Digitalstrategie: Mehr Tempo, digitale Souveränität und IT-Sicherheit

Illustration: Absmeier, David Peterson

  • Digitale Souveränität ist für rund zwei Drittel der Deutschen wichtig.
  • Der Schlüssel ist nicht Open Source, sondern die Ausbildung von IT-Fachkräften (30 %).
  • Fast 90 Prozent sorgen sich, dass Behörden nicht optimal vor Cyberangriffen geschützt sind.
  • Knapp drei Viertel der BürgerInnen wünscht sich höheres Digitalisierungstempo der Bundesregierung.

 

Digitalisierung bleibt für viele Deutsche ein zentrales Thema auf der politischen Agenda. Dabei stehen digitale Souveränität, IT-Sicherheit und Videokonferenzen im Fokus. Das ergab eine aktuelle Umfrage. Dafür hat Civey im Auftrag von Cisco vom 19. Juli bis 1. August 2022 2.500 Bundesbürger und Bundesbürgerinnen zu ihrer Einschätzung befragt. Erstaunlich: Für 65 Prozent der Befragten ist es essenziell, dass Deutschland in Bezug auf die Digitalisierung maximale Handlungsfreiheit hat.

 

Kurz vor Veröffentlichung der großen Digitalstrategie unter Federführung von Minister Volker Wissing kann es den Deutschen in der Digitalisierung nicht schnell genug gehen. 72 Prozent hätten sich in den ersten 9 Monaten der Regierungsarbeit schnellere Fortschritte gewünscht.

 

 

Digitale Souveränität für zwei Drittel der Deutschen wichtig

Eines der Hauptziele im Koalitionsvertrag war die Steigerung der Digitalen Souveränität. Aus gutem Grund: Das Thema ist den Menschen in Deutschland sehr wichtig. Laut Umfrage finden es 65 Prozent der Befragten essenziell, dass Deutschland in Bezug auf die Digitalisierung maximale Handlungsfreiheit hat. Nur 10 Prozent finden das unwichtig.

»Digitale Souveränität ist für Deutschland von zentraler Bedeutung. Wenn digitale Lösungen zuverlässig laufen, gibt das dem Staat Handlungsfreiheiten in diesen unsicheren Zeiten. Für zwei Drittel der Bürger und Bürgerinnen ist die Digitale Souveränität von Deutschland darum wichtig«, sagt Jonas Rahe, Direktor Öffentliche Hand bei Cisco. »Digitale Souveränität ist der unabhängige, selbstbestimmte und sichere Einsatz von digitalen Technologien, die für unser alltägliches Leben und viele Zukunftsaufgaben essenziell sind. Der zuverlässige Einsatz erfordert allerdings noch mehr IT-Know-how in Politik und Verwaltung sowie Partnerschaften mit vertrauenswürdigen Technologieanbietern. Alle IT-Lösungen selbst in Deutschland entwickeln zu wollen, ist illusorisch.«

 

Fachwissen wichtiger als Eigenentwicklung

Das sehen auch die Deutschen so. Von denjenigen, denen Digitale Souveränität wichtig ist, sagen fast ein Drittel, dass sie am besten durch die Ausbildung von IT-Fachkräften (29 %) gewährleistet werden kann. Darauf folgt der Wunsch der Befragten, in Deutschland mehr Anstrengungen im Bereich Software (22 %) und Hardware (10 %) zu unternehmen. Gleichzeitig ist es 9 Prozent sehr wichtig, dass bei der Nutzung von IT-Lösungen auf verlässliche Partner bzw. Staaten geachtet wird. Die oft diskutierten Open-Source-Lösungen sehen nur 6 Prozent der Befragten als wichtigen Hebel.

 

 

Befragte: Deutsche Verwaltung nicht gegen IT-Angriffe gerüstet

Auch beim Thema IT-Sicherheit gibt es noch viel zu tun. Hier hat nach Meinung der Bürger die Öffentliche Hand einiges nachzuholen. So glauben 88 Prozent, dass deutsche Behörden nicht ausreichend vor Cyberangriffen geschützt sind. Nur 4 Prozent vertrauen auf die installierten Sicherheitsmaßnahmen.

»Die Skepsis ist aufgrund von Medienberichten über gehackte Kommunen verständlich, aber ganz so schlimm ist es in der Praxis nicht«, kommentiert Jonas Rahe. »Viele öffentliche Einrichtungen haben intensiv an einer Verbesserung ihrer IT-Sicherheit gearbeitet. Angesichts ständig wachsender Bedrohungen ist das aber auch notwendig. Wir dürfen in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, um für eine gute Sicherheit der Behördenangebote zu sorgen.«

 

Videotelefonate: Datenschutz wichtig, aber nicht Ort der Verarbeitung

Beim Thema Videokonferenzen spielt für die Deutschen vor allem die Praktikabilität eine größere Rolle. Der wichtigste Aspekt ist eine stabile Ton- und Videoübertragung (37  %). Auf den Plätzen 2 und 3 folgen dann Sicherheitsaspekte mit 20 und 18 Prozent. Erstaunlich: Wo die Daten gespeichert werden, ist für die Deutschen dabei nicht die höchste Priorität, solange Verschlüsselung und Datenschutz gesichert sind. Nur für 2 Prozent ist es ein wichtiges Kriterium, dass ihre Daten von Videokonferenzen in der EU gespeichert werden.

»Für mich ist das Ergebnis keine Überraschung – Nutzerfreundlichkeit und Datenschutz im Duo machen eine starke Videokonferenzlösung aus. Wir sind sehr froh, beides zu liefern«, so Rahe weiter. »Alle Cisco Webex-Lösungen entsprechen schon seit Jahren den DSGVO-Standards. Dazu sind Datensicherheit und -schutz bereits per Design und Default integriert.«

Die Cisco Webex-Lösung wurde entsprechend als erster Videokonferenzdienst nach dem EU Cloud Code of Conduct zertifiziert. Alle erstellten Inhalte, Nutzerprofile und Betriebsdaten werden in der EU gespeichert und verarbeitet – in Ciscos Rechenzentrum in Frankfurt am Main.

 

Die vollständigen Ergebnisse der Studie finden Sie hier.