IT-Mittelstand vor der Wende – Auf den richtigen Partner kommt es an

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Welcher Partner ist heute und in Zukunft der Richtige für mittelständische Unternehmen, auf was sollten IT-Verantwortliche achten und welchen Herausforderungen werden sie sich künftig gegenüberstehen sehen.

»manage it« sprach mit Martin Träger, Sales Director, MTI Technology GmbH über IT-Infrastruktur, Systemhäuser im IT-Mittelstand und Business Continuity.

Für viele mittelständische Unternehmen ist die IT-Infrastruktur ein Standardprodukt quasi wie der Strom aus der Steckdose. Unternehmen kaufen IT-Services von spezialisierten Anbietern ein und konzentrieren sich auf die wichtigsten IT-Komponenten, die in direktem Zusammenhang mit dem Kerngeschäft stehen. Was bedeutet das für Sie als Systemhaus? 

Für Systemhäuser bieten sich enorme Chancen für Managed-, Cloud- und IT-Security-Services. Laut einer Bitkom-Studie aus dem Jahr 2015 steht der IT-Mittelstand vor einer Wende. Die Geschäftsperspektiven für IT-Dienstleister im Mittelstand sind grundsätzlich sehr gut, insbesondere für Themen wie Cloud Computing, IT Security und Managed Services. Systemhäuser müssen neue Geschäftsmodelle etablieren und Kunden mit anderen und neuen Argumenten überzeugen. Klassische Installations- und Implementierungspartner oder reine Hardwarespezialisten haben es zunehmend schwer.

Sie haben Cloud Computing erwähnt. Ist Cloud Computing wirklich angekommen im Mittelstand? 

Insbesondere Cloud-Anwendungen bieten im Mittelstand enormes Potenzial. Unternehmen können hierdurch sowohl Kosten senken als auch innovative Wege gehen. Lange waren viele mittelständische Unternehmen beim Thema Cloud Computing verunsichert. Doch die neuen Gesetze geben Sicherheit und auch der zurückhaltende deutsche Mittelstand beschäftigt sich nun deutlich mehr mit den Möglichkeiten und Vorteilen von unterschiedlichsten Arten des Cloud Computing. Der Anteil mittelständischer Cloud-Nutzer wächst und liegt laut Bitkom derzeit branchenübergreifend bei 37 Prozent.

Was muss die Cloud bieten?

Wichtig ist die Möglichkeit, eine individuelle Cloud-Lösung zu nutzen, die alle Anforderungen berücksichtigt. Drei Beispiele: die Datenspeicherung in der Cloud sollte einen flexiblen Lösungsumfang bieten, der sich den wechselnden Anforderungen des Unternehmens individuell und schnell anpasst. Darüber hinaus muss ein sicherer, stets verfügbarer Service rund um die Uhr an 365 Tagen nach individuell vereinbarten Service Level Agreements (SLAs) garantiert sein. Ebenso wichtig sind flexible Zahlungsoptionen, beispielsweise nach tatsächlich benötigtem Volumen, Sicherheit oder Compliance für sensible Daten.

Die Nutzung Cloud-basierter Services dient Unternehmen zur Kostensenkung und zur Verbesserung der IT-Agilität. Stimmt das so und was hat das für Auswirkungen auf Systemhäuser?

Ja, das ist ganz richtig. Bis zu 30 Prozent der IT wird in Unternehmen künftig agil laufen müssen, wie die Studie »CIO and IT leadership survey 2016« hervorhebt. Üblicherweise wird die »schnelle« IT dort benötigt, wo ein Unternehmen sich kurzfristig auf Neues einstellen muss. Das ist im direkten Kundenkontakt häufig der Fall. Allerdings sind lediglich 17 Prozent der befragten Unternehmen der Meinung, dass sie inhouse über die nötigen Skills verfügen. Vor dem Hintergrund ist der Bedarf an externer Unterstützung groß.

Typischerweise holen sich CIOs externe Unterstützung durch unabhängige Berater, die die erste Wahl sind. Wer unter ihnen nicht fündig wird, wendet sich an Systemintegratoren und Infrastrukturanbieter. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung müssen sich Unternehmen auf Veränderungen gefasst machen, die nicht nur technische Neuerungen sind, sondern auf CIO-Ebene ablaufen. Dort wird eingefordert, dass der Berater eines Systemhauses die Prozesse nicht nur versteht, sondern auch Lösungen parat hat. Gartner spricht seit 2014 von »Bimodaler IT«. Bimodale IT ist die Verwaltung zweier Arten der IT Delivery mit Fokus auf Stabilität versus Agilität. Die erste ist traditionell, sequenziell und sicher. Die zweite ist explorativ und nichtlinear, das Augenmerkt liegt dabei auf Beweglichkeit und Geschwindigkeit.

Apropos Managed Services. Bedeutet dies, dass Unternehmer weniger IT-Know-how vorhalten müssen? 

Nein, das stimmt so nicht. Man kann eben nicht sagen, dass in der rückläufigen Bedeutung der Infrastruktur, der Auslagerung von IT und des wachsenden Interesses an IT Services, Unternehmen weniger IT-Know-how benötigen. Ganz im Gegenteil: Sie benötigen mehr und vor allem anderes Know-how.

Eine Umfrage von IDG zeigt, dass Unternehmen Managed-Services-Projekte auch in Kategorien wie Storage oder Security als Backup- oder Firewall-Lösungen einordnen. Dabei werden Managed Services in der Regel über längere Zeiträume in Anspruch genommen – ganz im Unterschied zu klassischen IT-Projekten mit klar definiertem Start- und Endzeitpunkt. Der große Vorteil: Managed Services lassen sich beliebig skalieren. Während beispielsweise die Umstellung auf eine neue zentrale Applikation meist das ganze Unternehmen und auch den Betrieb beeinflusst, können Managed Services auch schrittweise genau dort, wo der Schuh am meisten drückt, genutzt werden. Durch eine gezielte Identifizierung und Priorisierung unterschiedlicher IT-Aufgaben lassen sich im ersten Schritt kleinere und sekundäre IT-Bereiche in die Services überführen. Dadurch kann sich ein Unternehmen an die neue Vorgehensweise gewöhnen und es lassen sich in vergleichsweise unkritischen Bereichen wichtige Erfahrungen sammeln.

Welche Managed Services bietet MTI? 

MTI hat es sich zur Aufgabe gemacht, Remote-Infrastruktur-Support sowie Überwachungs- und Managementlösungen bereitzustellen, um Unternehmen dynamisch hinsichtlich ihrer IT-Anforderungen zu unterstützen. Dafür stehen speziell ausgebildete Mitarbeiter, technische Berater, Infrastrukturexperten und Support-Techniker zur Verfügung. MTI bietet vier modulare Managed Services Level, von denen jedes einzelne auf das ITIL-Rahmenwerk abgestimmt ist und über definierte Service Level Agreements (SLAs) verfügt. Alle unsere Managed Services bieten Vorteile durch deutliche Kosten- und Zeiteinsparungen.

Auch Business Continuity ist ein wichtiges Thema für Sie. Was genau bieten Sie Ihren Kunden in diesem Bereich an? Haben Sie schon Kunden, bei denen Sie Business Continuity umgesetzt haben?

Business Continuity ist ein strategisches Thema, mit dem sich jedes Unternehmen täglich auseinandersetzen muss. Dienstunterbrechungen oder Systemausfälle können schwerwiegende Folgen für das Unternehmen haben, finanzielle Verluste und Rufschädigung bewirken oder schlimmstenfalls sogar den Fortbestand des Unternehmens gefährden. MTI bietet seit geraumer Zeit Verfahren zur Sicherstellung der Business Continuity. Partner, mit denen wir in diesem Bereich zusammenarbeiten sind beispielsweise EMC, Riverbed und VMware.

Was genau unternehmen Sie gemeinsam mit Ihren Kunden in Bezug auf Business Continuity? 

Bei durchschnittlich 60 Prozent geschäftskritischer Anwendungen im Unternehmen wird die Rolle einer Business-Continuity-Strategie immer entscheidender. Häufig gibt es jedoch keinen Notfallplan. MTI erarbeitet gemeinsam mit dem Unternehmen ein Konzept für eine sichere Business-Continuity-Lösung. Dabei werden auch die unterschiedlichen Service Level Agreements (SLAs) für die verschiedenen Geschäftsbereiche erarbeitet.

Aus welchen Gründen ist MTI Technology der richtige Partner für Business Continuity?

Die Expertise von MTI basiert auf einer 25-jährigen Erfahrung in der IT-Beratung und IT-Infrastruktur. MTI hat die wesentlichen Zertifizierungen und das Know-how, um Konzeption, Implementierung und Wartung von erstklassigen Business-Continuity-Lösungen zusammen mit den Haupttechnologiepartnern anzubieten.

Herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg.

 

Hintergrundbild: © kentoh/shutterstock.com