Blended Learning als berufsbegleitende Weiterbildungsform

Studie 2016: Flexibilität beim Lernen – dank mobiler Technologien. HR-Manager setzen bei der berufsbegleitenden Weiterbildung auf Blended Learning – der Kombination aus Lernen mit schriftlichem Lernmaterial, digitalen Medien, Webinaren und Seminaren sowie persönlicher Betreuung durch Tutoren oder Dozenten.

Dass neben den persönlichen Ansprechpartnern der Einsatz mobiler Endgeräte und E-Medien eine immer wichtigere Rolle spielt, zeigen die Ergebnisse aus der aktuellen TNS Infratest-Studie »Weiterbildungstrends in Deutschland 2016«, die im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) unter 300 Personalentscheidern in deutschen Unternehmen durchgeführt wurde. Der größte Vorteil von digitalem Studienmaterial, Webinaren & Co.: immer und überall lernen zu können.

Weiterbildung jederzeit und ortsunabhängig: Fernunterricht, der als flexibles Blended Learning stattfindet, macht es möglich. Dass auch Personalverantwortliche Blended Learning befürworten, zeigen die Studienergebnisse: 74 Prozent aller Befragten halten diese Weiterbildungsform für Berufstätige für geeignet, in mittleren Unternehmen (10 bis 499 Mitarbeiter) sind es sogar 81 Prozent. »Ein berufsbegleitendes Fernstudium kann auch im Schichtbetrieb oder bei häufiger beruflicher Reisetätigkeit absolviert werden. Das ist für Arbeitnehmer gleichermaßen attraktiv wie für Arbeitgeber. Die Teilnehmer können unterschiedliche Lernmedien nutzen und so mit einem attraktiven Medienmix lernen, der ihren individuellen Lernvorlieben entgegen kommt«, fasst Harald Stürmer, Leiter Innovationsmanagement bei der SGD, einige der Vorteile zusammen.

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Weiterbildung 4.0

Ob Smartphone, Laptop oder Tablet – mobile Geräte sind aus unserem Berufs- und Privatleben nicht mehr wegzudenken. Laut TNS Infratest-Studie spielen sie auch bei einer berufsbegleitenden Weiterbildung eine große Rolle: Vier von fünf HR-Verantwortlichen (79 Prozent) sehen die Nutzung mobiler Endgeräte als wichtig bis äußerst wichtig in der Weiterbildung. Schon 2011, als diese Frage zum ersten Mal gestellt wurde, lag der Wert bei 77 Prozent, seitdem bewegt er sich auf hohem Niveau. »Die Studienergebnisse zeigen: In der Weiterbildung sind mobile Endgeräte fest etabliert. Beim Fernunterricht können die Lernenden mit ihrem Smartphone, Laptop oder Tablet auf einen Online-Campus zugreifen. Diese zentrale Lernplattform verbindet Online-Lernen, Online-Bibliothek und virtuelles Netzwerken. Durch den mobilen Zugriff haben die Lernenden maximale Flexibilität«, erläutert Stürmer.

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E-Medien wie Lernprogramme, digitales Studienmaterial und Online-Campus sind fester Bestandteil des Blended Learning und werden auch von den Befragten als wichtiger Faktor für die Lernmotivation und den Erfolg einer berufsbegleitenden Weiterbildung eingeschätzt. Laut aktueller TNS Infratest-Studie sind Lernprogramme (79 Prozent) das wichtigste digitale Format, dicht gefolgt von Webinaren (78 Prozent) sowie Studienmaterial in digitaler Form wie beispielsweise E-Books (77 Prozent). Für drei Viertel der Befragten sind Lern-Videos wichtig bis äußerst wichtig, für 69 Prozent ein Online-Campus beziehungsweise eine Lerncommunity und für 63 Prozent Lern-Apps. Laut 53 Prozent der Befragten sollten auch Lern-MP3s zu den digitalen Lernmedien eines Fernstudiums gehören.

Personalverantwortliche schätzen orts- und zeitflexibles Lernen

Ob morgens in der Bahn, während der Mittagspause im Café oder abends am heimischen Schreibtisch: Der größte Vorteil digitaler Medien in der berufsbegleitenden Weiterbildung ist, jederzeit und überall lernen zu können. Auch die befragten HR-Manager sehen das so: Bei der Aufgabe, aus fünf Vorzügen die drei wichtigsten auszuwählen, steht für 58 Prozent diese Flexibilität auf Platz eins, in großen Unternehmen (500 und mehr Mitarbeiter) sind es sogar 64 Prozent. An zweiter Stelle steht für 40 Prozent der Befragten der Spaß am Lernen durch den Einsatz zeitgemäßer Medien. Auf Rang drei sehen 39 Prozent den Vorteil, dass es Dank verschiedener E-Medien für jeden Lerntyp die passende Lernform gibt.

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Die Möglichkeit, eigene mobile Geräte nutzen zu können, steht mit 33 Prozent auf Platz vier und der Austausch mit anderen Teilnehmern in Lern-Communitys mit 21 Prozent auf Platz fünf.

Unverzichtbar: Tutoren als persönlicher Ansprechpartner

In einem Lernprozess können persönliche Ansprechpartner eine entscheidende Rolle spielen. Dass sie auch für eine erfolgreiche berufsbegleitende Weiterbildung ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor sind, bestätigen die aktuellen Ergebnisse: 84 Prozent der Personalverantwortlichen sehen die Begleitung des Lernprozesses durch einen Tutor als wichtig bis äußerst wichtig an. »Blended Learning beziehungsweise Fernunterricht zeichnet sich durch die Kombination aus innovativen Lernmedien und persönlicher Betreuung aus«, erklärt Stürmer. »Wichtig ist, dass die Tutoren über den Online-Campus oder telefonisch schnell und einfach zu erreichen sind.«

Zur TNS Infratest-Studie »Weiterbildungstrends in Deutschland 2016«
Bereits zum achten Mal in Folge führte TNS Infratest im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) die Umfrage »Weiterbildungstrends in Deutschland« durch. Dafür werden jährlich über 300 Personalverantwortliche online zu unterschiedlichen Aspekten der beruflichen Weiterbildung befragt. Eine zusammenfassende Broschüre zu den Ergebnissen wird in Kürze auf www.sgd.de veröffentlicht.