VR, AR und VFX zwingen zu Innovationen

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Das Wachstum bei VR, AR, VFX und Digital Twinning sorgt für einen Produktionsboom bei der Erstellung von hochauflösenden Inhalten – und verlangt Technologiesprünge bei Datenverarbeitung, Produktions-Workflows und Content Management.

 

 

Virtual Reality (VR) scheint seit der Vorstellung der neuen VR-Brillen von Apple, Meta und Sony auf dem Weg zu sein, sich endlich zu etablieren. Darauf wartet die Tech-Gemeinschaft schon lange, denn VR wurde schon seit den frühen 90er Jahren als bahnbrechende Technologie angesehen. Nun scheint sie ausgereift genug zu sein – und das Marktwachstum hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Auch die verwandten Technologien Augmented Reality (AR), Visual Effects (VFX) und Digital Twinning sehen ähnliches Wachstum. Analog zu der steigenden Beliebtheit von Anwendungen in diesen Bereichen, steigt auch die Nachfrage nach mehr Inhalten. Ein regelrechter Produktions-Boom für deren Erstellung ist die Folge, was auch direkte Folgen für zahlreiche weitere Branchen und Technologien hat. Denn um diesen Content zu erstellen, sind schnellere und leistungsfähigere Systeme für Datenspeicherung und -verarbeitung nötig, genauso wie bessere Workflows für die Produktion von Inhalten und ein verbessertes Content Management.

 

NVMe verbessert Performance von Datenspeicherung und -verarbeitung.

Technologische Fortschritte in der Film- und Gaming-Industrie haben Spezialeffekte realistischer gemacht. Um diese hohe Qualität zu erreichen, sind hochauflösende Medien notwendig, die als unstrukturierte Daten aus zahlreichen Quellen in die Speichersysteme von Content-Erstellern und Produktionsstudios fließen. Viele dieser Studios verwenden jedoch noch veraltete Datenspeichersysteme und -plattformen, die diese Flut unstrukturierter hochauflösender Medien aus verschiedenen Quellen nicht bewältigen können. Die Systeme sind einfach nicht leistungsfähig genug, um die Menge und Größe der Daten in angemessener Zeit zu verarbeiten. Langsame Produktionszyklen bremsen Content-Ersteller aus, da sie die zeitlichen und qualitativen Anforderungen ihrer Kunden nicht erfüllen können. Zu den Datenspeichertechnologien, die für diese Anwendungsfälle am besten geeignet sind, gehört NVMe-Flash. NVMe ist eine Technologie, die speziell für Solid-State-Speicher entwickelt wurde und die die Performance erbringen kann, die für anspruchsvolle Workloads wie VFX-Rendering und Animationen erforderlich ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Speichertechnologien, basierend auf HDDs, können Daten genauso schnell zu und von NVMe-Laufwerken fließen, wie sie die Netzwerkverbindung transportieren kann. Dies wiederum minimiert die ärgerlichen Latenzprobleme vieler Content-Ersteller, da NVMe-Systeme Millionen von Vorgängen parallel verarbeiten können.

 

Content Management von Milliarden von Dateien.

Unternehmen mit einer großen Menge unstrukturierter Daten verwalten in der Regel Milliarden von Dateien auf einer unter Umständen weit verteilten Storage-Umgebung über Core, Edge oder Cloud. Dazu gehören neben hochauflösenden Bildern, Videos und Audiodateien auch maschinell generierte IoT- und KI-Daten. Um den Überblick über eine solche Menge nicht zu verlieren, und um den bestmöglichen Wert aus diesem potenziellen Datenschatz generieren zu können, müssen die Daten bestmöglich katalogisiert und organisiert werden. Gleichzeitig wird Zugriffskontrolle über den gesamten Lebenszyklus der Daten benötigt, um eine sichere Freigabe und Data Governance zu gewährleisten. Verantwortliche Manager müssen kontrollieren und nachverfolgen können, wer woran arbeitet. Auch wird eine Archivierungsfunktion benötigt, die Dateien automatisch auf eine kostengünstige Speicherebene wie Tape verschiebt. Dabei müssen die Inhalte auch im Archiv weiterhin nutzbar bleiben und den Anwendern oder Anwendungen über dieselbe Schnittstelle angezeigt werden, wie Inhalte und Projekte auf aktiven Speicherebenen. So können alle vorhandenen Assets problemlos für neue Projekte verwendet werden. All dies ist nur über eine moderne Content-Management-Plattform möglich, die sehr große Inhaltsarchive über lokale und Cloud-Repositories hinweg durchsuchen und indizieren kann.

 

Bessere Produktions-Workflows sparen Zeit und machen Kreative produktiver.

Viele Kreativstudios nutzen für ihre Produktions-Workflows noch immer lokale NAS-Speichersysteme für einzelne Mitarbeiter oder kleinere Teams. Die exponentiell wachsende Datenmenge für hochauflösenden Content bringt für die IT solcher Infrastrukturen enorme Herausforderungen mit sich. Der Versuch, diese Systeme sowohl hinsichtlich der Kapazität als auch der Leistung zu skalieren und das System über alle Knoten hinweg kohärent zu halten, erfordert mehr Hardware und eine komplexere Netzwerkinfrastruktur. Für das Hinzufügen weiterer Scale-Out-Knoten sind beträchtliche Netzwerkkenntnisse und Planung nötig. Auch die Fehlersuche und Optimierung des Systems erzwingen eine hohe Aufmerksamkeit der IT. All dies macht es außerordentlich schwierig, eine wachsende Flotte einzelner NAS-Systeme zu verwalten. Auch die notwendige Migration der immer größer werdenden Datenmenge auf neue Systeme ist komplex, aufwändig und teuer. Um Workflows zu konzipieren, die Inhalte selbst im großen Maßstab effizient verwalten können, benötigen Unternehmen agile Workflow-Orchestrierungsplattformen, die leistungsstarke Asset-Management-, Automatisierungs- und Kollaborationstools bereitstellen können. Idealerweise sowohl vor Ort als auch in der Cloud und auf traditionellen und objektbasierten Speichern. So können Teams effektiver zusammenarbeiten, mehrere Kreative können gleichzeitig an denselben Dateien arbeiten und Inhalte werden schneller produziert. Zudem können die neuesten Technologien für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen genutzt werden, um vorhandene Daten weiter anzureichern.

 

Fazit: Neue Speicherlösungen auf Hard- und Software-Seite sind notwendig.

Die schnell wachsenden Märkte für VR, AR, Gaming, VFX und Digital Twinning führen zu einer enormen Nachfrage nach hochauflösenden Inhalten. Die mehr und höher auflösenden Daten lassen die Datenmenge bei Content-Erstellern exponentiell ansteigen und stellen bestehende Systeme für Datenspeicherung und -verarbeitung, Produktions-Workflows und Content Management vor unlösbare Probleme. Um die Produktivität der Teams zu erhöhen und das System fit für die neue Daten-Ära zu machen, benötigen Unternehmen neue Technologien auf der Speicherebene. Dazu gehören NVMe-Flash auf der Hardwareseite und verbesserte Systeme für Content-Management und Produktionsworkflows auf der Softwareseite.

Skip Levens, Director Media and Entertainment bei Quantum

Skip Levens ist Director Media and Entertainment bei Quantum und ist ausgewiesener Experte für Speichertechnologien für die Medienbranche. Levens hat fast 25 Jahre Erfahrung in der IT-Branche, mit Stationen bei Apple, Active Storage, Backblaze und Quantum.