewusst und nachhaltig handeln müssen. Zwei davon stechen besonders heraus:

  • Zum einen stehen wir als Unternehmen in der Pflicht, die Menschen, die Umwelt und die Communities in unserem Umfeld zu schützen – und dazu gehört es auch, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Welt noch viele Generationen lang als lebenswerten Raum zu erhalten.
  • Zum anderen ist da die kaufmännische Perspektive: Hersteller und Reseller achten bei ihren Investitionsentscheidungen heute nachdrücklich darauf, ob wir uns als VAD unserer sozialen Verantwortung bewusst sind und wie wir den Mehrwert für sie generieren.

Das ist nur zu verständlich: Schließlich müssen diese Partner ihren eigenen Stakeholdern heute überzeugend darlegen können, dass ihr Business resilient und auf einem nachhaltigen Fundament gebaut ist. So fällt zum Beispiel der größte Teil der Treibhausgasemissionen in den meisten Unternehmen heute in der Supply Chain an. Unsere Channel-Partner müssen sich also darauf verlassen können, dass wir als ihre Lieferanten unsere Emissionen proaktiv reduzieren und auch unsere Herstellerpartner dabei unterstützen, die ihren zurückzufahren.

 

17 ESG-Ziele der Vereinten Nationen

Wie die Welt aussehen könnte, wenn jedes Unternehmen verantwortungsvoll handeln würde, haben die Vereinten Nationen in ihren »17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung« skizziert. Zu den im Framework definierten Zielen gehören:

  • Keine Armut und kein Hunger
  • Gesundheit und Wohlergehen
  • Chancengleichheit
  • Zugang zu Energie und Wasser
  • Nachhaltiger Konsum und Produktion
  • Schutz des Lebens an Land und unter Wasser
  • Maßnahmen zum Klimaschutz

Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass diese nachhaltige Zukunft kein visionärer, ferner Traum sein darf. Wenn wir nicht sofort handeln, wird dies echte, schwerwiegende und in vielen Fällen unumkehrbare Folgen haben. Dazu gehören irreparabel beschädigte Ökosysteme, extreme Wetterbedingungen, global zunehmende Armut und vieles mehr. Schon jetzt hat unser Planet in einigen Bereichen irreparablen Schaden genommen. Nur wenn wir verhindern, dass sich diese Spirale fortsetzt, können wir weitere Konsequenzen vermeiden.

 

Was also tut Westcon-Comstor dafür?

Ich denke, wir sind auf einem guten Weg. In den vergangenen Monaten haben wir unter anderem Folgendes erreicht:

  • Im Dezember 2022 haben wir unsere Netto-Null-Klimaschutzziele neu definiert und zur Validierung an die »Science Based Targets«-Initiative übermittelt.
  • Wir haben einen Aktionsplan zur Reduktion unserer Emissionen entwickelt. Er umfasst eine Reihe konkreter Maßnahmen, die es nun umzusetzen gilt. Die höchste Priorität hat dabei, die Energieversorgung so weit wie möglich auf erneuerbare Energien umzustellen.
  • Unsere Logistikstandorte in Europa wurden gemäß ISO 14001 zertifiziert. Jetzt streben wir die gleiche Zertifizierung für unsere Standorte in Australien, Neuseeland und Singapur an.

Im nächsten Schritt werden wir analysieren, welche der 17 UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung für unser Business besonders relevant sind. Diese werden wir dann in unserer Strategie für ein verantwortungsbewusstes Handeln verankern und kontinuierlich dokumentieren.

Darüber hinaus werden wir künftig noch mehr darauf achten, unsere Mitarbeitenden in die Corporate-Responsibility-Aktivitäten einzubinden. Zu diesem Zweck haben wir jüngst ein neues Trainingsprogramm für das gesamte Team aufgelegt, das sicherstellt, dass jeder um unsere Strategie und die Maßnahmen weiß und seine Rolle versteht.

 

Wie Sie die Weichen für mehr Nachhaltigkeit stellen

Nachdem wir unsere Ziele für die Verbesserung der Nachhaltigkeit in unseren Geschäftsprozessen präsentiert haben, wollen wir unseren Kunden und Partnern nun einige konkrete Tipps an die Hand geben. So reduzieren auch Sie den Einfluss Ihrer Supply Chains auf die Umwelt:

  • Erfassen Sie den CO2-Fußabdruck Ihrer Supply Chain (die sogenannten Scope-3-Emissionen). Das hilft Ihnen, Emissions-Hotspots in der Produktion und im Vertrieb zu identifizieren.
  • Setzen Sie auf eine enge Zusammenarbeit mit Ihren Tier-1-Lieferanten und verschaffen Sie sich einen detaillierten und vollumfänglichen Überblick über Ihre Lieferkette.
  • Analysieren Sie die sozialen und ökologischen Auswirkungen Ihrer Supply Chain. Berücksichtigen Sie dabei sowohl die Komplexität als auch die geografischen Merkmale.
  • Erfassen Sie konsequent die Daten Ihrer Lieferanten.
  • Entwickeln Sie ein Bewertungsschema für die Nachhaltigkeitsnachweise Ihrer Lieferanten. Für diesen Schritt empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister wie beispielsweise EcoVadis.
  • Halten Sie kontinuierlich nach Möglichkeiten Ausschau, um Recycling, Wiederverwendung von Materialien, Abfallverringerung und Ressourcenschonung innerhalb Ihrer Supply Chain zu verbessern.
  • Intensivieren Sie die Zusammenarbeit mit Ihrem Supply Chain-Netzwerk – sowohl intern als auch extern.
  • Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen innovative digitale Technologien bei der Analyse und Optimierung Ihrer Supply Chain bieten.

Vergessen Sie nie: Eine nachhaltige Supply Chain ist sowohl umwelt- als auch sozialverträglich. Das beginnt bei der Rohstoffgewinnung und endet beim Vertrieb des fertigen Produkts. Laut der UN Brundtland-Kommission sind Unternehmen nicht nur verpflichtet, den Anforderungen der Gegenwart gerecht zu werden, sondern auch, stets mit Blick auf die Zukunft zu handeln. Kreislauforientierte Supply Chains leisten dabei einen wertvollen Beitrag und stellen sicher, dass der Bedarf an neuen Rohstoffen so gering wie möglich ist.

 

Fazit

Je stärker verantwortungsvolles Handeln und Nachhaltigkeit in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken, desto wichtiger wird es für Unternehmen, beim Thema Corporate Responsibility klar Stellung zu beziehen – und das über die eigene Organisation hinaus auch bei den Partnern und Lieferanten, mit denen sie zusammenarbeiten. Das bedeutet auch, dass die Messlatte für potenzielle Partner künftig deutlich höher liegen wird, vor allem mit Blick auf die Nachhaltigkeit, und dass man voneinander verbindlich die Einhaltung des Codes of Conduct erwarten wird. Zum verantwortungsvollen Handeln gehören dabei übrigens auch Diversität und Inklusion – nicht nur, weil sie richtig sind, sondern auch, weil sie Unternehmen kreativer, innovativer und smarter machen.

 

Foto: Westcon-Comstor

Grüne Maßnahmen auf der it-sa 2023

Um am Messestand explizit auf das Thema Responsible Business einzugehen, unterstützte Westcon die »Stiftung Wald« mit der Unterschriftenaktion »Lasst uns gemeinsam Bäume pflanzen« bei der Aufforstung des Baumbestands in Ennepetal in Nordrhein-Westfalen. Das Projekt fand bei vielen Besuchern Beachtung, und nachdem sich die Agentur Mensch!Marketing entschied, den gespendeten Betrag aufzurunden, konnten über die »Stiftung Wald« insgesamt 110 Eichen finanziert werden. Mehr Infos zur Aktion finden Leser unter: https://www.wald.de/baeume-pflanzen/pflanzprojekt-kraegeloher-berg/