Internet und Schule: Online im Unterricht eher Ausnahme als Regel

Das Internet hat es bislang nur begrenzt geschafft, in die Schulen vorzudringen. Diesen Schluss lässt jedenfalls die aktuelle Ausgabe der JIM-Studie zu. Demnach gehen 57 Prozent der befragten Schüler einmal in 14 Tagen oder seltener im Unterricht online. Im Vergleich dazu wird das Netz zuhause rege genutzt – 13 Prozent gehen für schulische Zwecke täglich online, weitere 33 Prozent mehrmals pro Woche. Dass das Internet durchaus rege für Bildungszwecke zeigt auch noch ein anderer Wert der Studie: Schüler lernen täglich 97 Minuten in den eigenen vier Wänden für die Schule, davon sind sie 44 Minuten online. Mathias Brandt

https://de.statista.com/infografik/14155/nutzung-des-internets-fuer-die-schule-in-deutschland/

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Bildung: Diese digitalen Medien werden in der Schule genutzt

Stationäre Computer sind laut JIM-Studie die in Schulen am weitesten verbreiteten digitalen Geräte. An zweiter Stelle stehen Whiteboards, die von 52 Prozent der befragten Schüler zumindest selten genutzt werden. Dabei handelt es sich um interaktive digitale Tafeln, die mit einem Computer verbunden sind. Es folgen Smartphones und Laptops. Beim Blick auf die Häufigkeit der Nutzung zeigt sich indes, dass bislang nur das Whiteboard (31 Prozent – mindestens mehrmals pro Woche genutzt) und der Computer (22 Prozent) nennenswert im Schulalltag angekommen sind. Mathias Brandt

https://de.statista.com/infografik/14215/in-deutschen-schulen-genutzte-digitale-medien/

https://de.statista.com/infografik/14215/in-deutschen-schulen-genutzte-digitale-medien/

 


Bildung: Was man in der Schule lernen sollte

 

Deutsche Schulen können sich auf 5,5 Milliarden Euro für ihre digitale Ausstattung freuen. Der Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag hat sich auf diesen sogenannten Digitalpakt geeinigt. Damit fließt Geld in Whiteboards, Tablets und Internetanschlüsse. Doch eine Digitalisierung der Schulen führt nicht automatisch zu gutem Unterricht.

Wie eine aktuelle Umfrage von Statista in Zusammenarbeit mit YouGov zeigt, fehlen den Deutschen einige Fächer verpflichtend auf den Lehrplänen. Dazu gehört zwar auch Programmieren (41 Prozent) und Medienkunde (29 Prozent), für wichtiger halten die Befragten allerdings Fächer wie Wirtschaft (48 Prozent), Berufs- und Studienorientierung (49 Prozent) und Benehmen (56 Prozent).

Vor allem beim Spitzenreiter »Benehmen« unterscheiden sich die Ergebnisse deutlich in den Altersklassen. Während bei den 18- bis 24-Jährigen zwar auch schon 37 Prozent der Meinung sind, es sollte an den Schulen verpflichtend gelehrt werden, steigt die Zustimmung mit zunehmendem Alter kontinuierlich auf bis zu 63 Prozent bei den über 55-Jährigen.

In der gleichen Umfrage 2015 lag ebenfalls »Benehmen« mit 51 Prozent auf dem ersten Platz. Den deutlichsten Anstieg bei der Zustimmung erreichte aber das Programmieren mit 35 Prozent im Jahr 2015 auf 41 Prozent in der aktuellen Umfrage. Hedda Nier

 

https://de.statista.com/infografik/17115/was-man-in-der-schule-lernen-sollte/

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Internetnutzung: Always on und glücklich?

99 Prozent der jungen Menschen in Deutschland sind online; 27 Prozent sagen sogar, dass sie praktisch nie offline sind. Das geht aus der U25-Studie des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) hervor. Aber was macht die Omnipräsenz des Internets mit der jungen Generation? Die große Online-Euphorie früherer Jahre ist laut DIVSI-Direktor Matthias Kammer jedenfalls vorbei: »Bei aller grundsätzlich chancenorientierten Einstellung zur digitalen Welt sehen 14- bis 24-Jährige vermehrt Online-Risiken und verspüren im Umgang mit dem Internet eine latente Unsicherheit.« So fürchten 27 Prozent der Befragten »internetsüchtig« zu sein, wie die Grafik von Statista zeigt. Fast zwei Drittel geben an im Internet oft ihre Zeit zu verschwenden. Fast die Hälfte der Studienteilnehmer wünschen sich, dass man in Zukunft weniger online ist. Gleichzeig kann sich die große Mehrheit ein Leben ohne Internet nicht vorstellen und gehen soweit zu sagen, dass das Internet sie glücklich macht. Mathias Brandt

https://de.statista.com/infografik/16439/internetnutzung-von-jungen-menschen-in-deutschland/

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Nutzung des Internets: Balanceakt zwischen Privatsphäre und Unachtsamkeit

Aktuelle Studie zeigt, dass die Deutschen immer noch (zu) sorglos mit dem Thema Datenschutz umgehen.

SSL-verschlüsselte Webseiten, zugriffssichere WLAN-Router, Onlinebanking – wenn es um das Thema Datenschutz im Internet geht, können die Sicherheitsstandards für deutsche Nutzer nicht zu hoch sein. Eine Studie des Marktforschungsinstituts GfK, die der europäische Suchmaschinenanbieter Qwant in Auftrag gegeben hat, zeigt jedoch ein anderes Nutzungsverhalten [1]. Befragt nach ihren Gewohnheiten bei der Suche im Internet und der Nutzung von Suchmaschinen sind die Deutschen eher liberal und sorglos eingestellt.

Des Deutschen liebstes Gut ist seine Privatsphäre – so sagt er

In einer Frage sind sich deutsche Männer und Frauen einig: Vier von fünf Befragten (82 %) möchten die Kontrolle über ihre persönlichen Daten behalten. Dass sich 70 % am liebsten anonym im Netz bewegen, ist ebenfalls wenig überraschend, denn Datenschutz ist in Deutschland ein viel diskutiertes Thema, nicht nur politisch, sondern auch gesellschaftlich. Was der Deutsche im Internet sucht, möchte er für sich behalten. Besonders kritisch betrachtet daher auch jeder Zweite (54 %), dass sein Suchverhalten eventuell mit Dritten geteilt wird. Die Speicherung und Weitergabe von persönlichen Daten an Dritte zu Zwecken der Werbung oder Marktforschung ist der Mehrheit der Deutschen nicht immer bewusst.

Und auch wenn es dem Nutzer bewusst ist, so hat er keine Chance, sich einen Einblick zu verschaffen, wie seine Daten verwendet (und ggf. verkauft) werden. Ebenso mangelt es an Transparenz darüber, wie genau Algorithmen, Indexe und Co. arbeiten, um Nutzer zu identifizieren und deren Nutzungsverhalten auszuwerten. Der Datenschutz bleibt demnach ein sensibles Thema für die Deutschen, die hinreichende Aufklärung indes fehlt.

Ambivalentes Verhalten: Privatsphäre versus Individualität

Mehr als ein Drittel der Befragten (36 %) geht einerseits davon aus, dass ihnen alle Suchergebnisse objektiv und neutral angezeigt werden, unabhängig vom Suchmaschinenanbieter und ihrem persönlichen Nutzungsprofil. Andererseits befürwortet die Hälfte der Befragten (55 %), dass lediglich die Ergebnisse mit ihnen geteilt werden, die sie wirklich interessieren – also gefilterte, personalisierte Treffer. Es existiert eine Informationslücke darüber, was mit den Nutzerdaten passiert und vor allem für welchen Zweck. So fühlen sich die Deutschen nur wenig im Internet beobachtet oder sogar verfolgt (22 %). Zugleich nutzt über die Hälfte der Befragten (51 %) ihre Suchmaschine bedenkenlos als Quelle auch für sensible Informationen.

Ein Ergebnis, das vor dem Hintergrund von Wikileaks und NSA-Skandalen auch Nico Bödeker, General Country Manager von Qwant in Deutschland, verwundert: »Wir waren überrascht, dass vielen Nutzern nicht bewusst ist, wieviel sie bereits bei der Suchanfrage von sich preisgeben. Geht es um den Schutz privater Daten, denken viele an Bank- oder Kreditkartendaten. Dass Informationen wie sexuelle Präferenzen, Gesundheitsfragen oder politische Einstellungen ebenfalls vor dem Zugriff Dritter geschützt werden sollten, scheint vielen nicht klar zu sein.«

Alternative Suchmaschinen sorgen für mehr Privatsphäre

Die Forderung nach mehr Privatsphäre und Datenschutz im Internet einerseits und die unbekümmerte Nutzung von Suchmaschinen und Webseiten andererseits legen einen inneren Widerspruch offen. Die Nutzer hinterlassen oft aus Unachtsamkeit oder Unwissenheit ihre Spuren im Internet, bisweilen um den Preis ihrer Privatsphäre. Das soll sich ändern: Den Anfang macht dabei die Verwendung des Inkognito-Modus im Browser. Den nutzen bereits 59 % der Befragten von Zeit zu Zeit, um anonym im Internet surfen zu können. Eine große Mehrheit der Deutschen steht außerdem einer neuen Generation von Suchmaschinen positiv gegenüber: 75 % der Befragten würden den Anbieter wechseln, wenn der Neue ihre Daten besser schützt.

 

[1] GfK eBUS, »Datenschutz im Internet«, Juni/Juli 2017, n=500 Männer und Frauen ab 14 Jahre
Qwant ist ein Suchmaschinenanbieter, der die Privatsphäre der Internetnutzer und die Vertraulichkeit ihrer persönlichen Daten bewahrt. Das Unternehmen mit Sitz in Paris wurde 2013 gegründet und unterstützt mit seiner neuen Suchtechnologie die europäische Digitalwirtschaft. Qwant wirft einen neuen, demokratischen Blick auf das Internet, der Datenschutz und Objektivität vereint. Der französische Suchmaschinenanbieter ist die Alternative in Europa zu den bekannten amerikanischen Suchmaschinenanbietern. Weitere Informationen finden Sie unter www.qwant.com/DE

 


 

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