E-Commerce-Trends 2015: Omni-Channel, B2B und Mobilität stehen im Fokus

E-Commerce ms freeE-Commerce wächst weiter und verzeichnet auch in Deutschland Jahr für Jahr höhere Marktanteile. Dabei verändert sich kaum ein Wirtschaftssektor so schnell wie der Online-Vertrieb. Was in diesem Jahr modern erscheint, kann schon im nächsten Jahr überholt sein. Unternehmen müssen sich hier extrem schnell anpassen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Nexinto, IT-Sourcing-Spezialist aus Hamburg, fasst die Trends des Jahres 2015 zusammen:

Agile Verfahren

Die extrem raschen Veränderungen im E-Commerce machen den Einsatz agiler Methoden in Entwicklung und Deployment notwendig. Release-Zyklen von Monaten oder gar Jahren lassen sich mit den hochvolatilen Anforderungen der Kunden nicht mehr vereinbaren; in der E-Commerce-IT wird in Tagen, wenn nicht sogar in Stunden, gerechnet. Die herkömmlichen Wartungsfenster für die IT werden samt und sonders geschlossen.

Omni-Channel

Auf Multi-Channel und Cross-Channel folgt nun Omni-Channel: Die Kunden sind heute über alle Vertriebskanäle hinweg aktiv, teilweise sogar zeitgleich. Für eine optimale Ansprache der Kunden müssen die Vertriebskanäle untereinander vernetzt sein, die entsprechenden Daten müssen also überall und aktuell verfügbar sein. Nur so ist die Kundenfokussierung zu erreichen, beispielsweise mit persönlicher Ansprache und dem Aufgreifen von an anderer Stelle bereits geäußerten Wünschen und Vorschlägen. Der stationäre Handel kann hier vom E-Commerce lernen. Dabei verschwimmen mehr und mehr die herkömmlichen Abgrenzungen der Kanäle, etwa wenn Kunden im Laden mobil auf die Website des Verkäufers zugreifen.

Mobilität

Der Trend zu mobilen Systemen wird sich noch verstärken. Bereits 2015 wird vermutlich schon über die Hälfte aller E-Commerce-Transaktionen mobil stattfinden. Anbieter müssen dies aufgreifen, beispielsweise durch barrierefreies WLAN in ihren Läden, wodurch der Kunde mit seinem eigenen mobilen Endgerät die Ware scannt, den Kauf abschließt, zusätzliche Coupons oder Content mit Vorschlägen erhält.

Business Intelligence

Die in großem Umfang bei E-Commerce-Prozessen anfallenden Daten werden mehr und mehr zur Grundlage des Online-Business. Während bisher strukturierte Daten in vorverdichteten Berichten schnell bereitgestellt werden, können künftig Daten unstrukturiert gespeichert und über Tools für Adhoc-Berichte bereitgestellt werden. Nur wer diese Daten unter verschiedenen, sich ändernden Gesichtspunkten schnell auswerten kann, kennt die aktuellen Anforderungen seiner Kunden und kann entsprechend zeitnah agieren.

B2B gewinnt an Bedeutung

Bisher werden die Trends im E-Commerce im Wesentlichen vom Consumer-Markt bestimmt. Künftig wird der B2B-Sektor eine wachsende Rolle spielen; Beschaffungsportale und B2B-Shops werden dabei zunehmend komplexere Artikel und auch Dienstleistungen anbieten. Anbieter müssen hier schnell Anschluss an die Standards finden, die der B2C-Bereich gesetzt hat.

 

»Der Einzelhandel ist auch in Deutschland mittlerweile auf breiter Front im E-Commerce vertreten«, erläutert Diethelm Siebuhr, CEO der Nexinto Holding in Hamburg. »Aber noch immer wird von vielen unterschätzt, wie schnell sich hier die Dinge verändern. Neue Ideen, neue Konzepte, neue Technologien und auch neue Moden werden meist sehr kurzfristig umgesetzt. Wer das Feld nicht den großen Playern überlassen will, muss seinerseits schnell auf die sich abzeichnenden Trends reagieren.«