Fluktuation in Unternehmen entgegenwirken: Wissenschaftliche Methode misst Mitarbeiterbindung

Die Wechselbereitschaft am Arbeitsmarkt ist hoch. Verstärkt durch die demografisch bedingte Fluktuation sind die Engpässe in manchen Branchen schon heute kritisch. Der neu entwickelte Kolland-Rohner-Index misst die Mitarbeiterbindung im Unternehmen und macht damit die allgemeine Wechselbereitschaft sichtbar. Die wissenschaftliche Berechnungsmethode wurde an der Karl Landsteiner Privatuniversität in Krems gemeinsam mit dem career Institut & Verlag entwickelt und in das Online-Befragungstool robin mood integriert. Arbeitgeber können so frühzeitig der Mitarbeiterfluktuation im Unternehmen entgegenwirken.

 

Die Ergebnisse der letzten Gallup-Studie dürften HR-Verantwortliche und Führungskräfte beunruhigen: Nur 55 % der Beschäftigten in Deutschland sagten Ende 2022, dass sie in einem Jahr noch beim selben Arbeitgeber sein wollen, in drei Jahren sogar nur 39 % – ein Spitzenwert seit Erhebungsbeginn.

 

Binden statt suchen

Arbeitgeber, denen es gelingt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an sich zu binden, müssen sich erst gar nicht auf die Suche machen. Das digitale Stimmungsbarometer robin mood, mit dem Unternehmen einfach wissenschaftlich fundierte Online-Mitarbeiterbefragungen durchführen können, beinhaltet nun zusätzlich die Messung der Mitarbeiterbindung auf Basis des Kolland-Rohner-Index. Über das Dashboard erhalten Führungskräfte umfassende Analysen über die Stimmung und den Grad der Bindung der Belegschaft an das Unternehmen.

 

Der Kolland-Rohner-Index

Als Messgröße für die Auswertung fungiert der Kolland-Rohner-Index. Die Berechnungsmethode entwickelten Prof. Dr. Franz Kolland und Rebekka Rohner gemeinsam mit dem career Institut & Verlag. Konkret werden hierfür die Ergebnisse aus Mitarbeiterbefragungen über robin mood herangezogen. Aus diesen wird der Grad der Mitarbeiterbindung errechnet und zusätzlich zu den anderen Auswertungen zur Verfügung gestellt. Der Index bildet den Bindungszustand als Zahl zwischen 0 und 1 ab – je größer der Wert, desto besser. »In der Praxis kann man ab 0,5 von einer guten Betriebsbindung und ab 0,7 von einer sehr guten Betriebsbindung sprechen«, fasst Kolland zusammen.

Im Rahmen der regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen wird erhoben, wie sehr sich die Beschäftigten dem Unternehmen verbunden fühlen. Sie werden in drei Gruppen eingeteilt, nach solchen mit enger, guter oder schwacher Betriebsbindung. Über die anonyme Auswertung sind mögliche Schwierigkeiten, Probleme oder Unzufriedenheit in der Belegschaft früh erkennbar. Führungskräfte erhalten automatisch darauf basierende Handlungs- und Optimierungsansätze.

»Durch fehlende Bindung steigt die Fluktuation, deren Kosten weit über die Rekrutierung und das Onboarding neuer Arbeitskräfte hinausgehen«, erklärt robin-mood-Beirätin Agnes Koller. »Spezifische Fertigkeiten, Wissen oder Kundenbeziehungen, die mit Mitarbeitenden das Unternehmen verlassen, sind erst gar nicht zu beziffern.«

 

Vom 23. – 24. Mai 2023 ist robin mood auf der HR Tech, Software & Innovation Expofestival in Köln live zu erleben.

 

Über robin mood
Das digitale Stimmungsbarometer und Umfragetool robin mood ist speziell auf Mitarbeiterbefragungen abgestimmt und arbeitspsychologisch fundiert. Es ist seit 2020 Teil des Portfolios der career Institut & Verlag GmbH. Die Befragungen erfolgen multimedial (per E-Mail, App, SMS, QR-Code) und sind extern bezüglich DSGVO, Datensicherheit und Anonymität zertifiziert. robin mood wird in zahlreichen Organisationen/Unternehmen unterschiedlicher Größe eingesetzt, darunter die Wiener Netze und die österreichische Bundesimmobiliengesellschaft. www.robinmood.eu

Illustration: freepik storyset