Der einflussreichste Social-Media-Kanal beim Einkauf: Internet-Foren

Foren sind die Nummer 1 im Web 2.0, wenn es um Infos zu Kaufentscheidungen geht.

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Welches Produkt kaufe ich, welche Dienstleistung nehme ich in Anspruch? Diese Fragen beantworten Social-Media-Nutzer im Web 2.0 vor allem mit Hilfe von Internet-Foren. Die »virtuellen Schwarzen Bretter« im Netz sind der einflussreichste Social-Media-Kanal in Bezug auf Kaufentscheidungen.

Die Stärke der Wirkung ist von Branche zu Branche unterschiedlich – besonders stark ausgeprägt ist sie bei Arzneimitteln: 34 Prozent aller Social-Media-Nutzer haben sich in Internetforen schon über Medikamente informiert, zwölf Prozent haben mit ihrer Hilfe schon konkrete Kaufentscheidungen getroffen. Das zeigt der online-repräsentative »Social Media-Atlas 2015/2016« der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna.

Foren beeinflussen die Kaufentscheidungen für Medikamente damit eineinhalb Mal so stark wie Facebook: Nur acht Prozent der Social-Media-Nutzer haben sich schon mal mithilfe des Freunde-Netzwerks für ein konkretes Arzneimittel entscheiden. 20 Prozent suchen dort Informationen zu Medikamenten.

In anderen Bereichen sind die Web-Foren ebenfalls der wichtigste Social-Media-Kanal in Bezug auf Kaufentscheidungen, auch wenn der Einfluss dort schwächer ausfällt. So haben sich zum Beispiel 21 Prozent der Social-Media-Nutzer in Internet-Foren schon über Krankenhäuser informiert. Und sieben Prozent haben sich mithilfe der dort gefundenen Informationen bei einer anstehenden Operation oder Behandlung für eine bestimmte Klinik entschieden.

Ebenfalls sieben Prozent der Social-Media-Nutzer haben sich mit Hilfe von Foren bereits für Dienstleistungen einer konkreten Bank entschieden, 19 Prozent haben hier nach Informationen über die Kreditinstitute gesucht. Nur knapp dahinter liegen die Versicherer:

18 Prozent haben sich in Foren über Versicherungsdienstleistungen informiert, sechs Prozent haben aufgrund dieser Informationen eine Versicherung abgeschlossen.

»Wer seinen Unternehmenserfolg mit Hilfe Sozialer Medien steigern will, muss im Web 2.0 dahin gehen, wo sich die Zielgruppen bewegen und die für das eigene Geschäft wichtigen Fragen diskutieren«, sagt Dr. Roland Heintze, Geschäftsführender Gesellschafter und Social-Media-Experte beim Faktenkontor. »Und das ist in vielen Fällen eben nicht Facebook oder Twitter – sondern die auf den ersten Blick unscheinbaren Internet-Foren.«

[1] Die Studie »Social Media-Atlas 2015/2016« (Hamburg, Januar 2016) wurde im Auftrag der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und des Marktforschers Toluna in Kooperation mit dem IMWF – Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt. 3.518 nach Alter, Geschlecht und Bundesland online-repräsentative Internetnutzer ab 14 Jahren wurden in Form eines Online-Panels zu ihrer Social-Media-Nutzung befragt. Erhebungszeitraum war das vierte Quartal 2015. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Die komplette Studie mit allen Ergebnissen kann unter https://www.faktenkontor.de/faktenkontor-studien/ gegen eine Schutzgebühr von 280,- Euro zzgl. MwSt. bestellt werden.

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