Symantec, Avira und McAfee verlieren Marktanteile. Kaspersky und Sophos gewinnen im Vergleich zum Vorjahr Anteile hinzu. Das zeigt die jüngste von ama veröffentliche Marktstrukturanalyse Security 2017.
Ein Blick in die Marktstrukturanalyse Security 2017 offenbart im Vorjahresvergleich beeindruckende Verschiebungen bei den Ranglistenplätzen. Beispielsweise erreicht McAfee, seit längerer Zeit Erstplatzierter in der ama-Rangliste der Top-Neun, mit 18,1 Prozent derzeit nur noch den zweiten Platz. Während Hauptwettbewerber Trend Micro mit einem Marktanteil von 21,0 Prozent nun Platz Eins einnimmt.
Axel Hegel, Geschäftsführer der ama (Waghäusel): »Den größten Zuwachs (Plus 2,3 Prozentpunkte) erzielte nach unseren Zahlen Kaspersky.« Das russisch-stämmige Softwareunternehmen belegt aktuell mit einem Anteil von 15,5 Prozent den dritten Platz (2016: Platz 4; 13,2 %). Hegel weiter: »Spannend ist in diesem Kontext die Frage, wie die IT-Entscheider in Deutschland auf die aktuell in den USA geführte Diskussion – um angebliche russische Einflussnahme auf Kaspersky-Produkte – reagieren. Ebenso interessant ist, ob und in welchem Umfang die deutschstämmigen Anbieter G DATA und Avira davon profitieren«. In diesem Jahr ist G Data auf Platz 6 vorgerückt, während Avira von Platz 6 auf 9 abrutschte.
Offenbar – das signalisieren die von ama durchgeführten Branchenanalysen – gelang es einigen Security-Anbietern, die Erwartungen und Anforderungen der Entscheider besonders gut zu treffen. Hegel nennt als Beispiel die von seinem Analystenteam im Segment Gesundheit festgestellte Dynamik: »Während Sophos hier einen beachtlichen Zuwachs von 6,8 Prozentpunkte erzielte, mussten die drei in diesem Segment dominierenden Anbieter zum Teil deutliche Marktanteilsverluste hinnehmen«. In konkreten Zahlen sind dies für Kaspersky -2,0, McAfee -5,3 und Symantec -4,8 Prozentpunkte. Im Segment Behörden ermittelte ama ebenfalls deutliche Strukturveränderungen: Hier erzielt Sophos den größten Zuwachs. Der Anbieter legt hier gegenüber dem Vorjahr 5,3 Prozentpunkte zu (2016: 5,6 %; 2017: 10,9 %) und verdoppelt in diesem Segment nahezu seinen Marktanteil nach IT-Standorten.
Hegel resümiert: »Die Dynamik im deutschen Security-Markt nimmt offensichtlich zu, wie unsere aktuelle Markterhebung zeigt. Gleichzeitig deuten die Ergebnisse unserer Trendumfragen unter IT-Verantwortlichen darauf hin, dass die Anforderungen an Security-Lösungen steigen. In der Konsequenz müssen Anbieter ihre Verkaufsargumente präziser als bisher auf die Erwartungshaltung der Anwenderunternehmen abstimmen, um die Auswahlentscheidung für sich zu beeinflussen.«
[1] Grundlage für die Analyse bilden 2.403 beziehungsweise 3.171 IT-Standorte (Stand 2016/2017) mit mindestens einer installierten IT-Security-Lösung. Das ama-Research-Team befragte im Sommer 2016 und 2017 die IT-Verantwortlichen in Unternehmen und Behörden nach der Art und den Anbietern der eingesetzten Security-Systeme. Dabei wurde auch erhoben, von welchem Anbieter die jeweiligen Antivirus-/Endpoint-Lösungen stammen. Einbezogen in die Analyse wurden jeweils nur Unternehmen/Behörden mit mehr als 50 PC-Arbeitsplätzen. Wobei die Berechnung der Marktanteile auf der Grundlage der pro Standort von ama identifizierten Security-Anbieter erfolgt. Insofern wurden die wie von den meisten Marktbeobachtern verwendeten Hersteller-Umsätze beziehungsweise Anzahl der eingesetzten Lizenzen bei dieser Anteilsberechnung nicht berücksichtigt. Weiterführende Informationen finden Sie unter https://ama-adress.de/digital-content/
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