Internes Gesundheitsmanagement: Zeit für mehr Wohlbefinden in Unternehmen

Illustration: Absmeier cdu445

Am 28. April findet in Deutschland der Tag der Gesundheit am Arbeitsplatz statt. Eingeführt hat diesen Tag die International Labour Organisation, um für sichere Anstellungen in Unternehmen zu kämpfen. Zwar existieren in Deutschland schon viele Regelungen und Gesetze zum Arbeitsschutz und vor allem Büroangestellte finden sich kaum in direkter Gefahr für entsprechende Zwischenfälle, aber auch in diesem Umfeld lassen sich noch einige vermeidbare Risiken finden. Dieser (Feier-)Tag bietet für einen Großteil der hiesigen Unternehmen eine gute Chance, die eigenen Örtlichkeiten und die betriebliche Mitarbeitergesundheit genauer unter die Lupe zu nehmen. Hier lassen sich oft noch Schwachstellen finden, die es in den nächsten Jahren anzugehen gilt, wie beispielsweise die technische Ausstattung. »In vielen Betrieben braucht es dringend die Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM), um unter anderem dem Wohlbefinden der Mitarbeitenden im Alltag mehr Aufmerksamkeit zu widmen«, weiß Tanja Schmidt, Geschäftsführerin der igreeen solution GmbH und Expertin für technische Büroausstattung. »Schon kleine Schritte, wie beispielsweise die Umstellung auf gesundheitsunbedenklichere und nachhaltigere technische Geräte, können hier einen entscheidenden Einfluss auf eine gesündere und motiviertere Belegschaft haben.«

 

Arbeitsplatz als Lebensmittelpunkt

Im Durchschnitt verbringen Vollzeitkräfte in der Bundesrepublik circa 40,5 Stunden [1] und somit etwa ein Viertel der Woche auf ihrer Arbeitsstelle. Damit steht das eigene Unternehmen auf Platz zwei der häufigsten Aufenthaltsorte und als Beschäftigung nimmt nur noch der Schlaf mit circa einem Drittel der Lebenszeit einen höheren Stellenwert ein. Während in den eigenen vier Wänden jedoch in der Regel jeder einzelne Deutsche selbst Einfluss auf die persönliche psychische und physische Gesundheit hat, liegt die Verantwortung im Büro für die Mitarbeitergesundheit selbstverständlich in der Führungs- oder Chefetage der Unternehmen. Schmidt erklärt: »Betriebliches Gesundheitsmanagement hat für Arbeitnehmende und Arbeitgeber viele Vorteile. Auf der einen Seite müssen Betriebe oft weniger Krankheits- oder Produktionsausfälle verzeichnen und auf der anderen Seite steigt in vielen Fällen die Motivation der Mitarbeitenden, sich stärker zu engagieren und selbst in den Betrieb einzubringen. Angestellte können so von einer höheren Lebensqualität und einem besseren Betriebsklima profitieren, während ein gut gestaltetes BGM auch für viele Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels die Attraktivität als Arbeitgeber erhöht.«

 

Erste Schritte für das eigene BGM

In der Regel beruht ein betriebliches Gesundheitsmanagement dabei auf drei Säulen: Arbeits- beziehungsweise Gesundheitsschutz, Eingliederungsmanagement und Gesundheitsförderung. Damit können Unternehmen das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten weiter ausbauen. In Deutschland erweist sich vor allem Prävention als das wichtigste Stichwort beim Aufbau eines erfolgreichen Gesundheitsmanagements im Betrieb. Hierbei hilft es eindeutig, die eigenen Mitarbeitenden in die Planung einzubeziehen und lieber Schritt für Schritt neue Punkte einzuführen, als zu viele Projekte parallel laufen zu lassen. »Als ein recht einfacher Schritt erweist sich beispielsweise der Austausch von gesundheitsbedenklicher Technik wie Druckgeräten. In vielen Büroräumlichkeiten lässt sich immer noch eine Vielzahl kritisch zu betrachtender Laserdrucker finden. Dabei stoßen solche Geräte während des Druckvorgangs in den meisten Fällen bedenklichen Feinstaub aus, der sich negativ auf die Gesundheit der anwesenden Belegschaft auswirkt«, verdeutlicht die Expertin. Nicht nur bei körperlich anfälligen Menschen sammeln sich die kleinen Toner-Partikel auch in den engmaschigen Strukturen der Lunge und sorgen dabei beispielsweise für Allergien oder andere gesundheitliche Unannehmlichkeiten [2]. Dabei lassen sich diese Probleme mit dem Umstieg auf unbedenkliche Tintenstrahldrucker ohne entsprechende Ausstöße schnell aus der Welt schaffen. Als unternehmensinterne Prävention und für den Schutz der Angestellten empfiehlt es sich daher im Zuge der Einführung eines BGM, eine Überprüfung der technischen Ausstattung auf gesundheitliche Unbedenklichkeit vorzunehmen.

[1] https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Bevoelkerung-Arbeit-Soziales/Arbeitsmarkt/Qualitaet-der-Arbeit/_dimension-3/01_woechentliche-arbeitszeitl.html
[2] https://www.mi.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/-63082.html