Dating Sevices: Das Geschäft mit dem Online-Liebesglück

17 Prozent der Deutschen (ab 16 Jahren) werden im laufenden Jahr Geld für Dating Services im Internet ausgeben. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Statista Digital Market Outlook hervor. Darunter fallen Partnervermittlungen (z.B. Elitepartner, Parship), Singlebörsen (z.B. Love Scout 24, Neu.de) und Casual-Dating-Angebote (z.B. Tinder). Das Gesamtvolumen des deutschen Marktes taxieren die Statista-Analysten auf über 200 Millionen Euro pro Jahr – Tendenz steigend. Wohin die Reise gehen könnte, zeigt der Blick über den Atlantik. In den USA liegt der Anteil der Dating-Service-Nutzer bei über 26 Prozent. Mathias Brandt

https://de.statista.com/infografik/9192/anteil-der-bevoelkerung-der-fuer-dating-services-im-internet-zahlt/

 


 

Online-Dating? Aber sicher! Sieben Tipps für den sicheren Online-Flirt

Wenn die Natur durchstartet und sich die Sonne wieder öfter sehen lässt, ist endlich Frühling. Dieser bringt nicht nur die Bäume zum Ausschlagen und die Knospen zum Blühen, sondern sorgt auch beim Menschen für die sprichwörtlichen Frühlingsgefühle. Wer sich jetzt nach der großen Liebe sehnt, sucht sie immer öfter online. Aber wie man weiß, trüben Gefühle manchmal den Blick: Der aufregende Kontakt im Netz kann statt eines herzerwärmenden Frühlingsboten auch ein winterkalter Abzocker sein.

Um digitale Flirts sicherer zu machen, gibt der Security-Software-Hersteller ESET sieben einfache Tipps, an denen man erkennt, ob das neue Herzblatt tatsächlich das Potenzial für mehr hat oder ob der Romanze ein böses Erwachen folgt.

  1. Ich würde nicht fragen, wenn ich dich nicht lieben würde

Menschen, die gerade dabei sind sich zu verlieben, verlieren naturgemäß etwas von ihrem gesunden Misstrauen. Stellt der Chatpartner bereits nach wenigen Stunden fest, dass man seelenverwandt ist und kurz darauf nach Geld fragt, läuten bei Unbeteiligten schnell die Alarmglocken. Doch was offensichtlich erscheint, funktioniert bedauerlicherweise viel zu häufig. »Die Geschichten sind vielfältig – zum Beispiel in Gestalt einer herzzerreißenden Story über einen Notfall in der Familie und einen entsprechenden finanziellen Linderungsbedarf«, so Thomas Uhlemann, Security Specialist. Egal, wie stark die aufkeimende Liebe auch scheinen mag: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

  1. Sorry, ich kann gerade nicht reden

Da Betrüger selten das sind, was sie vorgeben zu sein, tun sie alles um ihre Maskerade aufrecht zu erhalten: Wer brummt schon gerne mit tiefem Bass ins Telefon, wenn er vorgibt, eine wunderschöne 20-Jährige zu sein? Es gibt also gute Gründe, auf alternative Kommunikationsformen auszuweichen. Weigert sich der Chatpartner also auch nach mehreren Aufforderungen zu telefonieren, ist das ein klares Alarmzeichen.

  1. Sie haben Post!

Viele Betrüger versuchen auch, ihre Opfer von der eigentlichen Dating-Website wegzulocken und sie stattdessen in eine E-Mail- oder Messaging-Konversation zu verwickeln. Der Grund: Die meisten Singlebörsen verfügen über Mechanismen zur Aufdeckung und Beobachtung von Betrügern. Sie erkennen die typischen Anzeichen, wie etwa das Austauschen von Kontonummern, und sperren verdächtige Benutzerkonten. Daher gilt es, Nachrichten zunächst wirklich nur direkt über die Dating-Plattform auszutauschen – mindestens so lange, bis einige Telefonate geführt wurden oder ein persönliches Treffen stattgefunden hat.

  1. Kennen wir uns von irgendwoher?

Es gibt auch schwarze Schafe unter den Anbietern von Dating-Webseiten. Um Mitglieder anzulocken, stellen sie gefälschte Profile online und schmücken sie mit geklauten Fotos von Prominenten, Models oder auch unwissenden Privatpersonen. Wer skeptisch ist, kann das Profilbild herunterladen und auf der Google Bildersuche hochladen. Die Suchmaschine vergleicht nun das Bild und liefert eine passende Trefferliste. Zeigt das Suchergebnis widersprüchliche Resultate an, handelt es sich um einen Fake.

  1. Und plötzlich war er da

Während Liebesromane voll sind mit gutaussehenden, charmanten und geheimnisvollen Männern, die plötzlich in der Stadt auftauchen, ist es heutzutage praktisch unmöglich, online keine Spuren zu hinterlassen. Wer mit einer Dating-Webseite umgehen kann, hat vermutlich auch weitere Profile im Netz. Wenn der neue Herzbube über Google nicht auffindbar ist oder erst seit kurzem ein Facebook-Profil hat, sollte man wachsam sein und überprüfen, ob die vorhandenen Informationen mit anderen Profilen übereinstimmen und ob seine Freunde und Follower authentisch wirken.

  1. Ist das ein Ehering?

Eine US-Studie hat herausgefunden, dass ein Drittel der Männer, die sich auf Singlebörsen anmelden, eigentlich verheiratet ist. Die häufigsten Anzeichen dafür, dass der Flirt einen Ring am Finger trägt: ein undeutliches Profilbild, die Festnetznummer ist tabu, Antworten kommen zu ungewöhnlichen Tageszeiten und es gibt kaum Informationen über Familie und Freunde.

  1. Erzähl mir von dir

Dating-Webseiten sind eine Plattform, um persönliche Informationen auszutauschen. Man sollte dennoch vorsichtig damit sein, was man preisgibt, denn auch Identitätsdiebe nutzen diese Seiten um an die Daten ihrer Opfer zu kommen. Neben offensichtlichen Dingen wie Bankdaten und Adresse sollte man auch bei Fragen hellhörig werden, die klassischerweise für Passwörter und Sicherheitsabfragen verwendet werden: Wie war der Mädchenname deiner Mutter? Wie hieß dein erstes Haustier? Was war der Name deiner ersten Schule? Das sind alles Fragen, die niemanden etwas angehen.

 

Natürlich geht es beim Online-Dating um das gegenseitige Kennenlernen. Doch wenn man das Gefühl hat, dass solche Informationen nur einseitig ausgetauscht werden, ist Vorsicht geboten.

Der Frühling kann kommen

Wer sich an diese einfachen Tipps hält, kann sich im Internet auf sichere Art und Weise auf die Suche nach einer neuen Liebe machen. Alternativ bieten sich auch weiterhin Feste, Cafés oder Biergärten hervorragend dafür an, neue Bekanntschaften zu schließen.

 


 

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