Desaströses Potenzial: Datenschutzbudgets schrumpfen 2024

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Nur 10 % der Unternehmen sind davon überzeugt, dass sie Datenschutz gewährleisten und die neuen Datenschutzgesetze und -vorschriften einhalten können.

 

In Europa geben 41 % der Datenschutzfachleute an, dass ihre Budgets unterfinanziert sind. Mehr als die Hälfte, nämlich 56 %, erwarten sogar, dass ihre Budgets in diesem Jahr sinken werden. Das geht aus einer neuen Studie von ISACA hervor. ISACA ist der Berufsverband, der Einzelpersonen und Organisationen dabei unterstützt Digital Trust zu erreichen [1].

Obwohl 53 % der befragten Organisationen berichten, dass ihre technischen Datenschutzteams unterbesetzt sind, werden die Budgets gekürzt. Zwei von fünf (41 %) Unternehmen geben auch an, dass sie Schwierigkeiten haben, qualifizierte Datenschutzfachleute zu halten.

Chris Dimitriadis, Global Chief Strategy Officer bei ISACA, äußert sich dazu: »Eine Kürzung der Budgets für den Datenschutz wäre normal, wenn der Datenschutz im Vergleich zu den ersten Jahren der Investition als ausgereift und etabliert gesehen wird. Dem Bericht zufolge ist dies jedoch nicht der Fall. Die Kombination aus reduzierten Investitionen und mangelnden Fähigkeiten in einer immer ausgefeilteren Cyberbedrohungslandschaft hat desaströses Potenzial. Es ist auch ein Beweis dafür, dass eine ganzheitlichere Schulung auf Vorstands- und Führungsebene für den Datenschutz stattfinden muss, um die jeweiligen Bedürfnisse zu verstehen und zu kommunizieren.«

Um einige der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, zu bewältigen, waren Organisationen gewissenhaft mit ihren Schulungsmaßnahmen für die Belegschaft: 68 % der Datenschutzfachleute sagen, dass ihr Unternehmen jährlich Datenschutzschulungen anbietet. 58 % bieten Schulungen an, wenn neue Mitarbeitende eingestellt werden. 71 % der Befragten sagen, dass Datenschutzschulungen und Sensibilisierungsprogramme einen positiven Einfluss auf das allgemeine Datenschutzbewusstsein der Belegschaft hatten.

Allerdings haben die Unternehmen noch einen langen Weg vor sich. Nur 10 % der Befragten sind vollständig davon überzeugt, dass das Datenschutzteam ihrer Organisation in der Lage ist, Datenschutz zu gewährleisten und gleichzeitig die Einhaltung neuer Datenschutzgesetze und -vorschriften zu erreichen.

Es ist klar, dass es immer noch eine Qualifikationslücke für das Kernpersonal im Datenschutz gibt. Erfahrungen mit verschiedenen Arten von Technologien oder Anwendungen (65 %), technische Expertise (50 %) und IT-Betriebswissen (42 %) sind die größten Bereiche, in denen Datenschutzfachleute in ihren Teams mit mangelndem Wissen konfrontiert sind.

Organisationen ergreifen Maßnahmen, um dieses Qualifikationsdefizit zu verringern. 52 % bieten Schulungen an, um Nicht-Datenschutzpersonal in Datenschutzrollen zu versetzen. 39 % greifen verstärkt auf Dienstleister oder externe Berater zurück.

Safia Kazi, ISACA-Principal für Datenschutzfachpraktiken, kommentiert: »Organisationen sehnen sich offensichtlich nach Expertise, wenn es um das Management von Datenschutz-Compliance und -Problemen geht. Dies beginnt mit der Bereitstellung der richtigen Ressourcen für Datenschutzschulungen und Priorisierung. Nur dann können sie ihre Daten schützen, Vertrauen bei den Verbrauchern aufbauen und Lieferantenbeziehungen erhalten. Ein besserer Datenschutz kommt letztendlich uns allen zugute.«

Für weitere Informationen lesen Sie den Bericht »Privacy in Practice 2024« von ISACA hier.
https://www.isaca.org/resources/privacy-in-practice-survey
[1] Alle Zahlen beruhen auf einer Feldstudie, die ISACA zwischen dem 13. und 31. Oktober 2023 unter insgesamt 305 Datenschutzbeauftragten in Europa durchgeführt hat. Insgesamt befragte ISACA weltweit mehr als 1.300 Datenschutzbeauftragte.
https://www.isaca.org/?Appeal=pr&cid=pr_3000079

 

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