Kostenfalle Cloud: Mit diesen Tipps vermeiden Unternehmen ein böses Erwachen

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Einfache und skalierbare Preisgestaltung, ohne zusätzliche Gebühren; Leistung, die einen problemlosen Datentransfer sicherstellt; verlässlicher Datenschutz. Das sind nur drei von vielen weiteren Anforderungen, die eine adäquate Speicherlösung für Unternehmen auf jeden Fall erfüllen muss – und deren Erfüllung sich Unternehmen von einem Wechsel in die Cloud erhoffen.

 

Ein unüberlegter Wechsel in die Cloud kann Unternehmen teuer zu stehen kommen. Die schier unendlich scheinende Auswahl an Cloud-Anbietern, kombiniert mit einer teils verwirrenden Palette an Services – und nicht selten mangelhaften internen IT-Ressourcen – kann schnell zu einer kostspieligen Fehlentscheidung führen. Da jedoch immer mehr Unternehmen ihre Primär- und/oder Sekundärdaten in der Cloud speichern, müssen etwa Managed Service Provider (MSP) ihre Kunden dabei unterstützen, sicherzustellen, dass sie nicht zu viel für ebendiesen Speicher bezahlen.

 

Kostenfalle 1: Egress-Gebühren

Die Gründe für die steigende Beliebtheit von Cloud-Speicher sind kein Geheimnis mehr: Exponentielles Datenwachstum und kontinuierlicher Budgetdruck erfordern neue Speicherlösungen. Doch wer unter Druck steht, macht auch schnell Fehler. Besondere Vorsicht ist daher vor Egress-Gebühren geboten, also jene Bandbreiten- oder Datentransfergebühren die Cloud-Provider erheben, um Daten aus ihrem System zu entnehmen. Insbesondere die großen Hyperscaler-Cloud-Unternehmen verdienen häufig mehr Geld mit solchen Gebühren als mit der tatsächlichen Speicherung der Daten.

Dies kann für Unternehmen, die regelmäßig große Datenmengen zwischen der Cloud und ihrer lokalen Infrastruktur oder anderen Cloud-Anbietern verschieben, ein großes Problem darstellen. Egress-Gebühren können sich schnell summieren und in einigen Fällen die tatsächlichen Kosten für die Speicherung von Objekten in der Cloud erreichen oder sogar übersteigen. Diese Unvorhersehbarkeit macht es für Unternehmen schwierig, ihre Cloud-Ausgaben genau zu budgetieren und kann zu unerwarteten finanziellen Belastungen führen.

 

Kostenfalle 2: Abgaben für API-Nutzung

Daneben tragen auch die Gebühren für die API-Nutzung zur »Kostenfalle Cloud« bei. Viele Cloud-Dienste berechnen Gebühren auf der Grundlage der Anzahl der API-Aufrufe. Wenn also eine Anwendung oder ein Dienst stark auf APIs angewiesen ist, können die Kosten schnell in die Höhe schießen. Dies kann besonders für Unternehmen mit dynamischen Arbeitslasten oder plötzlichen Nachfragespitzen problematisch sein. Die Ungewissheit über die Kosten der API-Nutzung kann ein sorgfältig geplantes Budget sprengen und möglicherweise zu finanziellen Schwierigkeiten führen.

Innerhalb eines Jahres können unvorhersehbare Ausgaben für Ausstiegs- und API-Nutzungsgebühren die S3-Objektspeicherrechnung eines Unternehmens verdoppeln oder sogar verdreifachen, was zu einer erheblichen finanziellen Belastung führt und den Gesamtbetrieb beeinträchtigt.

 

Die Wahl des richtigen Providers: Gibt es überhaupt Alternativen?

Die Lösung zur Bewältigung der finanziellen Herausforderungen, die mit der Angst vor Cloud-Kosten verbunden sind, insbesondere in Bezug auf Ausstiegs- und API-Nutzungsgebühren, ist die Hinwendung zu einer neuen Generation von Cloud-Speicheranbietern. Denn es gibt sie tatsächlich, die gebührenfreien Alternativen, die keine Egress- oder API-Kosten verursachen, sondern lediglich eine Pauschalgebühr verlangen.

Solche unkomplizierten Preisansätze ermöglichen es Unternehmen, ihren Cloud-Speicherbedarf individuell und bedarfsorientiert zu budgetieren, ohne sich über unerwartete und eskalierende Kosten aufgrund von Datenbewegungen oder API-Nutzung Gedanken zu machen.

Durch die Einführung von Pauschalpreise beispielsweise können Unternehmen sicher sein, dass ihre Ausgaben für Cloud-Speicher konsistent und vorhersehbar bleiben, unabhängig davon, wie häufig auf Daten zugegriffen wird oder diese verschoben werden. Diese Stabilität ermöglicht es Unternehmen, ihre Budgetausgaben effektiver zu planen und Ressourcen zuzuweisen, ohne durch unvorhersehbare Schwankungen der Cloud-Kosten belastet zu werden.

 

Fazit: Mit diesen Tipps vermeiden Unternehmen das böse Erwachen

Die Nutzung von Cloud-Speicherlösungen präsentiert sich für Unternehmen als eine doppelte Herausforderung: einerseits die steigende Datenmenge effizient zu managen und andererseits die entstehenden Kosten kontrollierbar zu halten. Eine voreilige Entscheidung für einen (unpassenden) Cloud-Anbieter kann zu verheerenden finanziellen Konsequenzen führen, insbesondere wenn Egress-Gebühren und API-Nutzungskosten nicht sorgfältig berücksichtigt werden. Um eine finanzielle Kostenfalle zu vermeiden, kann es insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen sinnvoll sein, sich an neue Generationen von Cloud-Anbietern zu wenden, die transparente und pauschale Preismodelle anbieten. Diese ermöglichen eine bessere Budgetplanung und reduzieren das Risiko unerwarteter Kostenexplosionen. Eine gut durchdachte und informierte Entscheidung für den richtigen Cloud-Anbieter ist entscheidend, um die Vorteile der Cloud-Technologie voll auszuschöpfen, ohne in eine Kostenfalle zu tappen.

Jon Howes, VP & GM EMEA bei Wasabi Technologies