Bewährte Verfahren zur Einhaltung von Compliance-Vorschriften

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IT-Fachleute müssen ständig nach neuen Wegen suchen, um mit den zahlreichen Standards und Vorschriften noch Schritt halten zu können. Die Lösung ist ein Compliance-Zuerst-Ansatz.

 

Viel steht auf dem Spiel, wenn gesetzliche Vorgaben und industrielle Normen durch Unternehmen einzuhalten sind. Eine Datenpanne allein kann schon zu großem finanziellen Verlust führen, den Ruf einer Firma langfristig schädigen und sogar Gefängnisstrafen für Führungskräfte nach sich ziehen. Grund genug, um die wichtigsten IT-Bedrohungen zu kennen:

  • Sicherheitsverletzungen: Sie sind teuer und werden von Tag zu Tag teurer. Laut dem Bericht Cost of a Data Breach Report 2023 von IBM belaufen sich die durchschnittlichen Kosten einer Attacke auf 4,45 Millionen US-Dollar (4,05 Millionen Euro).
  • Betrug: Identitätsbetrug ist eine der gefährlichsten Bedrohungen für die IT-Sicherheit. In großen Unternehmen ist das Ausmaß des Betrugs in der Regel groß und führt zu enormen Verlusten, welche die Rentabilität schmälern. In einer von PwC durchgeführten Umfrage gab fast jedes fünfte Unternehmen an, dass der schlimmste Vorfall mehr als 50 Millionen US-Dollar (45,55 Millionen Euro) gekostet hat.
  • Diebstahl: Identitätsdiebstahl ist auf dem Vormarsch und kann der erste Schritt zur Beeinträchtigung eines Unternehmens sein. Laut einer Studie von Javelin Strategy & Research kostete er US-Unternehmen im Jahr 2021 schätzungsweise insgesamt 56 Milliarden US-Dollar (51 Milliarden Euro).

Die möglichen Folgen von gebrochenen Vorschriften können für Unternehmen verheerend sein, von finanziellen Strafen über Image-Schaden und Verlust von Kunden bis hin zu einem möglichen Bankrott.

  • Rechtliche Folgen: Verwaltungs- oder Gerichtsverfahren gegen die Organisation oder ihre Mitarbeiter, die zu Geldbußen, Geldstrafen, Freiheitsstrafen, Beschlagnahmung von Produkten oder Ausschluss führen können.
  • Finanzielle Auswirkungen: Negative Auswirkungen auf die Bilanz der Organisation, den Aktienkurs, zukünftige Gewinne oder den Vertrauensverlust von Investoren.
  • Geschäftliche Auswirkungen: Unerwünschte Ereignisse, wie Embargos oder Betriebsschließungen, können die Geschäftstätigkeit der Organisation erheblich beeinträchtigen oder sogar beenden.
  • Auswirkungen auf die Reputation: Schädigung des Rufs oder der Marke des Unternehmens durch schlechte Presse oder Diskussionen in sozialen Medien, Verlust des Kundenvertrauens oder sinkende Arbeitsmoral.

 

Compliance zuerst

Um den ständig wachsenden rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden und den genannten Folgen aus dem Weg zu gehen, müssen Unternehmen einen neuen Ansatz verfolgen, bei dem die Einhaltung von Vorschriften an erster Stelle steht. Das bedeutet, dass sie strenge Compliance-Kriterien durchsetzen und bei Verstößen umgehend Maßnahmen ergreifen müssen, um den Schutz der Daten zu gewährleisten. Zu diesen Maßnahmen gehören:

  • Risiko-Bewertung: Kontinuierliche Überwachung der Compliance-Situation und Durchführung regelmäßiger interner Audits zur Sicherstellung der Einhaltung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen (HIPAA, EU-DSGVO, PCI DSS, SOX, IT-Sicherheitsgesetz, etc.).
  • Dokumentation: Durchsetzen einer kontinuierlichen Nachverfolgung von Änderungen und Absichten.
  • Jährliche Audits: Beauftragung von jährlichen Audits durch Dritte, um die Einhaltung aller Vorschriften von neutraler Seite bestätigen zu lassen.

 

Fazit

Compliance darf kein Randthema der IT-Sicherheit sein, sondern muss genauso ernst genommen werden, wie die allgemeine Absicherung des Netzwerks. Darum braucht es den Compliance-Zuerst-Ansatz. Der zusätzliche Aufwand lässt sich mithilfe einer Automatisierung der Routine-Aufgaben stemmen, was außerdem die Fehler minimiert, die bei manueller Konfiguration entstehen können. Sie sorgt selbstständig dafür, dass kontinuierlich überwacht wird, ob irgendwelche Regularien verletzt werden, und meldet dies im Ernstfall. Außerdem werden Änderungen vorgeschlagen, um das Problem zu lösen, und sämtliche Schritte dokumentiert, um für einen Audit bereit zu sein.

Tsippi Dach, Director of Marketing Communications bei AlgoSec