Schlecht vernetzte Unternehmen riskieren Umsatzeinbußen

Aufgrund ihrer mangelhaften Datenintegration vergeben viele Unternehmen laut einer aktuellen Studie Umsatzchancen.

86 Prozent der IT-Entscheider weltweit gehen davon aus, dass ihr Unternehmen seinen Umsatz innerhalb von zwölf Monaten steigern könnte, wenn es enger vernetzt arbeiten würde. Dies ergab eine neue Studie, die der Cloud-Integration- und Workflow-Automatisierungsanbieter Dell Boomi bei den Marktforschern von Vanson Bourne in Auftrag gegeben hat.

Obwohl eine potenzielle Umsatzsteigerung von 10 Prozent oder rund 500 Millionen USD innerhalb eines Jahres winkt, sind 59 Prozent der Studienteilnehmer der Ansicht, dass ihr Unternehmen sich noch immer schwer tut, besser vernetzt zu arbeiten. Mehr als die Hälfte der Befragten trauen ihrem CEO nicht einmal zu, das gesamte Potenzial eines vernetzten Business zu erkennen.

Investitionsbedarf erkannt – Integration neuer Technologien jedoch schleppend

Dennoch zeichnet sich ein Silberstreif am Horizont ab. Denn 97 Prozent der befragten Unternehmen planen Investitionen in neue Technologien – darunter 57 Prozent in native Cloud-Anwendungen und -Plattformen, 52 Prozent in Security Automation, 47 Prozent in Echtzeit-Datenanalysen und Analytics-Plattformen sowie 43 Prozent in künstliche Intelligenz/kognitive IT. Die deutschen Unternehmen zeigen sich leicht zurückhaltender: 90 Prozent von ihnen haben entsprechende Investitionen auf dem Plan, wobei die Tendenz etwas stärker zu cloudbasierten Lösungen geht als im weltweiten Durchschnitt.

Dass die neuen Trendtechnologien ihr künftiges Geschäft unmittelbar beeinflussen werden, hat die große Mehrzahl der Firmen rund um den Globus erkannt. Dennoch berichten 96 Prozent der befragten Unternehmen von anhaltenden Schwierigkeiten bei der Einführung zusätzlicher Anwendungen. Das ist alarmierend. Denn eine schlechte Integrationsleistung ist der Grund dafür, dass fast zwei Drittel (64 Prozent) der Unternehmen in den letzten zwölf Monaten mindestens eine Geschäftschance vergeben haben – in Deutschland waren es immerhin 50 Prozent der Studienteilnehmer. Weitere 11 Prozent (10 Prozent in Deutschland) räumten ein, dass sie möglicherweise Umsatzgelegenheiten verpassen, von denen sie nicht einmal ahnen.

Geeignete Integrationslösung als Nährboden für digitale Transformation und Innovation

Sowohl weltweit als auch in Deutschland gaben nahezu alle Studienteilnehmer an, dass ihr Unternehmen entschieden davon profitieren würde, wenn es seine Integration verbessern und sich besser vernetzen würde. Eine geeignete Integrationslösung sehen sie dabei als zentralen Erfolgsfaktor, um bestehende Hürden zu überwinden und neue Anwendungen, Datenquellen und Geschäftsfunktionen besser anzubinden. So stimmen über 80 Prozent der befragten Firmen zu, dass eine geeignete Integrationslösung ihre Unternehmensleistung enorm verbessern würde. Unternehmen, die bereits eine Integrationslösung eingeführt haben, konnten seither im Schnitt 2,7 Millionen USD mehr Umsatz erzielen. Immerhin 27 Prozent der Studienteilnehmer planen, eine Integrationslösung einzuführen.

»Laut unserer Studie sind fast acht von zehn IT-Entscheider der Meinung, dass ihr Unternehmen einer besseren Vernetzung oberste Priorität einräumen sollte. Unternehmen, die echt vernetzte Geschäftsabläufe aufbauen und den Wandel im Sinne der digitalen Transformation vorantreiben wollen, benötigen die Unterstützung von Spezialisten«, so Ian Currie, Leiter EMEA bei Dell Boomi. »Eine bewährte, cloudbasierte Integrationslösung, die in der Lage ist, schnell jede Kombination von Cloud- und On-Premises-Applikationen zu verknüpfen, spielt dabei die zentrale Rolle.«

Curries Fazit: »Nur mittels einer spezifischen Technologie, etwa einer Integrationsplattform as a Service (iPaaS), können Unternehmen Innovationen in Angriff nehmen, Daten in Echtzeit über verschiedene Anwendungen hinweg transferieren, analysieren sowie die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Unternehmen, die im digitalen Zeitalter die Nase vorn behalten und potenzielle Chancen genauso nutzen wollen wie neue Umsatzströme, kommen daran nicht mehr vorbei.«

 

[1] Vanson Bourne hat für die Studie 900 IT-Entscheider aus den USA, Mittel- und Nordeuropa, Australien, Südostasien und Singapur gefragt, welchen Effekt es auf das Umsatzwachstum im Lauf von 12 Monaten hätte, wenn ihr Unternehmen sich besser vernetzen würde. Die Antwort ergab im Durchschnitt 10 Prozent. Für das erwartete durchschnittliche Umsatzwachstum über 12 Monate wurde das durchschnittliche erwartete Umsatzwachstum eines Unternehmens mit dem durchschnittlichen globalen Umsatz pro Jahr multipliziert.

 


 

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