Leitfaden für den Aufbau einer Hybrid-Cloud

Herausforderungen und Handlungsempfehlungen.

Viele Unternehmen haben damit begonnen, private und öffentliche Cloud-Angebote zu kombinieren, um eine Hybrid-Cloud-Infrastruktur aufzubauen. Dies bietet die Kontrolle und Sicherheit einer privaten Cloud mit der Flexibilität und den niedrigen Kosten der öffentlichen Cloud. Als Spezialist für Datenvirtualisierung wird Actifio zunehmend mit der Verlagerung großer Datenmengen bei der Cloud-Migration sowie mit der Datenverwaltung in der Cloud konfrontiert. Daher hat das Unternehmen einen Leitfaden mit Best Practices für den Aufbau einer Hybrid-Cloud zusammengestellt. Die Virtualisierung von Datenkopien ist eine wichtige Voraussetzung, um das Potenzial der Hybrid-Cloud vollends auszuschöpfen.

autor thorsten eckert actifio»Eine Hybrid-Cloud stellt eine effektive Lösung für die zunehmenden Anforderungen an die IT dar. Kosteneinsparungen, höhere Sicherheit, Flexibilität, mehr Agilität, ein besserer Zugang zu Ressourcen und berechenbare Kosten sprechen für die Entscheidung zur Hybrid-Cloud. Der Schritt ist aber auch von Risiken und Herausforderungen begleitet, die im Roll-out-Plan zu berücksichtigen sind«, stellt Thorsten Eckert, Sales Director DACH bei Actifio fest.

Vorteile einer Hybrid-Cloud

Eines der wichtigsten Vorteile des Hybrid-Cloud-Ansatzes sind Kosteneinsparungen. Anstatt konstant in die eigene Infrastruktur zu investieren, können Unternehmen für bestimmte Anwendungsbereiche bedarfsgerecht auf öffentliche Cloud-Angebote zurückgreifen.

Verbesserte Sicherheit ist ein weiterer großer Vorteil der Hybrid-Cloud. Während sich in der traditionellen IT die Zweifel an der Sicherheit der Cloud hartnäckig halten, berichtet TechTarget, dass die Nutzer von Service-Provider-Umgebungen tatsächlich von weniger Angriffen als On-Premise-Nutzer betroffen sind. Der Mythos, dass Cloud Computing weniger sicher ist als traditionelle Ansätze, scheint inzwischen überholt zu sein.

Ein weiterer großer Vorteil der Hybrid-Cloud ist eine verbesserte Agilität des Unternehmens. So bietet die Cloud für die Entwicklung und das Testen neuer Anwendungen eine attraktive Option. Da Mitarbeiter zunehmend mobiler werden und Unternehmensstandorte vernetzt, ist eine bessere Zugänglichkeit zu unternehmenskritischen Anwendungen gegeben.

Herausforderungen und Empfehlungen

Obwohl die Vorteile überzeugen, bringt die Hybrid-Cloud auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Worauf kommt es an, um die größten Herausforderungen zu meistern.

  • Es braucht Tools, aber auch spezielle Erfahrungen, um eine Hybrid-Cloud-Lösung effizient zu betreiben. Was an Know-how nicht im Unternehmen vorhanden ist, muss eingekauft werden. Für das bestehende IT-Team ist Training angesagt.
  • Kosten spielen eine wichtige Rolle bei der Planung und Umsetzung einer Hybrid-Cloud-Strategie. Während die öffentliche Cloud viel Flexibilität zu relativ niedrigen Kosten bietet, erfordert der Aufbau einer privaten Cloud erheblichen Aufwand. Die nötige physische Hardware kann teuer werden. Zur gleichen Zeit kann die starke Nutzung von Public-Cloud-Ressourcen unerwartet hohe Rechnungen verursachen. Im Budget für ein Hybrid-Cloud-Projekt sollten alle diese Kosten berücksichtigt werden.
  • Sicherheit steht ganz oben, wenn es um die Cloud geht. Vorsichtsmaßnahmen müssen getroffen werden, um zu gewährleisten, dass die Daten ausreichend geschützt sind und die richtigen Leute die Kontrolle darüber haben. Zusätzlich kann es branchenspezifische regulatorische Anforderungen geben, die berücksichtigt werden müssen.
  • Die Daten- und Anwendungsintegration ist eine weitere große Herausforderung. Anwendungen und Daten existieren in einer symbiotischen Beziehung, wobei jede Komponente ohne die andere nutzlos ist. Oft sind sie aneinander gekettet. Wenn eine Anwendung in einer privaten Cloud betrieben wird und die Daten im eigenen Rechenzentrum vorgehalten werden, muss die Anwendung Remote-Zugriff auf die Daten ermöglichen. Technologien wie Copy-Data-Virtualisierung können die Daten von der Infrastruktur entkoppeln, wodurch das Problem des Datenzugriffs auf einfache Weise gelöst wird.
  • Kompatibilität zwischen Infrastrukturen kann ein großes Problem sein, wenn eine Hybrid-Cloud eingerichtet wird. Bei zwei Ebenen der Infrastruktur, also einer privaten und einer öffentlichen Cloud, stellt sich die Frage, ob zwei IT-Stacks mit den gleichen Werkzeugen verwaltet werden können oder das Team ein neues Tool-Set erlernen muss, um sie effektiv zu überwachen.
  • Vernetzung ist ein weiterer Faktor, der bei der Hybrid-Cloud-Integration zu berücksichtigen ist. Sollen sehr aktive Anwendungen in der Cloud betrieben werden? Dann kann es notwendig sein, die Bandbreitennutzung im Netzwerk zu berücksichtigen, um nicht andere Anwendungen auszubremsen.

 

Wie bei jedem IT-Projekt, ergeben sich aus dem Aufbau einer Enterprise-Hybrid-Cloud viele Herausforderungen. Werden diese während der Planung berücksichtigt, lassen sich Schwierigkeiten minimieren und die Vorteile für das Unternehmen maximieren.