Clevere Reiseplanung: Praktische Apps im Sommerurlaub

■  Wetter-Apps führen Reise-App-Charts an.

■  Übersetzungs-Apps nutzt knapp jeder Fünfte.

■  Reiseführer- und Währungsrechner-Apps haben großes Potenzial.

Auch wenn es im Sommerurlaub einmal erholsam sein kann, das Smartphone aus der Hand zu legen – auf Reisen sind Apps praktisch und für viele unverzichtbar: Strandausflug oder Schwimmbad? Regnet es oder kann die Fahrradtour starten? Und was ist der schnellste Weg vom Hotel zum Strand? Ohne sperrige Landkarten, Reiseführer und dicke Wörterbücher reist es sich einfach bequemer. Acht von zehn Deutschen (79 Prozent) haben auf Reisen etwa bereits Wetter-Apps genutzt, jeder Vierte (25 Prozent) verwendet Landkarten-Apps. Anwendungen zur Buchung von Hotel und Mietwagen hat jeder Fünfte (20 Prozent) schon einmal im Urlaub eingesetzt. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom [1].

Viel Potenzial gibt es außerdem für Übersetzungs-Apps. 19 Prozent haben sie schon einmal genutzt und jeder Zweite (50 Prozent) kann sich vorstellen, sie bei künftigen Reisen einzusetzen. Auch Reiseführer-Apps, die Tipps, Preise und Öffnungszeiten von Restaurants und Museen in der Umgebung nennen oder auf Spaziergängen durch fremde Städte lotsen, haben Zukunft. Derzeit nutzen sie 16 Prozent, mehr als ein Drittel (36 Prozent) kann sich vorstellen, dies künftig zu tun. Währungsrechner-Apps punkten mit tagesaktuellen Kursen. 17 Prozent der Befragten nutzten diese Anwendung schon, 36 Prozent können sich das künftig vorstellen.

Praktisch bei den digitalen Helfern: Die Apps funktionieren teils auch ohne Internet, was gerade bei Auslandsreisen oder in ländlichen Regionen hilfreich sein kann. Zur perfekten Reisevorbereitung gehört es, die Apps am besten schon zu Hause aufs Smartphone oder Tablet zu laden. Das erspart die Internetsuche und mögliche Zusatzkosten auf Fernreisen.

Gute Nachrichten gibt es für all diejenigen, die in der Europäischen Union Urlaub machen. Hier fallen in der Regel seit 15. Juni Aufschläge für Telefonate, SMS und Surfen weg. Gemäß Roaming-Verordnung zahlen Europäer auf Reisen im EU-Ausland nun denselben Preis wie zu Hause. Bitkom rät dennoch, vor Auslandsaufenthalten den eigenen Vertrag zu prüfen. Bei der Nutzung von Daten-Flatrates kann es im Ausland etwa je nach Vertrag Einschränkungen geben. Wo auch immer es diesen Sommer hingeht – schönen Urlaub!

 

[1] Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.005 Personen ab 14 Jahren befragt, darunter 823 Internetnutzer. Die Fragestellung lautete: »Welche Anwendungen beziehungsweise Apps auf Ihrem Smartphone oder Tablet haben Sie auf Reisen schon einmal genutzt?«

So werden Smartphone und Tablet fit für den Urlaub

 

Egal, ob man sich mit kleinem Handgepäck nach Prag, großen Koffern zur Mittelmeer-Kreuzfahrt oder Rucksack nach Vietnam aufmacht – fast jeder packt inzwischen auch Smartphone und Tablet ein, um Kamera, Stadtplan, Restauranttipps oder Kreuzworträtsel jederzeit zur Hand zu haben. Mit den kleinen Alleskönnern können auch Workaholics verreisen und dann vom Hotelpool aus geschäftliche E-Mails schreiben. Aber Vorsicht: Hacker machen keinen Urlaub! »Um auch die mitreisenden Geräte fit für den Urlaub zu machen, reicht es vollkommen aus, wenn man sich beim Packen ein paar Minuten für das Smartphone nimmt«, so Tresorit-Gründer Istvan Lam. Der Sicherheitsexperte erklärt sechs einfache Vorsorgemaßnahmen, mit denen sich Urlauber vor »digitalen Taschendieben« schützen können.

 

Kniff 1: Smartphone und Tablet mit Zugangscode sperren

Damit Fremden der Zugriff auf persönliche Daten so schwer wie möglich gemacht wird, sollte unbedingt auf das ungeschützte Entsperren durch Wischen oder unsichere Sperrmuster verzichtet und ein Pin-Code eingerichtet werden. Diese Maßnahme steht an vorderster Front für den Schutz der eigenen Geräte.

 

Kniff 2: Passwortmanager und 2-Stufen-Verifizierung anpassen

Viele sicherheitsbewusste Smartphone-User vertrauen inzwischen auf einen Passwort-Manager, wie LastPass, um extra sichere und unterschiedliche Passwörter zu benutzen. Doch ähnlich wie Kreditkarten, können diese Passwort-Management-Dienste im Ausland schnell irrtümlich gesperrt werden. Der Grund: Die sehr sinnvolle Standortbeschränkung für mehr Sicherheit. »Ich empfehle dringend die Nutzung solcher Dienste, auch weil man das Gerät so im Notfall einfacher aus allen Accounts gleichzeitig ausloggen kann. Aber es lohnt sich vor Reiseantritt zu prüfen, ob das Urlaubsland als erlaubter Anmeldestandort freigegeben ist«, so Istvan Lam. Auch die Nutzung von Apps mit einer 2-Stufen-Verifizierung findet der Sicherheitsprofi wichtig. »Jedoch muss man bedenken, dass die zweite Verifizierungsmethode per SMS-Codes im Ausland eventuell nicht funktionieren könnte, wenn eine andere SIM-Karte genutzt wird oder sich der SMS-Versand verzögert.« Hier ist der Wechsel auf eine Authenticator-App sinnvoll.

 

Kniff 3: Nur verschlüsselt kommunizieren

Unverschlüsseltes, öffentliches WiFi in Restaurants, Bars oder Fernzug ist praktisch, um Roaming-Kosten zu vermeiden, aber auch ein Scheunentor für unerwünschte Mitleser und Netzwerkangriffe auf das Gerät. Mit einem VPN-Client wie von Hotspot Shield können Ausspähversuche von etwa Login-Daten auf Webseiten verhindert werden, da sie nur verschlüsselt übertragen werden. Für die Kommunikation in die Heimat, sei es privat oder geschäftlich, bieten sich verschlüsselte Messenger wie WhatsApp, besser jedoch Threema, an.

 

Kniff 4: Öffentliche USB-Ladestationen meiden

Öffentliche Ladestationen gibt es inzwischen in vielen Ländern, was sehr nützlich ist, wenn man das eigene Ladegerät oder den passenden Steckdosenadapter vergessen hat. »Aber es gibt bereits einige Beispiele dafür, dass Mobilgeräte über die USB-Verbindung oder manipulierte Netzteile gehackt und mit Viren infiziert werden können«, erklärt Istvan Lam. Er rät Reisenden daher dazu, lieber in ein Ersatzladegerät und Adapter zu investieren, als Netzteilen von Restaurants oder Hotels zu vertrauen.

 

Kniff 5: Fernlöschung aktivieren und Daten ortsunabhängig vernichten

Der Verlust von Smartphone und Tablet wiegt zumeist schwer genug und trotz Sperrbildschirm können technisch versierte Diebe an die Daten der Urlauber gelangen. Der letzte Ausweg: Selbstzerstörung der Daten auf dem Gerät durch Remote Wipe. Diese Funktion kann mit bestimmten Apps für das ganze Telefon aktiviert werden oder selektiv nur für die besonders sensiblen Unternehmensdaten, wenn Nutzer über eine sichere Cloudspeicher-App auf Arbeitsdokumente zugreifen. »Je nach App kann so per SMS-Befehl oder bei aktiver Internetverbindung die Fernlöschung ausgeführt werden, sodass sich keine sensiblen Daten mehr auf dem Smartphone oder Tablet befinden«, erklärt Istvan Lam.

 

Kniff 6: Digitale Sicherheitskopie von Reisepass und Ticket

Eine gestohlene Hand- oder Brieftasche kann jeden Urlaub in einen Albtraum verwandeln. Um Reisende etwas zu beruhigen und im Notfall Formalitäten zu beschleunigen, kann eine Kopie oder Fotos der Reiseunterlagen (Personalausweis, Reisepass, Führerschein, Versicherungsdokumente) und Kreditkarteninformationen in einem sicheren Cloudspeicherdienst vieles erleichtern. Solche Unterlagen sollten aber nur einem Cloudanbieter mit End-to-End-Verschlüsselung anvertraut werden. Nutzer von gut geschützten Apps wie Tresorit können so im Notfall selbst dann sicher auf diese Unterlagen in der Cloud zugreifen, wenn mit der Tasche auch Kamera und alle Mobilgeräte abhandengekommen sind.

 


 

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