1,5 Millionen Kilometer – das war die Gesamtlänge der Staus im letzten Jahr. Damit meldet der ADAC für das Jahr 2018 einen neuen Rekord. Rund 745.000 Staus wurden insgesamt auf deutschen Autobahnen gemeldet, das waren drei Prozent mehr als im Vorjahr.
Wie die Grafik zeigt, steigt die Gesamtlänge der Staus seit Jahren an. Im Jahr 2012 waren es noch rund 595.000 Staukilometer, seitdem werden es jedes Jahr mehr. Am stärksten betroffen waren im vergangenen Jahr wieder Nordrhein-Westfalen (35 Prozent aller Staus), Bayern (17 Prozent) und Baden-Württemberg (11 Prozent).
Als Gründe für die zunehmenden Staus 2018 identifiziert der Autoclub die höhere Kfz-Fahrleistung und die wachsende Zahl der Baustellen. Frauke Suhr

https://de.statista.com/infografik/7678/gesamtlaenge-der-staus-in-deutschland/
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Autobahnen mit Staus gepflastert
ADAC Staubilanz 2018: wieder neuer Rekord.
Für die staugeplagten Autofahrer in Deutschland ist kein Ende in Sicht. Auch für 2018 meldet der ADAC einen Rekord: Rund 745.000 Staus und damit rund 3 Prozent mehr als im Vorjahr wurden in der ADAC Staudatenbank erfasst. Im Durchschnitt waren dies mehr als 2000 Staus pro Tag. Die gemeldeten Staulängen wuchsen um rund 5 Prozent und summierten sich auf eine Gesamtlänge von etwa 1,5 Millionen Kilometer – eine Blechschlange, die etwa 38-mal um die Erde reichen würde. Die Zeit, die die Verkehrsteilnehmer zum Stillstand gezwungen waren, betrug rund 459.000 Stunden und lag damit auf Vorjahresniveau.

Quelle: ADAC
Gründe für den Anstieg sind die um 0,4 Prozent gestiegene Kfz-Fahrleistung – errechnet von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) – sowie der leichte Anstieg der Baustellenzahl: 2018 gab es rund 3 Prozent mehr Nadelöhre als 2017.
Im Bundesländer-Ranking steht unverändert Nordrhein-Westfalen an der Spitze, 35 Prozent aller Staus entfallen auf Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland. Auf den Plätzen 2 und 3 erwartungsgemäß wie in den Vorjahren: Bayern (17 Prozent) und Baden-Württemberg (11 Prozent). Damit spielten sich rund zwei Drittel des Staugeschehens in diesen drei Ländern ab.
Bei den Staukilometern lag Nordrhein-Westfalen mit rund 486.000 Kilometern ebenfalls vorn. Somit stammten 32 Prozent der gemeldeten Staukilometer aus Nordrhein-Westfalen, 18 Prozent aus Bayern, weitere 14 Prozent aus Baden-Württemberg.
Bei der Verteilung der Staustunden sind die Top 3 ebenfalls die Länder Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Der Anteil daran betrug in diesen drei Ländern 63 Prozent (2017: 61 Prozent).
Bei den Fernautobahnen verteidigte die A 3 (Köln – Frankfurt – Passau) mit 220 Kilometern Stau pro Autobahnkilometer erneut die Spitzenposition. Den zweiten Rang belegt erstmals die A 1 (Lübeck – Hamburg – Köln) mit 214 Staukilometern, gefolgt von der A 5 (Basel – Karlsruhe – Frankfurt) mit 193 Staukilometern. Der mit Abstand staureichste Streckenabschnitt war wie in den Vorjahren der Bereich zwischen der österreichischen Grenze bei Suben und Passau auf der A 3 wegen der andauernden Grenzkontrollen.

Quelle: ADAC
In der Hitliste des stauträchtigsten Wochentags hat der Mittwoch den Donnerstag überholt. Im Durchschnitt summierten sich die Staukilometer an diesem Wochentag auf eine Länge von 5900 Kilometer. Ähnlich schlechte Reisetage waren Donnerstag (5800 Kilometer), Dienstag (5300) und Freitag (5100). Wer an den Wochenenden unterwegs war, kam besser davon: Im Durchschnitt gab es samstags rund 1500 Kilometer Stau und sonntags rund 1400 Kilometer.
Der staureichste Tag des Jahres 2018 war Donnerstag, 28. Juni. An diesem Tag vermengte sich der Berufs- mit dem Reiseverkehr. In Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt begannen die Sommerferien. Der Verkehr staute sich so auf 13.000 Kilometern. Im Jahresverlauf zeigten sich auch deutliche Unterschiede: Im Juni, Oktober und November war am meisten los auf den Straßen. Immerhin: In den Hauptreisezeit-Monaten Juli und August gab es nicht mehr Staus als im Vorjahr.
Autofahrern, die 2019 weniger häufig im Stau steckenbleiben wollen, kann die ADAC Stauprognose auf adac.de/maps gute Dienste leisten. Hier erhalten sie eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit und detaillierte Baustelleninformationen entlang der Route. Der ADAC wiederholt seine Forderung an die Autobahnämter, das Baustellenmanagement zu optimieren. Unter anderem sollte darauf geachtet werden, dass die Anzahl der Fahrstreifen in der Baustelle unbedingt aufrechterhalten wird. So lassen sich Staus und in der Folge Auffahrunfälle am Stauende vermeiden.
Straßenverkehr: Münchner stehen am längsten im Stau
51 Stunden und damit mehr als zwei volle Tage und Nächte steht jeder Autofahrer in München durchschnittlich pro Jahr im Stau – damit ist die bayerische Hauptstadt schon zum zweiten Mal Spitzenreiter im Stauranking des Verkehrsdatenanbieters Inrix. Den zweiten Platz teilen sich mit einigem Abstand Hamburg, Berlin und Stuttgart. Hier verschwenden Autofahrer »nur« 44 Stunden pro Jahr im Straßenverkehr zu Stoßzeiten.
Inrix ermittelt für sein jährliches Ranking mit Hilfe von Verkehrsgeschwindigkeitsdaten die staureichsten Städte. Im weltweiten Ranking liegt die US-Stadt Los Angeles mit 102 Stunden auf dem ersten Platz. München liegt als erste deutsche Stadt auf Rang 86. Hedda Nier
https://de.statista.com/infografik/4761/durchschnittlich-im-stau-verbrachten-stunden-pro-autofahrer/
Verkehrsstaus verursachen Kosten von 69 Milliarden Euro – allein in Deutschland
- Die INRIX 2016 Traffic Scorecard analysiert den Einfluss von Verkehrsstaus in weltweit 1.064 Städten über 38 Länder hinweg und ist damit die bislang umfangreichste Studie dieser Art.
- Deutschland befindet sich weltweit auf Platz fünf der verkehrsreichsten entwickelten Länder und belegt auf europäischer Ebene den vierten Platz. Autofahrer verbringen hier zu Stoßzeiten pro Jahr durchschnittlich 30 Stunden im Stau.
- München hat in Deutschland das höchste Stauaufkommen. Durchschnittlich verbringen Autofahrer 49 Stunden im Stau, drei Stunden mehr als in Heilbronn, Köln und Stuttgart (je 46 Stunden).
- Insgesamt wurden 62 deutsche Städte und große Ballungsräume analysiert. Die direkten und indirekten durch Stau verursachten Kosten für alle Autofahrer belaufen sich für 2016 auf 69 Milliarden Euro, das entspricht 1.531 Euro pro Fahrer.
- Die verkehrsreichste Straße Deutschlands war der Streckenabschnitt auf der A3 zwischen der Ausfahrt Dreieck Köln-Heumar in Richtung Norden bis zur A1. Hier standen Autofahrer im vergangenen Jahr 37 Stunden im Stau, also etwa eine durchschnittliche Arbeitswoche.
INRIX veröffentlichte Enden Februar seine Traffic Scorecard 2016, bei der eine neuartige Methodik angewandt wurde. Die Analyse umfasst jetzt 1.064 Städte in 38 Ländern und ist somit die bisher umfangreichste Staustudie [1]. Deutschland belegt im weltweiten Vergleich der verkehrsreichsten entwickelten Länder Platz fünf und landet europaweit auf Platz vier. Autofahrer verbringen hier zu Stoßzeiten pro Jahr durchschnittlich 30 Stunden im Stau.
Die Traffic Scorecard 2016 analysiert die deutschlandweite Verkehrslage von 62 Städten und großen Ballungsräumen. München führt das Ranking an und ist 2016 die verkehrsreichste deutsche Stadt, Autofahrer steckten hier während der Stoßzeiten durchschnittlich 49 Stunden im Stau fest. Dieses Jahr erstmals in der Traffic Scorecard gelistet, landet Heilbronn aufgrund des hohen Pendleraufkommens bereits auf dem zweiten Platz. Bezüglich der zu Stoßzeiten im Stau verbrachten Stunden liegen Stuttgart und Köln mit Heilbronn mit je 46 Stunden gleichauf.
Erstmals umfasst die INRIX Traffic Scorecard die direkten und indirekten durch Stau verursachten Kosten für alle deutschen Autofahrer. Zusammen ergeben diese Kosten für 2016 eine Summe von 69 Milliarden Euro, was pro Fahrer durchschnittlich 1.531 Euro entspricht. Die Kosten pro Autofahrer sind etwa ein Drittel höher als in den Vereinigten Staaten oder dem Vereinigten Königreich. Mit 4,3 Milliarden Euro verursacht der Stau in Berlin die höchsten Gesamtkosten für die Stadt, gefolgt von Hamburg (2,36 Milliarden Euro) und München (1,99 Milliarden Euro).
Die INRIX 2016 Traffic Scorecard ermöglicht eine tiefgreifende Analyse von Staus in Städten
Die neue Traffic Scorecard betrachtet das Verkehrsaufkommen zu unterschiedlichen Tageszeiten und über unterschiedliche Straßenabschnitte hinweg. Beispielsweise analysiert sie den Verkehr in Stadtzentren im Pendlerverkehr, während und außerhalb von Stoßzeiten sowie an Wochenenden.
Wichtige Ergebnisse für Deutschland:
Verkehrsaufkommen während und außerhalb der Stoßzeiten
- München ist die verkehrsreichste Stadt Deutschlands, in der Autofahrer zu Stoßzeiten 49 Stunden im Stau stehen; das entspricht einer durchschnittlichen Staurate von 25 %
- Heilbronn hat die höchste Gesamtstaurate Deutschlands (18 %), gefolgt von München (15 %)
Verkehr in Stadtzentren
- Das stärkste Verkehrsaufkommen Deutschlands findet sich in München innerhalb des Mittleren Rings. Hier verbringen Autofahrer 27 % ihrer Fahrtzeit während Stoßzeiten im Stau, 19 % tagsüber und 11 % in den Abendstunden
- Am langsamsten kamen Autofahrer 2016 zu Stoßzeiten durch die Stadtzentren in Mönchengladbach, Berlin und München mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von 7,7 km/h, 8,2 km/h und 8,8 km/h und durchschnittlichen Tagesgeschwindigkeiten von 7,8 km/h, 8,2 km/h und 8,2 km/h
Fahrten stadtein- und auswärts
- In Heilbronn fließt der Verkehr in die Stadt hinein und aus der Stadt heraus über den gesamten Tag gesehen am zähesten, die Stauraten auf den Ein- und Ausfahrtsstraßen lagen bei 35 % während der Stoßzeiten, bei 30 % tagsüber und bei 8 % in Abendstunden
- Am langsamsten kam man nach Freiburg hinein und wieder heraus, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit zu Stoßzeiten von 12,2 km/h und einem Tagesdurchschnitt von 9.7 km/h
Wirtschaftliche Auswirkungen
- Am meisten Verzögerungen müssen Unternehmen, deren Mitarbeiter mit PKWs oder Transportern im Straßenverkehr unterwegs sind, in Heilbronn in Kauf nehmen, wo die Stauraten tagsüber auf allen Straßen bei 21 % liegen, gefolgt von Würzburg mit 19 %
- Unternehmen, deren Mitarbeiter auf den Straßen der Innenstädte von Lübeck und München unterwegs sind, müssen ebenfalls ein hohes Verkehrsaufkommen einkalkulieren. Fahrer verbringen dort tagsüber 19 % ihrer Zeit in innerstädtischen Staus
Wochenende
- Heilbronn (15 %), Hamburg (12 %) und München (9 %) haben die höchsten Wochenend-Stauraten, dabei kommen Autofahrer in Freiburg (9,9 km/h) und in München (12,9 km/h) am langsamsten voran
»Die Methodik, mit der Inrix bei der 2016 Traffic Scorecard arbeitet, stellt den neuesten Stand auf ihrem Gebiet dar. Die Differenzierung der Kosten für direkte Erträge durch Zeitverlust und Kraftstoffverbrauch sowie indirekte Kosten durch verpasste Aufträge und gestiegene Preise machen es möglich, den finanziellen Einfluss von hohem Verkehrsaufkommen zu untersuchen«, sagt Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Verkehrsexperte an der Universität Duisburg-Essen. »Die Ergebnisse sind durchgehend überraschend, beispielsweise hätte kaum jemand München und Heilbronn an der Spitze erwartet. Trotz des großen Zeitverlustes in Staus ist Deutschland auf internationaler Ebene vergleichsweise gut gestellt. Da sich derzeit umfassende Maßnahmen zur Straßensanierung in Planung befinden, könnte sich die Situation kurzzeitig noch verschlechtern, wenn keine neuen Ansätze zur Problemlösung vorgestellt werden.«
»Die deutsche Wirtschaft verbesserte sich 2016, was zu einem schnelleren wirtschaftlichen Wachstum und höherer Beschäftigung führte. In Kombination mit günstigen Kraftstoffpreisen führte das letztlich zu einem Anstieg des Verkehrsaufkommens in der 2016 Traffic Scorecard«, sagt Graham Cookson, Chefökonom bei INRIX. »Das hohe Verkehrsaufkommen kostet die Wirtschaft Milliarden, es wirkt sich auf Unternehmen aus und kommt die Verbraucher teuer zu stehen. Deutschland muss sich überlegen, wie es mit der wachsenden Straßenfracht aus Süd- und Osteuropa umgehen will, die den Straßenverkehr weiter belastet. Damit wir das hohe Verkehrsaufkommen bewältigen können, müssen wir neue Optionen in Betracht ziehen, wie etwa mehr Home-Office-Möglichkeiten oder Investitionen in Big Data, um die Transportsysteme effektiver und intelligenter zu machen.«
Tabelle 1: INRIX 2016 Traffic Scorecard – Die 10 verkehrsreichsten Städte und Ballungsräume Deutschlands
Rang | Stadt | Wartezeit im Stau in Stoßzeiten (Stunden) | Durchschnittliche Staurate | Gesamtkosten pro Fahrer | Gesamtkosten für Stadt |
1 | München | 49 | 14,5 % | 2.418 € | 1.990 Mio. € |
2 | Heilbronn | 46 | 17,9 % | 2.581 € | 143 Mio. € |
3 | Köln | 46 | 13,2 % | 2.141 € | 1.180 Mio. € |
4 | Stuttgart | 46 | 13,6 % | 2.121 € | 680 Mio. € |
5 | Hamburg | 41 | 13,9 % | 2.172 € | 2.360 Mio. € |
6 | Berlin | 40 | 12,7 % | 2.127 € | 4.344 Mio. € |
7 | Frankfurt | 39 | 10,8 % | 1.671 € | 694 Mio. € |
8 | Ruhrgebiet | 36 | 8,7 % | 1.661 € | 1.458 Mio. € |
9 | Hannover | 36 | 11,3 % | 1.758 € | 522 Mio. € |
10 | Düsseldorf | 34 | 10,4 % | 1.650 € | 580 Mio. € |
Deutschlands staureichste Straßen
Deutschlands staureichste Straße war der Streckenabschnitt auf der A3 zwischen der Ausfahrt Dreieck Köln-Heumar in Richtung Norden bis zur A1, wo Fahrer letztes Jahr zu Stoßzeiten 37 Stunden im Stau verbrachten – also etwa eine Arbeitswoche. Auf Münchens staureichster Strecke kam es für Fahrer zu Verzögerungen von durchschnittlich 34 Stunden, sie ist damit Deutschlands Nummer zwei: die Hohenzollernstraße Richtung Westen über die Schwere-Reiter-Straße und Leonrodstraße bis zur Landshuter Alle. Die B96 in Berlin führt von Tempelhof in Richtung Stadtmitte, der Abschnitt bis Mehringbrücke ist Deutschlands dritt-staureichster Streckenabschnitt, dort verbrachten Fahrer letztes Jahr 34 Stunden im Stau.
Tabelle 2: INRIX 2016 Traffic Scorecard – Die zehn verkehrsreichsten deutschen Straßen 2016
Rang | Stadt | Straße | Von | Nach | Staureichste Stoßzeit | Staustunden gesamt (p.P./p.a.) |
1 | Köln | A3 Richtung Norden | J28 | A1 | Abends | 37 |
2 | München | Hohenzollernstraße Richtung Westen | Hohenzollernplatz | Landshuter Allee | Abends | 34 |
3 | Berlin | B96 Richtung Norden | Tempelhof | Mehringbrücke | Morgens | 34 |
4 | Köln | B264 Richtung Norden | Stadtwaldviertel | Universitätsstraße | Morgens | 33 |
5 | Stuttgart | B27 Richtung Norden | Degerloch | Holzstraße | Abends | 32 |
6 | Berlin | Chausseestraße Richtung Süden | Sellerstraße | Mehringplatz | Abends | 32 |
7 | Hamburg | Sierichstraße | Braamkamp | An der Alster | Abends | 31 |
8 | Frankfurt | Wächtersbacher Straße Richtung Osten | B8 | Bebraer Straße | Abends | 31 |
9 | Köln | A1 Richtung Norden | A57 | A59 | Abends | 30 |
10 | Stuttgart | Böheimstraße Richtung Süden | Fangelbachfriedhof | B14 | Abends | 30 |
Deutschland im Vergleich zu Europa
Von allen 628 analysierten europäischen Städten liegt Moskau an oberster Stelle nach Stauzeiten, Autofahrer verbrachten dort zu den Stoßzeiten im letzten Jahr 91 Stunden im Stau, sie standen damit über 25 % ihrer Gesamtfahrzeit, also während und außerhalb der Stoßzeiten, im Stau. London (73 Stunden) folgt als Nummer zwei in der Liste, dahinter Paris (65 Stunden), Istanbul (59 Stunden) und Krasnodar in Russland, mit 56 Stunden auf Platz 5 in Europa. Als erste deutsche Stadt erscheint München auf Platz neun, außerdem sind noch Köln, Stuttgart, Hamburg, Berlin, Frankfurt, Hannover und das Ruhrgebiet unter den europäischen Top 25.
Tabelle 3: INRIX 2016 Traffic Scorecard – die 10 staureichsten Städte Europas im Jahr 2016
Rang | Stadt | Land | Wartezeit im Stau in Stoßzeiten (Stunden) | Durchschnittliche Staurate |
1 | Moskau | Russland | 91 | 25,2 % |
2 | London | UK | 73 | 12,7 % |
3 | Paris | Frankreich | 65 | 11,4 % |
4 | Istanbul | Türkei | 59 | 18,6 % |
5 | Krasnodar | Russland | 56 | 24,3 % |
6 | Zürich | Schweiz | 54 | 18,2 % |
7 | Sankt Petersburg | Russland | 53 | 20,0 % |
8 | Sotschi | Russland | 49 | 24,4 % |
9 | München | Deutschland | 49 | 14,5 % |
10 | Nischni Nowgorod | Russland | 47 | 19,7 % |
Deutsche Städte im weltweiten Vergleich
Auf globaler Ebene nimmt Los Angeles den ersten Platz der staureichsten Städte ein, im Jahr 2016 verbrachten Fahrer dort zu Stoßzeiten durchschnittlich 104 Stunden im Stau, gefolgt von Moskau mit 91 Stunden, New York mit 89 Stunden, San Francisco (83 Stunden) und Bogota (80 Stunden). München belegt als erste deutsche Stadt Platz 29 der Liste, gefolgt von Köln und Stuttgart auf den Plätzen 36 und 37.
Tabelle 4: INRIX 2016 Traffic Scorecard – Die 10 staureichsten Städte weltweit im Jahr 2016
Rang | Stadt | Land | Kontinent | Wartezeit im Stau in Stoßzeiten (Stunden) | Durchschnittliche Staurate |
1 | Los Angeles; CA | USA | Nordamerika | 104 | 12,7 % |
2 | Moskau | Russland | Europa | 91 | 25,2 % |
3 | New York; NY | USA | Nordamerika | 89 | 12,8 % |
4 | San Francisco; CA | USA | Nordamerika | 83 | 12,8 % |
5 | Bogotá | Kolumbien | Südamerika | 80 | 31,8 % |
6 | São Paulo | Brasilien | Südamerika | 77 | 20,8 % |
7 | London | UK | Europa | 73 | 12,7 % |
8 | Atlanta; GA | USA | Nordamerika | 71 | 10,0 % |
9 | Paris | Frankreich | Europa | 65 | 11,4 % |
10 | Miami; FL | USA | Nordamerika | 65 | 8,7 % |
Deutschland im weltweiten Ländervergleich
Thailand führte mit durchschnittlich 61 zu Stoßzeiten im Stau verbrachten Stunden die Liste aller 38 Länder an, die für die INRIX Traffic Scorecard untersucht wurden. Damit übertraf es die mit jeweils 47 Stunden zweitplatzierten Länder Kolumbien und Indonesien sowie die gemeinsam an vierter Stelle stehenden Länder Russland und USA mit je 42 Stunden. Deutschland liegt mit 30 Stunden im weltweiten Vergleich an zwölfter Stelle und im Europa-Ranking auf Platz vier hinter Russland, Türkei und UK.
Tabelle 5: INRIX 2016 Traffic Scorecard – die 15 staureichsten Länder der Welt im Jahr 2016
Rang | Land | Kontinent(In Klammern: Europa-Ranking) | Durchschnittliche Wartezeit im Stau in Stoßzeiten (Stunden) |
1 | Thailand | Asien | 61 |
2 | Kolumbien | Südamerika | 47 |
2 | Indonesien | Asien | 47 |
4 | Russland | Europa (1) | 42 |
4 | USA | Nordamerika | 42 |
6 | Venezuela | Südamerika | 39 |
7 | Südafrika | Afrika | 38 |
8 | Brasilien | Südamerika | 37 |
8 | Puerto Rico | Nordamerika | 37 |
10 | Türkei | Europa (2) | 34 |
11 | UK | Europa (3) | 32 |
12 | Deutschland | Europa (4) | 30 |
12 | Slowakei | Europa (4) | 30 |
14 | Kanada | Nordamerika | 28 |
14 | Luxemburg | Europa (6) | 28 |
[1] INRIX hat 500 Terabyte an Daten aus 300 Millionen unterschiedlichen Quellen analysiert, die mehr als acht Millionen Straßenkilometer abdecken. Für die 2016 Traffic Scorecard nutzte minutengenaue INRIX Daten zu Stauzeiten und bei frei fließendem Verkehr, in allen Straßenabschnitten und für jede Tageszeit. Millionen Autofahrer nutzen diese Daten täglich in INRIX-basierten Verkehrsdiensten.
Untersuchungsmethode
Bei der 2016 Traffic Scorecard kommt eine neue Methodik zum Einsatz. INRIX berechnet den Prozentanteil der Zeit, die Fahrer in Staus verbringen – zu verschiedenen Tages- und Wochenzeiten und auf verschiedenen Strecken. Das ermöglicht einen ganzheitlicheren Blick auf die Stausituation von Städten. Die Reihenfolge der Städte wurden anhand der Stundenzahl bestimmt, die ein durchschnittlicher Fahrer im Stau verbringt, und zusätzlich anhand der staugefährdetsten Tageszeit, in der die meisten Fahrer betroffen waren. Weitere Zahlen und Ergebnisse gibt es online, ebenso einen ausführlichen Report.
Verkehrsvorschriften: So wird die Rettungsgasse gebildet
Die Regeln zur Bildung einer Rettungsgasse sind unmissverständlich: Wenn Stau ist! Viele Autofahrer wissen nicht, dass nicht erst die Sirene von Polizei, Feuerwehr oder Rettungswagen hinter ihnen ertönen muss, damit zwischen der ganz linken und allen weiteren Spuren rechts davon eine Gasse gebildet werden muss. Oftmals ist es zu spät, den Wagen oder Lkw noch zur Seite zu fahren, wenn erstmal alles steht.
Bisher war ein Bußgeld von 20 Euro vorgesehen, wenn Fahrzeuge im Weg stehen blieben. Laut Bundesverkehrsminister Alexander Bobrindt sollen die Strafen nun deutlich verschärft werden, auf 115 Euro und einen Punkt in Flensburg.
Dabei stellt sich die Frage, ob alle »Rettungsgassenblockierer« wirklich vorsätzlich handeln. Viele Verkehrsteilnehmer wissen vielleicht gar nicht, wie sie sich im Fall eines Staus auf der Autobahn oder mehrspurigen Schnellstraße verhalten müssen. Zudem sind in Deutschland als Transitland auch viele nicht-deutsche Fahrer unterwegs, die sich dieser Regel gar nicht bewusst sind. Dyfed Loesche
https://de.statista.com/infografik/10148/rettungsgassen-auf-mehrspurigen-strassen/