Formel 1: Wie kann das Internet der Dinge das Fan-Erlebnis revolutionieren

Einer der Gewinner der zweiten Challenge des mit 50.000 US-Dollar dotierten F1 Connectivity Innovation Prize darf eine Woche lang das technische Team der Formel 1 bei einem Grand Prix begleiten.

Tata Communications, Official Connectivity Provider der Formel 1, hat die zweite Challenge des F1 Connectivity Innovation Prize 2017 bekannt gegeben. Diese fokussiert sich thematisch auf das Internet der Dinge (IoT) und wurde von der Formel 1 aufgestellt. Dabei wird die F1- und Technologie-Community dazu aufgerufen, Ideen zu entwickeln, wie das Fan-Erlebnis an der Rennstrecke bei jedem Grand Prix durch IoT und andere mobile Technologien wie Embedded Connectivity verbessert werden kann.

»Wir möchten herausfinden, wie IoT-Lösungen dabei unterstützen können, das Rennerlebnis der F1 für Millionen von Fans bei den Grands Prix auf der ganzen Welt zu verbessern – von der Anreise, über den Aufenthalt vor Ort an der Rennstrecke bis hin zum Ende des Rennwochenendes«, sagt John Morrison, Chief Technical Officer bei der Formel 1. »Mithilfe einer mobile App, die mit Sensoren an der Strecke verbunden ist, könnten Fans auf speziell auf sie zugeschnittene Video-Feeds zugreifen, die ihren Lieblings-Fahrer oder Lieblings-Team zeigen. Auch vorstellbar ist die Teilnahme an Live-Abstimmungen oder synchronisiertes Anfeuern der Teams. So könnten sie sich nahtloser mit anderen Fans in sozialen Netzwerken vernetzen und miteinander interagieren. Die Emotionen der Fans könnten auch in Grafiken auf großen Displays an der Rennstrecke widergespiegelt werden und so eine interaktivere, immersivere und spannendere Atmosphäre vor Ort schaffen.«

»Die F1 ist eine der am technisch fortschrittlichsten Sportarten der Welt. Dennoch haben wir noch nicht einmal an der Oberfläche dessen gekratzt, was durch digitale Technologien erreicht werden kann«, so Ross Brawn, Managing Director of Motorsports, Formel 1. »Indem wir den Input und die Leidenschaft der Fans und Technologie-Enthusiasten nutzen, möchten wir die digitale Transformation in der F1 vorantreiben. Denn die Art und Weise, wie Menschen ihren Lieblingssport verfolgen und interagieren, wird nach wie vor maßgeblich durch Technologie bestimmt.«

Der Hauptgewinn des F1 Connectivity Innovation Prize ist ein Scheck im Wert von 50.000 US-Dollar. Die Jury wählt drei Gewinner für jede der zwei Challenges aus, die von Mercedes-AMG Petronas Motorsport und der Formel 1 erstellt wurden. Die sechs Gewinner beider Challenges dürfen sich über eine Reise zum 2017 FORMULA 1 ETIHAD AIRWAYS ABU DHABI GRAND PRIX freuen, wo die Jury den Hauptgewinner verkünden wird.

Zusätzlich erhält eine Person der drei Gewinner-Teams dieser Challenge einen ganz besonderen Preis: Sie bekommt die Chance, an der Seite des technischen Teams der Formel 1 bei einem Grand Prix ihrer Wahl zu arbeiten und erhält so einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen.

»Fans zuhause können durch Technologien wie Ultra High Definition (UHD) eine verbesserte Grand-Prix-Erfahrung erleben, die das Geschehen live am Fernseher durch Statistiken und Videos auf formula1.com ergänzt und ihnen ermöglicht, sich in Echtzeit mit anderen Fans über soziale Medien auszutauschen«, sagte Julie Woods-Moss, Tata Communications’ President and Chief Innovation and Marketing Officer. »Während die Formel 1 nach Möglichkeiten sucht, wie der Sport durch digitale Technologien weiterentwickelt werden kann, freuen wir uns auf Ideen, wie die Erfahrung an der Rennstrecke durch neueste IoT-basierte mobile Apps und Real-Time Data Analytics noch faszinierender gestaltet werden kann.«

Die Jury besteht neben John Morrison aus folgenden Mitgliedern: Lewis Hamilton, Mercedes-AMG Petronas Motorsport Fahrer und dreifacher Weltmeister in der Formel 1 Fahrerwertung; James Allison, Technical Director of Mercedes-AMG Petronas Motorsport; Martin Brundle, ehemaliger F1 Rennfahrer und -Kommentator für Sky Sports F1 sowie Mehul Kapadia, Managing Director of F1 Business bei Tata Communications. Zum ersten Mal seit dem Start des Wettbewerbs im Jahr 2014 wird es beim F1 Connectivity Innovation Prize auch einen Gastjuror geben. Dieses Jahr wird dies Ross Brawn, Managing Director of Motorsports der Formel 1 sein, der an der Auswahl des Hauptgewinners beteiligt sein wird.

Die vollständige Beschreibung der zweiten Challenge steht auf der Webseite des F1® Connectivity Innovation Prize   zum Download bereit. Annahmeschluss für Einreichungen für die zweite Challenge ist der 2. August 2017.

Während der vergangenen fünf Rennsaisons hat Tata Communications eng mit der Formel 1 zusammengearbeitet, um die Grundlagen für die digitale Transformation des Sports zu legen. Dabei greift Tata Communications auf seine globale Konnektivität und Cloud Computing-Kompetenz zurück. Gemeinsam haben beide Unternehmen neue Technologien wie UHD Video und Live-Übertragung über das Internet (OTT) getestet, um so den Fans zu ermöglichen, die F1 auf noch nie dagewesene Art und Weise zu erfahren.

 


 

Softwarequalität ist der Schlüssel zur Sicherheit im Internet der Dinge

 

Sicherheitsexperte Paul Arndt: »Nach den Angriffen auf Amazon und Co. sowie auf Heizungsanlagen in Finnland dürfen wir Softwarequalität als Garant für Sicherheit nicht länger ignorieren«.

Die »Totalvernetzung« durch das Internet der Dinge – Internet of Things (IoT) – wird sich künftig auf alle Branchen ausbreiten und die Qualitätssicherung der IoT-Software ist der Schlüssel für die Sicherheit bei dieser Entwicklung. Zu dieser Einschätzung gelangt die internationale Technologieberatung Invensity (www.invensity.com) in ihrem aktuellen Bericht »Visionary Paper: Cyber Security im Zeitalter des Internet of Things«. Die Berater fordern daher, dass die Sicherung von Softwarequalität künftig einen deutlich höheren Stellenwert in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einnehmen muss.

»Bei Maschinen und Geräten mit Gefährdungspotenzial ist es üblich, dass sie eine TÜV-Zulassung benötigen. Andere Geräte brauchen zumindest die CE-Kennzeichnung, um auf dem Markt angeboten zu werden. Es ist dringend notwendig darüber nachzudenken, wie künftig bei Produkten, die einen Chip in sich tragen, die Softwarequalität gewährleistet wird«, erklärt Paul Arndt, Ressortleiter Center of Excellence Cyber Security. Er erläutert: »Bei Softwarequalität geht es nicht nur um die Sicherheit oder gar den Komfort für den jeweiligen Gerätenutzer, sondern auch um den Schutz der Geräte und Maschinen vor Missbrauch über das Internet.« Er verweist auf die jüngsten Internet-Attacken auf Amazon, Netflix, Twitter und andere IT-Konzerne, bei denen die Angreifer offenbar Sicherheitslücken in Internet-Kameras ausgenutzt hatten, um die Kameras für Angriffe auf andere Systeme zu missbrauchen, ohne dass dies den Kamerabesitzern bewusst geworden wäre. »Man kann jede Gerätegruppe, die künftig mit dem Internet verbunden sein wird, von der Kaffeemaschine bis zum Toaster, für Cyberangriffe missbrauchen«, verdeutlicht Paul Arndt das Gefährdungspotenzial. Er verweist auf Prognosen, denen zufolge noch vor dem Jahr 2020 rund 25 Milliarden Geräte mit Internetanschluss weltweit im Einsatz sein sollen.

 

70 Prozent aller Cyber-Angriffe erfolgen auf die Software

Die Frage ist nicht, ob eine mit dem Internet verbundene Applikation attackiert wird, sondern wann, stellt die Nationale Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit (NIFIS) fest. Sie deutet darauf hin, dass über 70 Prozent aller Sicherheitsangriffe nicht auf die Hardware oder das Netzwerk ausgerichtet sind, sondern auf die Anwendungssoftware.

Die Invensity-Berater wollen die Zusammenhänge verdeutlichen: Je höher der Softwareanteil wird und je stärker diese über das Internet of Things in den Alltag eindringt, desto wichtiger wird die Qualität und Sicherheit der Programme. Wenn ein Smartphone »abstürzt«, wird es neu gestartet, wenn ein Auto während der Fahrt »außer Kontrolle gerät« ist Menschenleben in Gefahr. Als eine Zäsur wertet Invensity den »Fall Joshua David Brown« vom Mai 2016: Erstmals war ein Mensch von einem autonom steuernden Automobil aufgrund eines Softwarefehlers in den Tod gefahren worden. Das Drama hat der gesamten Branche verdeutlicht, wie hoch das Risiko ist, wenn Computerprogramme über Menschenleben »entscheiden«, meint Invensity.

Dabei hat der Begriff Sicherheit eine doppelte Bedeutung: Die Sicherheit, dass die Software korrekt funktioniert, und die Sicherheit vor äußeren Eingriffen und Angriffen etwa durch Hacker. Beide Sicherheitsaspekte müssen künftig bei jeder Produktentwicklung bereits im Entwurf berücksichtigt werden, um die Sicherheit und damit Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten, fordert Invensity. Wäre das nicht schon schwierig genug, kommt erschwerend hinzu: Der Verbraucher erwartet diese Sicherheit als Selbstverständlichkeit und ist kaum bereit, hierfür einen Aufpreis zu zahlen. War der Automobilkäufer vor Jahrzehnten noch gewillt, für den rechten Außenspiegel einen zusätzlichen Obolus zu entrichten und hat er heute noch diese Bereitschaft für ein ABS-Bremssystem, so erwartet er künftig von einem autonom fahrenden Wagen, dass er sich selbstverständlich unfallfrei bewegt und auch nicht per Internet von einem Hacker überfallen und fremdgesteuert werden kann.

 

Alle 25 Milliarden Internet-Geräte müssen sicher werden

Paul Arndt erklärt: »Das Angriffsszenario der Internet-Kameras auf Amazon und andere hat deutlich gemacht, dass wir uns bei der Qualitätssicherung nicht nur auf hochwertige Produkte wie Automobile konzentrieren dürfen, sondern alle Geräte berücksichtigen müssen, die mit dem Internet verbunden sind. Derzeit ist es für Angreifer häufig ein Leichtes, Heizungsthermostate und Überwachungskameras aus der Ferne zu übernehmen, zu Botnetzen zusammenzuschließen und damit letztlich Armeen von Cyberrobotern mit Tausenden von unfreiwilligen Helfern zu rekrutieren«. Den Angriff auf die Heizungen von Wohnanlagen in Finnland im Herbst 2016, bei dem bereits Evakuierungspläne für die Bewohner erwogen wurden, werten die Invensity-Berater »lediglich als Exempel, das mögliche Auswirkungen vor Augen führt«. Die Heizungsanlagen waren an das Internet angeschlossen worden, um durch Fernwartung Kosteneinsparungen vorzunehmen.

»Wenn es einer privaten oder staatlichen Verbrecherbande gelingt, künftig von 25 Milliarden mit dem Internet verbundenen Geräten, egal welcher Art, auch nur ein Promille unter ihre Kontrolle zu bekommen, könnten die Auswirkungen verheerend sein. Daher müssen wir der Softwarequalität und damit der Sicherheit dieser Geräte vor Angriffen höchste Priorität einräumen. Hier ist natürlich die Wirtschaft gefragt, aber auch der Staat muss ein Interesse an Softwaresicherheit haben«, sagt Invensity-Berater Paul Arndt. Er appelliert: »Allein schon das Gerücht, dass russische Staatshacker durch den Zugang und die Veröffentlichung von E-Mails einer US-Präsidentschaftskandidatin möglicherweise entscheidend in den Wahlkampf in den Vereinigten Staaten eingegriffen haben, sollte uns alle wachrütteln.«

 


 

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