Cloud Computing in kleinen und mittelständischen Unternehmen – Genau die Bandbreite für das digitale Arbeitsleben

Die Digitalisierung bietet KMUs eine Vielzahl an Chancen. Um diese für den Unternehmenserfolg zu nutzen, gibt es drei Themen, mit denen sich Geschäftsführung und – sofern vorhanden – IT-Abteilung beschäftigen müssen: Netzwerkinfrastruktur, Cloud und Sicherheit. Es ist von entscheidender Bedeutung, diese Bereiche gezielt anzugehen, um die Vorteile der Digitalisierung bestmöglich auszuschöpfen.

Die Netzwerkinfrastruktur ist die Grundlage, denn sie ist maßgeblich für den Datenaustausch innerhalb des Unternehmens und mit Kunden, Partnern und anderen Stakeholdern. Die einzige zukunftsfähige Technologie für die Netzwerkinfrastruktur ist Glasfaser.

Nur Glasfaser bietet völlige Bandbreitenfreiheit. Als Fiber to the Home (FTTH) bis ins Gebäude gelegt, ist Glasfaser für alle aktuellen und künftigen Bandbreitenanforderungen gewappnet. Als optisches Übertragungsmedium ist Glasfaser dämpfungsunempfindlicher und resistent gegenüber elektromagnetischen Einflüssen. Glasfaserkabel bieten daher mehr Bandbreitenreserven als jedes andere Medium und ermöglichen deutlich höhere Entfernungen zwischen den Knotenpunkten eines Netzwerks. Das ist für Firmen vorteilhaft, die außerhalb von Metropolregionen ansässig sind.

Auch sind Glasfaserleitungen weniger störanfällig als DSL auf Basis von Kupferkabeln und können hohe Datenraten im Down- und Upload stabil und hochverfügbar sicherstellen. DSL-Anschlüsse erfüllen diese Anforderung nicht. Mit deren Standards ist kein symmetrischer Datenverkehr mit den benötigten Übertragungsraten möglich. Gerade der Upload ist heutzutage eine maßgebende Kennzahl für die Leistungsfähigkeit eines Netzwerkanschlusses im Unternehmensumfeld. Beschäftigte wollen keine Filme streamen, sondern nutzen bidirektionale Dienste wie Video-Telefonie oder Cloud-Services für die kontinuierlich hohe Down- und Upload-Raten benötigt werden.

Die Cloud entlastet. Eine leistungsfähige Netzwerkinfrastruktur ist die Voraussetzung für die Nutzung von Cloud Services und Managed Services. Die Auslagerung von Diensten und Anwendungen in die Cloud entlastet KMU in mehrfacher Weise. Sie sparen Kosten, da weniger Hardware für die Unternehmensstandorte angeschafft, betrieben und gewartet werden muss. Im Hinblick auf Software werden Roll-outs neuer Lösungen und Versionen, allgemeine Aktualisierungen und sicherheitsrelevante Updates erleichtert. 

Eine Anwendung, für die eine Cloud-Lösung besonders geeignet ist, ist die Telefonie. Durch die netzbasierte Bereitstellung sparen sich Unternehmen die Kosten für Anschaffung und Wartung einer stationären Telefonanlage. Telefonie aus der Cloud ist eine skalierbare, effiziente und moderne Lösung, die für jede Unternehmensgröße geeignet ist. Einrichtung und Administration erfolgen schnell und einfach über ein browserbasiertes Webportal. Solche Anlagen verfügen über eine Vielzahl von Telefonie-Funktionen wie Weiterleitungen, Statusanzeigen, Mobile- und Softphone-Integration und Fax2Mail.

Damit bieten sie ein hohes Maß an Flexibilität für die Arbeit über Unternehmensstandorte hinweg und im Home-office. Beschäftigte sind beispielsweise immer unter der gleichen Telefonnummer erreichbar, unabhängig davon, wo sie ihren Aufgaben nachgehen. Bei der Auswahl des Anbieters gilt es darauf zu achten, dass die Ausfallsicherheit durch redundante Serverinfrastruktur gewährleistet wird. Idealerweise erfolgt das in deutschen Rechenzentren, um alle Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

Wettbewerb um IT-Fachkräfte umgehen. All das entlastet die IT-Abteilung, die sich auf wertschöpfende Projekte konzentrieren kann. Gerade mittelständischen Unternehmen erlaubt die Auslagerung von IT in die Cloud, sich in Zeiten des Fachkräftemangels auf die herausfordernde Anwerbung und Bindung von Personal im Kerngeschäft zu fokussieren. Will ein Unternehmen hingegen seine IT weiterhin komplett selbst übernehmen, muss es sich zusätzlich auf dem stark umkämpften IT-Markt um Mitarbeiter bemühen. Deshalb eignet sich hierfür Outsourcing: Lagert das Unternehmen die IT nämlich aus, kann es bei einem Provider, der auch Managed Services anbietet, die Systemverwaltung abgeben. Sind bereits IT-Fachkräfte im Unternehmen vorhanden, können diese sich darauf konzentrieren, die Digitalisierung des Unternehmens in seinen Geschäftsprozessen voranzutreiben. Führt das zu Wachstum, ist das Unternehmen auch in dieser Hinsicht in der Cloud am besten aufgehoben, denn die Kapazitäten können einfach skaliert und an den Bedarf angepasst werden.

Hilfe für mehr Sicherheit. Die Frage der Sicherheit spielt im Zusammenhang mit der IT eine immer größere Rolle. Die Bedrohungen werden immer komplexer, da die Täter immer professioneller aufgestellt sind. Die Zahl der Vorfälle nimmt stetig zu. Gerade für KMU mit begrenzten IT-Ressourcen ist das eine große Herausforderung. Doch auch hier gibt es Möglichkeiten, Schutzmaßnahmen nach außen, etwa in die Netzwerkinfrastruktur zu verlagern und so die IT-Abteilung zu entlasten und den Beschäftigten mehr Sicherheit bei der täglichen Arbeit zu bieten.

So können Netzwerkanbieter über das Domain-Name-System cloudbasiert Sicherheitslösungen bereitstellen, die vor Botnet-Attacken, Phishing, Trojanern, Spyware und einer Vielzahl anderer Cyberrisiken schützen, bevor diese das Firmennetzwerk überhaupt erreichen können. Im Unternehmen erfordert die Einrichtung einer solchen Lösung weder Expertenkenntnisse noch neue Hardwarekomponenten oder manuelle Software-Updates. Alle mit dem Netzwerkanschluss verbundenen Geräte sind automatisch geschützt. Es ist keine Lizenzierung pro Endgerät notwendig, was Kosten spart. Die Bedrohungsdaten werden bei solchen Lösungen alle zwei Minuten KI-unterstützt aktualisiert, dadurch wird ein Höchstmaß an Sicherheit erreicht.

 


Süleyman Karaman ist seit drei Jahren Geschäftsleiter Geschäftskunden (B2B) bei Deutsche Glasfaser. Zuvor war er unter anderem als Managing Director (Geschäftsführer) für Colt Technology Services und als Vice President bei Siemens tätig. 
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