Paul Lipman, Cybersecurity-Experte und CEO von BullGuard, kommentiert die aktuelle Sicherheitslücke:
»In den Computerchips von Intel, ARM und voraussichtlich auch AMD wurde eine Schwachstelle entdeckt: Sie könnte es Hackern ermöglichen, an persönliche Informationen der Nutzer zu gelangen, die auf dem Rechner gespeichert sind, wie zum Beispiel Passwörter oder Kontodaten.
Sämtliche Computer mit Intel Computerchips der letzten zehn Jahre könnten betroffen sein. Dabei sind in etwa 80 Prozent aller PCs und in rund 90 Prozent aller Laptops Intel Prozessoren verbaut.
Bei allen Spekulationen rund um die Sicherheitslücke sind folgende Informationen wichtig:
- Die Schwachstelle ist bereits seit einigen Monaten bekannt.
- Sie wurde ganz bewusst nicht kommuniziert, so dass die Art und Weise, wie die Schwachstelle ausgenutzt werden kann, bislang noch nicht in die Hand von Hackern gelangte.
- Die Hersteller von Betriebssystemen arbeiten an der Bereitstellung von entsprechenden Updates, um die Sicherheitslücke zu schließen.
- ARM hat bereits ein Update veröffentlicht und kommuniziert, dass keine Gefahr für die Nutzer bestanden hat.
Was können Nutzer jetzt tun?
- Das Wichtigste ist jetzt, alle Updates durchzuführen, sobald sie zur Verfügung gestellt werden – egal ob für das Betriebssystem, den Browser oder für andere Funktionen.
- Jeder Hersteller wird versuchen, sein Update schnellstmöglich anzubieten. Apple und Microsoft arbeiten aktuell daran.
- Diese Updates werden die Sicherheitslücke schließen und der Computer ist somit wieder geschützt.
- Laut Google sind sämtliche Android-Geräte mit den neusten Sicherheitsupdates bereits sicher.
Verlangsamen die Updates den PC oder Laptop?
In manchen Berichten ist davon die Rede, dass die Updates den Rechner um bis zu 30 Prozent verlangsamen. Dies ist jedoch wahrscheinlich nur ein Worst-Case-Szenario, das für Computer zutreffen könnte, deren Prozessoren zehn Jahre alt sind. Außerdem wird das wohl nur bei Rechnern der Fall sein, die großen Arbeitsbelastungen ausgesetzt sind, wie zum Beispiel durch umfassende Grafikprogramme. Neue Prozessoren, die unter normalen Bedingungen eingesetzt werden, sind sehr wahrscheinlich von dieser ›Nebenwirkung‹ nicht betroffen. Nutzer sollte also keine Scheu vor einer möglichen Verlangsamung ihres Rechners haben und die Updates installieren, um sich zu schützen.«
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