Paradoxes Verhältnis von Cloud-Nutzung und Cloud-Sicherheit

 

 

Der Cloud Security Index zeigt deutlich, dass in vielen deutschen Unternehmen ein paradoxes Verhältnis zwischen der Cloud-Nutzung und der Cloud-Sicherheit besteht. Die Studie, bei der 200 IT- und IT-Sicherheitsentscheider in Deutschland befragt wurden, zeigt, dass die Cloud eine Schlüsselrolle in der IT deutscher Unternehmen spielt [1]:

  • 99 % nutzen die Cloud, und 98 % der Befragten speichern sensible Daten in der Cloud.
  • Bei 83 % der Befragten laufen bereits alle oder zumindest die meisten Dienste in der Cloud.
  • Bei 28 % laufen die wichtigsten Applikationen in der Cloud.
  • 96 % der Befragten geben an, dass ein Angriff auf die Cloud die Betriebsabläufe beeinträchtigen würde, und ein Drittel von ihnen (33 %) geht sogar davon aus, dass ein solcher Angriff die Aufrechterhaltung des normalen Betriebs unmöglich machen würde.
  • Cyberangriffe wiegen schwer: Sie kosten deutsche Unternehmen laut dem Cloud Security Index von Illumio durchschnittlich stolze 6,6 Millionen Euro.

 

Bildquelle: Illumio

Es wäre daher anzunehmen, dass deutsche Unternehmen ihre Cloud entsprechend schützen. Doch das Gegenteil ist der Fall:

  • 63 % der Befragten geben an, dass die Cloud-Sicherheit in ihrem eigenen Unternehmen unzureichend ist und ein großes Risiko darstellt.
  • Fast zwei Drittel (59 %) gaben an, dass ihr Unternehmen im letzten Jahr von mehreren erfolgreichen Cyberangriffen betroffen war, also dass die Angreifer in die IT eindringen konnten – bei 42 % dieser erfolgreichen Cyberangriffe lag der Ursprung in der Cloud.
  • Nur 15 % sind sehr zuversichtlich, dass sie Angreifer in der Cloud von lateralen Bewegungen abhalten können.

 

Die weitere Analyse der Studie liefert einen Erklärungsansatz für diesen Widerspruch: In vielen Unternehmen fehlt (noch) eine IT-Sicherheitsstrategie, die zur komplexen und hybriden IT-Landschaft passt. Doch die Illumio Studie zeichnet einen optimistischen Ausblick. Für 93 % der deutschen Befragten stellt die Verbesserung der Cloud-Sicherheit in diesem Jahr eine hohe Priorität dar. Viele Befragte können zudem klar die Herausforderungen benennen, vor denen sie stehen:

  • 99 % wollen ihre Reaktionszeit auf Sicherheitsverstöße in der Cloud senken.
  • 97 % brauchen IT-Sicherheitslösungen, die mit der Geschwindigkeit ihrer Cloud Adaption skalieren.
  • 68 % sehen einen sehr großen beziehungsweise großen Verbesserungsbedarf in puncto Visibilität über die Konnektivität der Software, die sie einsetzen.

 

Viele Befragte wissen auch bereits konkret, wie sie die Cloud-Sicherheit verbessern können. Für 97 % ist Segmentierung kritischer Assets ein notwendiger Schritt zur Sicherung von Cloud-basierten Projekten. Und mit modernen Cloud-Sicherheitstools wie Zero-Trust-Segmentierung würden:

  • 61 % die kontinuierliche Überwachung der Konnektivität zwischen Cloud-Anwendungen, Daten und Workloads umsetzen.
  • 51 % den Blast Radius eines Cyberangriffs und den Schaden minimieren und den Angriff zügig eindämmen (Containment).
  • 46 % besseres Verständnis für Konnektivität der eingesetzten Software erlangen.

 

Derzeit setzen rund 20 % der Befragten eine dedizierte Lösung zur Mikrosegmentierung ein. Für die Übrigen ist die Cloud noch immer ein blinder Fleck, sie wissen zu wenig über die Konnektivität ihrer Anwendungen und Workloads in der Cloud.

Da immer mehr Daten und Anwendungen in die Cloud verlagert werden, wird die Bedeutung der Cloud-Sicherheit weiter steigen. Deshalb sollten Unternehmen jetzt in moderne Cloud-Sicherheitstools investieren – sonst riskieren sie, in den kommenden Jahren von gravierenden Betriebsunterbrechungen getroffen zu werden und massiv Vertrauen sowie große Geldsummen zu verlieren.

Alex Goller, Cloud Solutions Architect EMEA bei Illumio

 

[1] Insgesamt wurden für die Studie 1.600 IT-Entscheider aus unterschiedlichen Branchen aus neun Ländern befragt, 200 davon aus Deutschland. Die Befragten sind in ihrem Unternehmen zuständig für IT-Sicherheit oder zumindest stark in dieses Thema eingebunden und arbeiten im oberen Management. Die befragten Unternehmen in Deutschland haben im Schnitt einen Umsatz von 1.519.348.366 Euro und zwischen 500 und 2.500 Mitarbeiter.