GenAI – Druck auf Unternehmen steigt, aber nur ein Drittel ist bereit dafür

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  • 9 von 10 Führungskräften erkennen die Vorteile und das Potenzial von generativer KI
  • 2 von 3 Führungskräften sehen die Auswirkungen von generativer KI mit Sorge, insbesondere in Bezug auf voreingenommene Ergebnisse und Desinformation
  • Komplexität von Daten bleibt weiterhin ein kritischer Faktor: 85 Prozent der Befragten sehen kaum Veränderungen oder befürchten größere Herausforderungen in den nächsten zwei Jahren

 

Weltweit sehen sich Führungskräfte großem Druck ausgesetzt, generative KI (GenAI – generative künstliche Intelligenz) in ihrem Unternehmen einzuführen. Gleichzeitig müssen sie jedoch die wachsende Fachkräfte- und Qualifikationslücke im Bereich KI schließen und die ständig wachsende Komplexität von Daten bewältigen. Das geht aus einer aktuellen IDC-Umfrage im Auftrag von Teradata hervor [1].

Kein Zurück mehr: GenAI zwischen Qualifikationslücke, Vorteilen und Vorurteilen.

Obwohl rund 80 Prozent der 900 weltweit befragten Führungskräfte ein erhebliches Maß an Vertrauen haben, dass GenAI für zukünftige Angebote und Abläufe ihres Unternehmens genutzt werden kann, muss ihrer Meinung nach noch mehr getan werden: 86 Prozent der Befragten stimmten zu, dass Regulierung und Richtlinien nötig sind, um die Qualität und Zuverlässigkeit von GenAI-Erkenntnissen zu gewährleisten. Zudem haben 66 Prozent Bedenken hinsichtlich möglicher Vorurteile und Verzerrungen sowie Desinformation durch GenAI.

Ein weiteres Problem ist die wachsende Qualifikationslücke in Bezug auf GenAI: Nur 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie heute sehr gut vorbereitet oder bereit sind, GenAI zu nutzen. 42 Prozent stimmten voll und ganz zu, dass sie in den nächsten sechs bis zwölf Monaten über die nötigen Fähigkeiten verfügen werden, um GenAI einzuführen. Zugleich bestätigte jeder zweite Befragte (56 Prozent), dass man unter »hohem« oder »erheblichem« Druck stehe, GenAI kurzfristig im Unternehmen einzuführen.

Obwohl 89 Prozent der Befragten die Vorteile und das Potenzial von GenAI anerkennen, sind nicht alle davon überzeugt, dass GenAI seine derzeitige Beliebtheit behalten wird: 57 Prozent glauben, dass das Interesse an GenAI mit der Zeit abnehmen wird.

ChatGPT, Datenschutz und Datenethik. 

Die Umfrage befasste sich auch mit Fragen des Datenschutzes und der Datenethik – insbesondere in Hinblick darauf, dass ChatGPT ein Phänomen ist, das quasi über Nacht eingetreten ist. Überall auf der Welt gaben Führungskräfte an (92 Prozent), dass Datenethik und die verantwortungsvolle Nutzung von Daten von größter Bedeutung für sie sind. 97 Prozent sagen, dass sie damit in ihrem eigenen Unternehmen umfassend vertraut sind. Fast 9 von 10 Befragten bestätigen, dass sie über Experten beziehungsweise ein Gremium auf dem Gebiet der Datenethik verfügen.

Die Umfrage zeigt auch, dass die Unternehmen digital reifer werden: In 54 Prozent der Unternehmen ist der Informationsfluss laut Angabe der Befragten uneingeschränkt möglich. Darüber hinaus sagten 49 Prozent, dass sie in der Lage sind, eine überdurchschnittliche Wertschöpfung aus ihren Unternehmensdaten zu gewinnen.

IT-Komplexität nimmt zu.

Darüber hinaus zeigt die Umfrage, dass die Datenkomplexität in Unternehmen in den letzten Jahren zugenommen hat (70 Prozent). Dabei sind 85 Prozent der Meinung, dass diese Komplexität in den nächsten zwei Jahren konstant bleibt. 20 Prozent sind überzeugt, dass sie in Zukunft noch erheblich komplexer wird. Dies liegt unter anderem an akuten wirtschaftlichen Herausforderungen durch geopolitische Veränderungen, der wachsenden Anzahl an Homeoffice- oder hybriden Arbeitsformen sowie den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit, die immer mehr im Mittelpunkt unternehmerischen Handelns stehen.

 

[1] Quelle: IDC Executive Preview, beauftragt von Teradata: »The Possibilities and Realities of Generative AI«, IDC # US51015023, Juli 2023. Die Studie wurde im März 2023 unter 900 Führungskräften in den USA, Europa und Asien durchgeführt.
Weitere Informationen finden Sie auf www.teradata.de.