Die zunehmende Verbreitung von mobilen Endgeräten wie Tablets oder Smartphones erfordert eine Anpassung der Interaktionskanäle für Banken und Sparkassen. Eine Vielzahl der Kunden möchte Finanzgeschäfte nicht nur online, sondern auch mobil erledigen. Kreditinstitute reagieren auf diesen Trend und bieten Lösungen für das Mobile Banking an. In einer von ibi research durchgeführten Expertenbefragung geben rund 90 % der Befragten an, dass Mobile Banking bereits umgesetzt wurde beziehungsweise gerade umgesetzt wird. Im Rahmen von Apps oder auf für mobile Endgeräte optimierten Webseiten können Kunden bereits ihren Kontostand überprüfen, Überweisungen durchführen oder den nächstgelegenen Geldausgabeautomaten suchen.
Insgesamt sehen die 51 Befragten aus Finanzdienstleistungsunternehmen sowie aus banknahen IT-Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen Mobile Banking eher nicht mehr als Innovation. Lediglich 43 % der Experten sind der Meinung, dass es sich bei Mobile Banking um eine Innovation handelt. Aufgrund des hohen Umsetzungsgrads kann bereits von einer Entwicklung zum Branchenstandard gesprochen werden.
Gründe für die hohe Verfügbarkeit von Mobile Banking liegen insbesondere in der Vorteilhaftigkeit für Kunden und Finanzdienstleister (siehe Abbildung). Darüber hinaus geben über die Hälfte der befragten Teilnehmer an, dass mit dem Angebot mobiler Services die Kundenbindung erhöht sowie das Image verbessert werden kann. Positiv eingestuft wird von 80 % der Experten die Marktsituation bezüglich der Einführung von Mobile Banking. 82 % der Experten sehen ein Risiko für Finanzdienstleister, wenn Mobile Banking nicht eingeführt wird, was wiederum auf die Notwendigkeit der Umsetzung und eine Etablierung als Branchenstandard hindeutet.
Über die Komplexität der Einführung gehen die Meinungen auseinander. Mehr als die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass zur Umsetzung Kooperationen mit externen Unternehmen nötig seien. 78 % der Experten geben an, dass eine schrittweise Umsetzung der Einführung möglich ist.
Abbildung: Vorteilhaftigkeit von Mobile Banking für Kunden und Finanzdienstleister (n=51)