Die Sympathie der Deutschen gegenüber den USA und Großbritannien hat seit Dezember 2016 stark abgenommen, Kuba hingegen konnte seine Sympathiewerte innerhalb der letzten Monate steigern. Deutschland sichert sich Platz eins im Beliebtheitsranking, aber auch die skandinavischen Länder erfreuen sich großer Beliebtheit.
Das Marktforschungsinstitut Splended Research hat im Rahmen einer repräsentativen Umfrage im Juni 2017 1.056 Deutsche zwischen 18 und 70 Jahren online zu ihrer Meinung zu 30 Ländern befragt [1]. Erhoben wurden die Sympathiewerte der Nationen, das Image, die Anziehungskraft als Urlaubsland und ob die Deutschen sich vorstellen könnten, dort dauerhaft zu leben. Vergleichen lassen sich die Werte mit der Vorwelle, bei der im Dezember 2016 1.067 Personen befragt wurden.
Im ersten Halbjahr 2017 ist die Sympathie für die USA und Großbritanniens stark gesunken. Die Beliebtheit des Vereinigten Königreichs ging im Vergleich zum Dezember 2016 um acht Prozentpunkte zurück, beim Land der unbegrenzten Möglichkeiten waren es sogar zehn Prozentpunkte. Diese Entwicklungen sind vermutlich auf die Präsidentschaft Donald Trumps und die schwierigen Brexit-Verhandlungen zurückzuführen. Kuba hingegen konnte bei der Beliebtheit im Vergleich zum Vorjahr zulegen: Die Beliebtheit stieg um elf Prozentpunkte, was wahrscheinlich an der Öffnung des Landes zum Westen noch unter Präsident Obama liegt.
Insgesamt ist den Deutschen das eigene Land immer noch am liebsten: Über 70 Prozent der Befragten finden Deutschland sympathisch, was im Länderranking Platz eins bedeutet. Allerdings sind auch die Nachbarn aus Skandinavien hierzulande sehr beliebt: Norwegen (Platz zwei), Schweden (Platz drei) sowie Dänemark (Platz fünf) erzielen Sympathie-Werte zwischen 63 und 54 Prozent. Kanada auf Platz vier ist 57 Prozent der Bundesbürger sympathisch.
Die Deutschen sehen sich selbst vor allem als fleißig. 77 Prozent der Bundesbürger sind dieser Ansicht und schreiben die Eigenschaft keinem anderen Land häufiger zu. Die skandinavischen Länder Schweden, Norwegen und Dänemark gelten vor allem als vertrauenswürdig und erreichen Werte zwischen 65 und 57 Prozent. Die hervorstechendste Eigenschaft von Italien und Spanien ist die Kinderfreundlichkeit (53 beziehungsweise 49 Prozent). Brasilien und Kuba gelten als besonders sexy (30 beziehungsweise 26 Prozent).
Als Neuling im Länderranking überrascht Norwegen, in das 68 Prozent der Deutschen gerne einmal verreisen würden. Allerdings würden auch zwei Drittel der Befragten einen Urlaub in heimischen Gefilden verbringen. Ansonsten hat sich nicht viel in der Beliebtheit der Urlaubsländer getan, nach wie vor kommen für über 60 Prozent der Deutschen Spanien und Italien als Reiseziele in Frage.
Welche Eigenschaften die Bundesbürger mit einem Land verbinden, wirkt sich auch auf das Potenzial eines Staates als Urlaubsland aus. Sofern man diese Eigenschaften kennt, lassen sich die Vermarktungschancen durch konkrete Marketingmaßnahmen steigern.
[1] Die vollständige Studie gibt es kostenlos unter www.splendid-research.com/studie-lieblingslaender
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