Fliegen außerhalb der Sichtweite: Der nächste Entwicklungsschritt der industriellen Drohnennutzung

Die Droniq GmbH hat die europaweit erste Betriebsgenehmigung für das Drone-in-a-Box-System DJI Dock erhalten. Damit stellt Droniq die Weichen, um Industrie- und BOS-Kunden [1] künftig auch automatisierte Drohneneinsätze zu ermöglichen. Neben dem Erwirken der Betriebsgenehmigung für die Durchführung von Flügen außerhalb der Sichtweite des Piloten (BVLOS) [2] kümmert sich Droniq um die Integration des System in den Luftraum und um die sichere Datenverarbeitung.

 

Drone-in-a-Box-Systeme (DIB) vereinfachen den Drohneneinsatz. Eine Bodenstation, in der sich die Drohne befindet, lädt diese und hält sie betriebsbereit. Die Drohne ist dadurch jederzeit startklar. Auch der Einsatz erfolgt automatisiert. Die wetterfeste Station öffnet sich und die Drohne fliegt eine vorprogrammierte Route ab. Anschließend kehrt sie in die Box zurück. Ein Pilot muss bei dem Einsatz, der aus der Ferne durchgeführt werden kann, nicht mehr unmittelbar vor Ort sein. DIB eignen sich insbesondere für Einsätze, bei denen die Drohne feststehende Routen außerhalb der Sichtweite (BVLOS) abfliegt. Daraus ergeben sich vielfältige Anwendungsbeispiele, wie die Überwachung kritischer Infrastruktur, die Inspektion von Baustellen oder der Einsatz des Systems bei der Werksfeuerwehr.

Mit dem DJI Dock kommt im Sommer das DIB des weltweit führenden zivilen Drohnenherstellers DJI auf den europäischen Markt. Als europaweit erstes Unternehmen hat Droniq für das System eine Betriebserlaubnis erhalten. Diese ermöglicht den vollumfänglichen Einsatz des Systems. Die im Rahmen des Beantragungsprozesses gewonnene Expertise stellt Droniq künftig ihren Kunden zur Verfügung. Erste Anfragen für eine DJI Dock Betriebsgenehmigung gibt es bereits. Darunter befindet sich unter anderem das Chemieunternehmen Röhm aus Darmstadt.

»Drone-in-a-Box-Systeme sind der nächste Entwicklungsschritt im Markt«, sagt Droniq-CEO Jan-Eric Putze. »Wir wollen unsere Kunden schnellstmöglich in die Lage versetzen, diese Systeme für sich zu nutzen. Daher freuen wir uns, anhand der DJI Dock als europaweit erstes Unternehmen gezeigt zu haben, wie man ein solches System im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft bekommt. Gleichzeitig schaffen wir für unsere Kunden durch den Einsatz unserer Technik die Voraussetzungen, die DJI Dock für alle Flugverkehrsteilnehmer sicher zu nutzen.«

Leon Ye, Enterprise Sales Manager bei DJI: »DJI ist stolz darauf, mit seiner Drohnentechnologie den BVLOS-Betrieb zu ermöglichen. Droniq zählt in Deutschland zu den führenden Experten zum Thema Genehmigungen für Drohnen in der Specific Category. Wir freuen uns sehr, mit dem Unternehmen zusammenzuarbeiten und sein Know-how für unsere Kunden nutzbar zu machen. Das DJI Dock eröffnet neue Möglichkeiten für viele Bereiche, die von automatisierten Flügen profitieren können, wie z.B. die Inspektion von Infrastrukturen, die Überwachung von Baustellen und die technische Überwachung.«

Für eine sichere Einbindung der DJI Dock in den Luftraum nutzt Droniq ihr Verkehrsmanagement für Drohnen (UTM). Eine Schnittstelle zum UTM ermöglicht es dem Nutzer der DJI Dock den ihn umgebenden Flugverkehr – bemannt wie unbemannt – zu sehen. Das Verkehrsmanagementsystem sorgt zudem dafür, dass die DJI Drohne auch den anderen Flugverkehrsteilnehmern angezeigt wird.

Die Markteinführung der DJI Dock in Deutschland soll Ende des zweiten Quartals erfolgen. Das System ist dann auch über die Droniq verfügbar. Mehr dazu finden Sie hier.

https://droniq.de/produkte/drohnen/dji-dock/
[1] BOS: Behörde und Organisation mit Sicherheitsaufgaben. Hierzu zählen u.a. Polizei-, Feuerwehr und Rettungsorganisationen.
[2] BVLOS: Beyond visual line of sight

 

Fotos: Quelle © Droniq