Studie weist nach, dass Cloud-Dienstleister:
- 1,5mal höhere Bruttoerträge
- 1,8mal mehr fortlaufende Geschäfte
- mehr als doppelt so schnelles Wachstum
- pro Dollar Lizenzkosten Erträge von 5,87 US-Dollar haben.
IT-Dienstleister, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes über die Cloud generieren, wachsen doppelt so schnell, erzielen 1,5mal höhere Bruttoerträge und 1,8mal mehr fortlaufende Einnahmen als ihre Mitbewerber. Das sind die zentralen Ergebnisse der Studie »The Booming Cloud Opportunity«, die das Marktforschungsunternehmen IDC im Auftrag von Microsoft erstellt und auf der Worldwide Partner Conference (WPC) in Toronto präsentiert hat. Für jeden US-Dollar Lizenzkosten für die Microsoft-Cloud erzielen Cloud-Dienstleister im Schnitt einen Umsatz von 5,87 US-Dollar, so IDC. Den weltweiten Marktwert von Public und Private Cloud-Technologien beziffern die Marktforscher bis 2020 auf 500 Milliarden US-Dollar.
Cloud wächst sechsmal schneller
Für die Entwicklung des weltweiten Public-Cloud-Marktes haben die Marktforscher von IDC ebenfalls gute Nachrichten: Die Umsätze werden hier bis 2019 einen Wert von 141,2 Milliarden US-Dollar erreichen und damit pro Jahr um 19,4 Prozent (CAGR) wachsen – sechsmal schneller als die allgemeinen IT-Ausgaben. Den größten Anteil dieser Wachstumsraten nehmen Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen ein; allerdings werden Plattformen (PaaS) und Infrastrukturen (IaaS) in den kommenden fünf Jahren mehr als doppelt so schnell wachsen. Diese Wachstumsraten hängen auch damit zusammen, dass die Zahl der Cloud-Verweigerer sinkt: Nur noch acht Prozent der Unternehmen haben kein Interesse an Cloud-Services (2014: 21 Prozent). Dagegen haben rund 80 Prozent bereits Cloud-Dienste ausgerollt oder planen das in naher Zukunft.
»Die IDC-Zahlen zeigen eindrücklich, dass die Cloud nicht nur für Anwenderunternehmen, sondern auch für IT-Dienstleister eine Chance auf neue, profitable und nachhaltige Geschäftsmodelle bietet«, kommentiert Christoph Heiming, Director Partner Business & Development Germany bei Microsoft Deutschland. »Positiv sind auch die Wachstumsraten in den Unternehmen: Sie stimmen mich optimistisch und zeigen, dass wir auf dem Weg in ein Digitales Wirtschaftswunder schon ein gutes Stück vorangekommen sind. Dieser Weg geht nur über die Cloud.«
Blick auf Deutschland: Cloud-Services wachsen zehnmal schneller
Auch für den deutschen Markt legt IDC aktuelle Zahlen vor. Demnach wächst der Markt für Public Cloud Services sogar zehnmal so schnell wie die Ausgaben im deutschen IT-Sektor und damit »stark«, wie die Marktforscher betonen. Die Investitionen in alle Cloud-Varianten und dazugehörigen Technologien werden sich bis 2019 in Deutschland auf rund elf Milliarden Euro mehr als verdoppeln, so IDC. Auch wenn die Adaptionsrate für Cloud-Technologien hierzulande mit 72,2 Prozent unter dem weltweiten Schnitt liegt, fällt das IDC-Fazit eindeutig aus:
»Die Ergebnisse belegen, dass die anfängliche und zugegebenermaßen hohe Skepsis gegenüber Cloud Services auch in Deutschland mehr und mehr überwunden wird«, kommentiert Lynn-Kristin Thorenz, bei IDC Deutschland Senior Director Research & Consulting. »Deutsche Unternehmen adaptieren die Cloud zunehmend, und schon in wenigen Jahren wird die Cloud auch in der Unternehmens-IT hierzulande die Norm sein.« Für die Studie hat IDC weltweit 750 Microsoft-Partnerunternehmen befragt (davon 151 in Deutschland).
Cloud-Boom: Chancen für Microsoft-Partner
Die positiven Wachstumseffekte des Cloud-Business gelten auch für deutsche Partnerunternehmen von Microsoft: »Eines der entscheidendsten Ergebnisse dieser Studie ist, dass deutsche ›Cloud-Partner‹ (> 50 % Cloud-Umsatz) mehr als doppelt so schnell wachsen und einen mehr als 6 Prozentpunkte höheren Rohertrag erzielt haben als ihre weniger cloudaffinen Mitbewerber«, heißt es in dem IDC-eBook »Der Cloud-Boom in Deutschland – Wachstumschancen für Partner«. »Wenn auch viele Faktoren zu diesem positiven Ergebnis beitragen, so wird dennoch sichtbar, dass die Befragten mit mehr als 50 % Cloud-Umsatz eine deutlich bessere Geschäftsentwicklung vorweisen können.«
Neues Programm für Weiterbildung von IT-Professionals
Microsoft wird einen noch engeren Schulterschluss mit seinen Partnern suchen, gab das Unternehmen auf der WPC bekannt. So wird Microsoft sein Firmenlogo mit dem seiner Gold-Partner zu einer eigenständigen Marke verknüpfen und diese Partnerschaften künftig auch medial stärker vermarkten. Zudem kündigte Microsoft in Toronto das neue Programm »Microsoft Professional Degree (MPD)« an, das erste Programm, über das Arbeitgeber ihre Mitarbeiter in jedem Stadium ihrer Karriere mit Weiterbildungsplänen auf Universitätsniveau begleiten können.
AMI-Whitepaper: Microsoft-Partner liegen vorne
Der Erfolg der großen Cloud-Service-Provider wie Microsoft, Salesforce, Google und Amazon hängt stark von der Fähigkeit ihrer Partner ab, Kanäle und Umsätze zu entwickeln. Das ist das Ergebnis eines ebenfalls im Rahmen der WPC veröffentlichten Whitepapers von AMI. Die Marktforscher stellten fest, dass Microsoft-Partner mehr als andere zufrieden mit der Profitabilität ihrer Zusammenarbeit sind. Das sagen 90 Prozent der Microsoft Gold Partner, je 83 Prozent der Google- und Salesforce-Partner und 79 Prozent der Amazon-Partner. Microsoft-Partner erzielen dabei um 19 Prozent höhere Margen als ihre direkt folgenden Mitbewerber. Im Schnitt liegen diese Margen bei 43 Prozent, bei Gold Partnern von Microsoft sogar bei 48 Prozent.
Zufrieden sind die Microsoft-Partner auch mit der Betreuung durch Partnermanagement sowie mit dem technischen und Business-Support: 94 Prozent bewerten diese Unterstützung als positiv. Dabei sind die meisten IT-Dienstleister davon überzeugt, dass Microsoft einen besseren Kundenservice bietet als seine Mitbewerber. Dazu trägt nach Ansicht der befragten IT-Dienstleister auch die Breite des Angebots bei: 88 Prozent der Gold Partner und 83 Prozent aller Partner zeigten sich zufrieden mit dem Microsoft-Portfolio.
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