Wenig Alkohol, wenig Vitamine – so isst Deutschland

Interaktive App vergleicht die Ernährungsgewohnheiten innerhalb der EU.

screenshot qlik howeuropeanareyouIm Großen und Ganzen im Mittelfeld – so ordnet die Qlik App unter anderem die deutschen Ernährungsgewohnheiten im europäischen Vergleich ein. Verglichen werden 28 Mitgliedstaaten mit 24 verschiedenen Amtssprachen. Gibt es bei so viel Vielfalt so etwas wie eine gemeinsame europäische Identität? Dieser Frage ist der Anbieter von Visual Analytics nachgegangen und hat statistische Daten verschiedenster offizieller Quellen zu allen EU-Ländern in einer interaktiven App zusammengeführt [1]. So lässt sich spielerisch erkunden, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den europäischen Ländern herrschen.

Deutsche trinken zwar wenig Alkohol, essen aber auch vitaminarm

Spannend ist der Europavergleich beispielsweise beim Ernährungsverhalten: Denn auch wenn das deutsche Bier weit über die Landesgrenzen bekannt ist – die Spitzenplätze beim Konsum von Alkohol haben andere Länder inne. Spitzenreiter ist Tschechien, dicht gefolgt von Irland und Großbritannien. Deutschland reiht sich hinter Dänemark auf dem fünften Rang ein.

Bei Saft und Wasser liegen die Deutschen vorn: Rund einen Liter Wasser trinken wir durchschnittlich pro Tag. Nur die Tschechen und die Spanier trinken mehr davon. Ebenfalls beliebter als in anderen Ländern sind in Deutschland Obst- und Gemüsesäfte: Hiervon trinken wir täglich einen Viertelliter und belegen damit den Spitzenplatz!

Beim Ernährungsverhalten allerdings zeigt sich, dass sich das Klischee der »Gemüsemuffel« bewahrheitet: Die Deutschen sind kein großer Fan von Blattsalat & Co. Nur rund 110 Gramm werden durchschnittlich täglich verzehrt – die Italiener (230 Gramm) und Spanier (420 Gramm) sind hier wesentlich großzügiger in ihrer täglichen Gemüsezufuhr. Der EU-Vergleich zeigt aber auch, dass die Ernährung der Deutschen insgesamt gar nicht so schlecht ist: So sind wir recht zurückhaltend beim Konsum von Süßigkeiten – nur 23 Gramm werden durchschnittlich pro Tag konsumiert: Das ist weniger, als die meisten Schokoriegel wiegen.

Visualisierung der Daten zeigt: Wie europäisch sind Sie?

Mit der interaktiven App werden neben den Unterschieden zwischen den einzelnen Ländern auch ähnliche Gewohnheiten beleuchtet. Damit kommt man der Frage ein Stück näher, was uns als Europäer auszeichnet. Betrachtet man etwa die Lebenshaltungskosten, sind diese in Dänemark, Irland, Finnland und den Niederlanden am höchsten. Die Bewohner der genannten Länder geben am meisten für Benzin und Verkehrsmittel aus, auch Nahrungsmittel und Restaurantbesuche sowie die Freizeit im Fitnessstudio und Sportverein sind hier am teuersten. Auch die Lebenserwartung lässt sich vergleichen: Diese liegt in Europa durchschnittlich bei 79 Jahren, Deutschland liegt mit 80 Jahren geringfügig darüber, Schlusslicht ist Polen mit nur 76 Jahren.

»Wir haben unterschiedliche Vorstellungen davon, was es bedeutet Europäer zu sein. Zugleich haben wir Vorurteile über einzelne Länder«, sagt Wolfgang Kobek, RVP Southern Europe & Managing Director D/A/CH. »Anhand unserer App ›Wie europäisch sind Sie?‹ lässt sich nun ergründen, wie viel Wahrheit dahinter steckt. Statt in vielen Datenquellen sind die Informationen nun übersichtlich in einer App zusammengeführt. So können nicht nur wir Europäer, sondern auch Menschen außerhalb Europas ergründen, wie wir in Europa leben, arbeiten und unsere Freizeit verbringen.«

[1] Die App wurde von Qlik gemeinsam mit Dr. Pablo Calderon Martínez, Dozent für European Studies am Kings College in London erstellt. Der Launch der App erfolgt in drei Etappen: Die Daten zum Bereich Leben sind bereits erschienen, Arbeit und Freizeit folgen in den kommenden Wochen. Die App ist in mehreren Sprachen für jeden frei zugänglich unter https://www.howeuropeanareyou.eu/