»Always on«: 82 Prozent surfen auch im Urlaub

Internetnutzung gehört für die meisten auch im Urlaub dazu – 82 Prozent der Deutschen sind auch an ihrem Ferienziel online, wie eine aktuelle, repräsentative Umfrage von DE-CIX ergab [1]. Lediglich zehn Prozent aller Befragten geben an, dass sie im Urlaub gar kein Internet nutzen, bei der Generation Z (18 – 28 Jahre) sinkt dieser Wert sogar auf nur vier Prozent.

Babyboomer mailen, Gen Z netflixt

Was überrascht: Besonders die Babyboomer (58 – 76 Jahre) versenden auch im Urlaub fleißig E-Mails. Ganze 39 Prozent dieser Altersgruppe nutzen den Kommunikationskanal auch fernab von zu Hause und dem Job. Über alle Altersgruppen hinweg kommt die E-Mail noch auf 28 Prozent, während sie bei der Generation Z mit 11 Prozent keine große Rolle mehr spielt.

Was bei den Babyboomern die E-Mails sind, ist bei der Generation Z das Videostreaming. Mit 23 Prozent möchte fast ein Viertel von ihnen auch am Urlaubsort nicht auf die Lieblingsserie über Netflix und Co. verzichten.

Chat-, Navigations- und Wetter-Apps im Urlaub am beliebtesten

Besonders beliebt sind außerdem Anwendungen, die auch im Urlaub einen Mehrwert bieten. Messenger wie WhatsApp und Co. nutzen beispielsweise 45 Prozent der Befragten. Dabei ist die Nutzung bei Frauen deutlich ausgeprägter (51 Prozent) als bei Männern (39 Prozent). Ebenfalls weit verbreitet sind Navigationsanwendungen, diese werden von 38 Prozent der Befragten genutzt. Wetter-Apps gehören für etwa ein Drittel (36 Prozent) auch im Urlaub mit dazu. Besonders beliebt sind sie in der Generation der Babyboomer, in der sie fast die Hälfte (46 Prozent) der Befragten verwendet.

Dementsprechend wichtig ist den Befragten gute Konnektivität am Urlaubsort: Fast zwei Drittel (63 Prozent) aller Umfrageteilnehmer erwarten kostenloses WLAN in ihrem Feriendomizil. Eine allgemein stabile Internetverbindung ist für 50 Prozent der Befragten am Urlaubsort wichtig.

 

»Die Zeiten, in denen Urlaub bedeutet, offline zu sein, sind längst vorbei. Smartphone und Tablet sind ständige Reisebegleiter geworden und auch am Urlaubsort sind die meisten von uns ›always on‹. Verlässliches WLAN in einer Unterkunft gehört heute zum touristischen Mindeststandard und wird auch in Zeiten immer besserer Mobilfunktarife flächendeckend erwartet«, sagt Ivo Ivanov, CEO bei DE-CIX. »Bei der jüngeren Generationen sehen wir, dass es kaum noch Unterschiede im Urlaubs-Online-Verhalten zum Alltag gibt. Sie nutzen auch datenintensive Anwendungen wie Videostreaming gerne im Urlaub. Die ältere Generation nutzt mit Wetter- oder E-Mail-Anwendungen zwar abweichende Dienste, ihre Erwartungen an stabiles Internet und gute Netzabdeckung am Urlaubsort sind jedoch ebenfalls hoch.«

 

[1] Methodik: Im Auftrag von DE-CIX befragte YouGov zwischen dem 7. und 10. Juli 2023 insgesamt 2.009 Personen ab 18 Jahren repräsentativ für die Bundesrepublik Deutschland. Die Ergebnisse wurden gewichtet. Hinweis zur Internetnutzung: Die Auswertung bezieht sich explizit auf die private, nicht berufliche Internetnutzung.

 


 

Wie wichtig ist es im Urlaub nicht zu arbeiten?

Viele Menschen haben das Gefühl, dass sie auch im Urlaub erreichbar sein müssen oder zumindest ihre E-Mails checken sollten. Doch wie wichtig ist es eigentlich, im Urlaub wirklich abzuschalten und sich eine Auszeit von der Arbeit zu gönnen?

Die Antwort ist: sehr wichtig. Denn Urlaub ist nicht nur eine Belohnung für die geleistete Arbeit, sondern auch eine Möglichkeit, sich zu erholen, neue Energie zu tanken und die eigene Gesundheit zu fördern. Studien haben gezeigt, dass Urlaub positive Effekte auf die psychische und physische Gesundheit hat, wie zum Beispiel:

– Reduzierung von Stress und Burnout
– Verbesserung von Schlafqualität und Immunsystem
– Steigerung von Kreativität und Produktivität
– Verbesserung von Stimmung und Zufriedenheit
– Stärkung von sozialen Beziehungen und Familienbanden

Um diese Vorteile zu nutzen, ist es jedoch wichtig, im Urlaub wirklich eine Pause von der Arbeit zu machen und sich nicht ständig mit beruflichen Themen zu beschäftigen. Das bedeutet zum Beispiel:

– Den Arbeitsplatz ordentlich hinterlassen und alle wichtigen Aufgaben delegieren oder abschließen
– Eine Abwesenheitsnotiz einrichten und klare Grenzen setzen, wann und wie man erreichbar ist
– Das Smartphone ausschalten oder zumindest den Flugmodus aktivieren
– Die E-Mails nur in Ausnahmefällen oder zu festgelegten Zeiten checken
– Sich keine Gedanken über anstehende Projekte oder Probleme machen
– Sich Zeit für sich selbst nehmen und Dinge tun, die einem Spaß machen oder entspannen
– Neue Erfahrungen sammeln und die Umgebung erkunden
– Mit Freunden oder Familie qualitativ hochwertige Zeit verbringen

Indem man im Urlaub nicht arbeitet, kann man sich nicht nur besser erholen, sondern auch mehr Freude an der Arbeit haben, wenn man zurückkehrt. Denn man hat dann einen frischen Blick auf die Dinge, mehr Motivation und Inspiration und ein besseres Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben. Deshalb ist es wichtig, im Urlaub nicht zu arbeiten, sondern sich selbst etwas Gutes zu tun.