Im Job scheitern? In Deutschland keine Option

Knapp die Hälfte der Arbeitnehmer und Freelancer in Deutschland hat bei Fehlern negative Konsequenzen zu befürchten.

 

86 Prozent der mehr als 1.000 Befragten wünschen sich mehr Fehlertoleranz, wenn sie an Innovationen arbeiten. Doch die Realität zeigt: Verlust der Anerkennung von Kollegen und Vorgesetzten oder negative Auswirkungen auf die Karriere sind nur zwei der möglichen Konsequenzen. Die Furcht davor aber schwächt das Innovationspotenzial deutscher Unternehmen. 81 Prozent der Arbeitnehmer und Freelancer in Deutschland empfinden ihren Arbeit- beziehungsweise Auftraggeber als nicht innovativ genug. Das zeigt die vierte »So arbeitet Deutschland«-Trendstudie der Personalberatung SThree [1].

Scheitern als Chance begreifen

Knapp die Hälfte der Befragten hat bei Misserfolg das Gefühl, die Anerkennung im Team zu verlieren. Bei 42 Prozent wird dieser negativ kommuniziert und 41 Prozent sehen ihr Scheitern als Hemmnis für die Karriere. Nicht verwunderlich also, dass eine deutliche Mehrheit in Deutschland mit der Fehlertoleranz ihres Arbeit- beziehungsweise Auftraggebers unzufrieden ist.

»Dass ein positiver Umgang mit gescheiterten Projekten gerade im Innovationsprozess wichtig ist, zeigen zahlreiche Erfolgsbeispiele aus den USA und europäischen Nachbarländern«, weiß Luuk Houtepen, Director Business Development bei SThree.

Das Verständnis für die Wichtigkeit einer modernen Fehlerkultur scheint aber auch in Deutschland bereits angekommen zu sein. 66 Prozent wünschen sich, dass Scheitern Bestandteil von Weiterentwicklung und Fortschritt wird. Ein offenerer Umgang mit Fehlern – vor allem von Führungskräften – und die Ermutigung nach Misserfolgen haben für je 63 Prozent eine große Bedeutung. Ein negativer Einfluss auf die Karriere ist für 58 Prozent der Befragten ein No-Go.

Deutsche Unternehmen ziehen die Innovationsbremse

Doch nicht nur für den einzelnen Mitarbeiter hat eine mangelnde Fehlerkultur negative Auswirkungen. Auch die Innovationskraft von Unternehmen leidet. 81 Prozent der Arbeitnehmer und Freelancer würden lieber bei einem innovativeren Arbeit- beziehungsweise Auftraggeber arbeiten. Bei einem Drittel der Befragten werden innovative Vorschläge zwar gehört, aber kaum umgesetzt. Maßnahmen zur Förderung von Ideen vermissen 39 Prozent sogar gänzlich. »Innovation ist gerade in Zeiten kurzer Produktlebenszyklen und steigenden Wettbewerbsdrucks entscheidend für Unternehmen, um mit neuen Markt- und Kundenanforderungen Schritt zu halten«, so Houtepen.

»Das Know-how jedes Einzelnen spielt hier eine große Rolle – und muss gefördert und gehört werden.« Wie das funktionieren kann, zeigen die Ergebnisse der Trendstudie deutlich. Arbeitnehmer und Freelancer wünschen sich Unterstützung durch ihre Vorgesetzten (57 Prozent), Kreativitäts- und Innovationstools (40 Prozent) sowie Zeit und Budget (je 38 Prozent) für die Ideenfindung und -umsetzung

Weiterbildung – der Grundstein für Innovation?

Wichtig, um Innovationen voranzutreiben, ist lebenslanges Lernen. Dies ist für 98 Prozent der Befragten wichtig oder sogar sehr wichtig. Und Deutschland scheint hier bereits auf einem guten Weg zu sein. Insgesamt 59 Prozent gaben an, dass ihr Arbeit- beziehungsweise Auftraggeber mit Workshops, Seminaren und Co. kontinuierliche persönliche Weiterbildung fördert.

[1] Die Trendstudie »So arbeitet Deutschland« ist eine regelmäßige Untersuchung der Personalberatung SThree. Sie betrachtet die Wunscharbeitswelt deutscher Arbeitnehmer und Freelancer und vergleicht diese mit deren Wirklichkeit. Regelmäßig Updates dazu sowie ein Whitepaper finden Sie auch unter so-arbeitet-deutschland.com sowie auf dem Instagram Account So_arbeitet_Deutschland. https://www.instagram.com/so_arbeitet_deutschland/

 

 


 

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