Reifegrad-Analyse: Bereit für die Cloud?

Illustration: Absmeier

Cloud-Plattformen und -Services bieten eine hohe Effizienz, Agilität und Skalierbarkeit. Allerdings stellt sich bei vielen Cloud-Projekten oft nicht der gewünschte Erfolg ein. Eine Cloud-Reifegrad-Analyse kann bei der Vermeidung möglicher Fehler unterstützen. Der Business- und IT-Dienstleister CGI zeigt, worauf es dabei ankommt.

 

In vielen Unternehmen ist eine nahezu identische Vorgehensweise zu beobachten: Cloud-Technologien werden eingeführt, ohne dass beispielsweise die vorhandenen Cloud-Kompetenzen ermittelt oder eine strategische Gesamtausrichtung des Unternehmens festgelegt werden. Dies birgt aber Risiken, denn nur eine exakte Vorbereitung und Planung können schließlich den Erfolg sichern.

Vor der Einführung und Nutzung von Cloud-Services sollte sich jedes Unternehmen vor allem drei Fragen stellen: Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Welche Maßnahmen müssen wir dafür treffen? Im Laufe der Cloud-Journey kann dann auch noch eine weitere Frage hinzukommen: Was haben wir vergessen?

Zur Beantwortung dieser Fragen liefert CGI mit der Cloud-Reifegrad-Analyse einen geeigneten Lösungsansatz. Dabei vereint CGI Branchenstandards wie etwa das Cloud-Maturity-Modell der Open Alliance for Cloud Adoption mit Erfahrungen und Best Practices aus eigenen Projekten zu einem umfassenden Analyse-Framework.

Das Modell von CGI verschafft einen konsolidierten und validierten Überblick über den Status quo und Cloud-Reifegrad eines Unternehmens. Dabei geht es keineswegs nur um IT-Aspekte, sondern vor allem auch um prozessuale Themen, die eine Einbindung von Fachabteilungen zwingend erforderlich machen. Die detaillierte Cloud-Reifegrad-Analyse liefert dann die Basis für die Definition der Investitionsbereiche, die Cloud-Roadmap-Planung und die potenzielle Go-to-Market-Strategie.

Hierbei spielen die drei Kernbereiche Technology Architecture, Compliance und Governance sowie Technology Management die entscheidende Rolle:

  • Die Technology Architecture adressiert die Infrastruktur, die Daten und die Applikationen.
  • Compliance und Governance zielen auf die spezifischen Anforderungen im Kontext einer Nutzung von Cloud-Plattformen und -Services ab.
  • Der Bereich Technology Management beinhaltet die Strategie, die Prozesse und die Mitarbeiter.

Die Erfahrungswerte von CGI zeigen, dass Cloud-Projekte oft rein technologiegetrieben sind, also der Aspekt Technology Architecture im Vordergrund steht. Weit weniger Beachtung finden Compliance- und Governance-Aspekte etwa im Hinblick auf Berechtigungskonzepte oder auf Risikoanalysen unter Nutzung eines Compliance-Managers. Gleiches gilt für die DSGVO-konforme Datenverwaltung im Cloud-Kontext.

Vor allem aber das Thema Technology Management decken Unternehmen oft nur unzureichend ab. Dabei geht es zum Beispiel um die Mitarbeiter und Change-Management-Prozesse. Nur wenn die Mitarbeiter »abgeholt« und die vorhandenen Prozesse konsequent auf die neuen Cloud-Anforderungen ausgerichtet werden, können bestehende Vorbehalte ausgeräumt und Prozessbrüche vermieden werden, die letztlich die Projektergebnisse negativ beeinflussen.

Die Nutzung eines Cloud-Reifegrad-Modells bietet viele Vorteile: Zum einen werden damit fehlende kritische Basisvoraussetzungen ermittelt, die Kosten- und Risikoprobleme nach sich ziehen können. Zum anderen ermöglicht die detaillierte Analyse die Entwicklung einer Cloud-Roadmap, die die aktuellen Anforderungen optimal unterstützt. CGI etwa hat im Rahmen einer Cloud-Reifegrad-Analyse bei einem Unternehmen eine neue Change-Management-Methodik für die Nutzung eines Cloud-Services eingeführt. Die neue Collaboration-Plattform ist dadurch unmittelbar auf eine hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitern gestoßen.

»Der CGI-Ansatz zur Ermittlung des Cloud-Reifegrads bietet eine entscheidende Unterstützung sowohl bei der initialen Cloud-Einführung als auch bei der anschließenden Cloud-Nutzung«, erklärt Mario Riesmeier, Director Consulting Expert bei CGI. »Vor allem der People-Aspekt spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ohne Einbindung aller Stakeholder und der von Change-Management-Prozessen betroffenen Mitarbeiter wird man kaum zu einem hohen Cloud-Reifegrad gelangen. Unsere Erfahrung zeigt, dass dieser Punkt nur allzu oft vergessen wird. Hier sehen wir noch großen Handlungsbedarf.«