Neue Einsatzgebiete für Business Intelligence und Datenmanagement

Acht »Meta-Trends« beeinflussen aktuell die IT und damit auch ganz wesentlich die Nutzung von Lösungen für Business Intelligence (BI) und das Datenmanagement oder deren organisatorische Einbindung. Dies sind Digitalisierung, Consumerization, Agilität, Sicherheit, Analytics, Cloud, Mobile und Künstliche Intelligenz. Diese Entwicklungen und Anforderungen ihrerseits sind wieder Treiber für insgesamt 19 BI- und Datenmanagementtrends aus Anwendersicht, die jetzt der BARC BI Trend Monitor 2016 detailliert erfasst und analysiert hat.

Weltweit betrachtet sind danach die BI-Anwendungsfelder Data Discovery/Datenvisualisierung, Datenqualität/Stammdatenmanagement sowie »Self Service« derzeit die am häufigsten von Unternehmen genannten Trends, die ihre tägliche Arbeit beeinflussen. Am anderen Ende der Skala rangieren Organisationsformen wie Data Labs/Data Science sowie die Nutzung von BI und Datenmanagementlösung in der Cloud. Interessanterweise setzen Softwarehersteller teilweise andere Schwerpunkte. Sie sehen zum Beispiel Mobile BI und Cloud BI als wesentlich wichtigere Trends.

grafik barc bi-trends relevanz

Abbildung: Weltweit sehen Unternehmen, Berater und Hersteller das BI-Anwendungsgebiet Data Discovery/Visualisierung als wichtigsten der aktuell 19 BI-Trends. Quelle BARC BI Trend Monitor 2016. (n=2.794)

 

Vorreiter unter den Anwenderunternehmen (»Best-in-Class«) zeigen ferner generell ein größeres Interesse an neuen Entwicklungen. Sie setzen insbesondere auf die Analyse von Big Data, die Nutzung und Vermarktung von Daten als Produkte und Services sowie Echtzeitanalysen.

Nach Branchen betrachtet, bewerten insbesondere Vertreter aus der Fertigungsindustrie neue BI-Trends zurückhaltender, auch wenn derzeit viel über Big Data Analytics oder die Digitalisierung gesprochen wird.

Ähnlich verhält es sich in der TK-Industrie, mit Ausnahme der Themen Cloud BI und Big Data/Real-time Analytics. Laut BARC ist diese indes kein Zeichen von Desinteresse, sondern ist vielmehr auf die bereits breite Nutzung neuer BI-Anwendungsfelder in diesen beiden Branchen zurückzuführen.

Umgekehrt sehen vor allem die IT-Industrie und der Öffentliche Sektor eine hohe Wichtigkeit in den meisten BI-Trends und belegen damit, dass hier ein größerer Nachholbedarf besteht.

Global betrachtet spielen allgemein die momentanen BI-Trends in Nord- und Südamerika eine größere Rolle als in anderen Regionen. Dies trifft insbesondere in Nordamerika auf die Anwendungsgebiete Predictive Analytics und »Data Storytelling« zu. Ebenso zeigen sich innerhalb Europas je nach Land deutliche Unterschiede in der Bewertung der BI-Trends. So betrachten Praktiker aus Großbritannien und Irland Mobile BI, »Data Storytelling«, Data Governance und Daten als Produkt/Service als wichtiger als ihre europäischen Nachbarn. In der deutschsprachigen Region (DACH) zeigt man sich hingegen generell zurückhaltender und sieht gerade die vorher genannten Anwendungsgebiete als weniger wichtig an. Weltweit zeigen sich insgesamt die größten Unterschiede von Region zu Region bei den Themen Datenintegration (für Fachanwender), Cloud BI, Real-Time-Analytics und Predictive Analytics.

[1] Mit rund 2.800 Teilnehmern aus aller Welt ist der neue BARC BI Trend Monitor 2016 die größte internationale Trendbefragung zu Business Intelligence und Datenmanagement. Sie bietet eine detaillierten Auswertung/Gewichtung der einzelnen Trends nach Region, Branche und nach Selbsteinschätzung der Unternehmen (»Best-in-Class« vs. »Laggards«). Zudem führen die BARC-Analysten in jedes Trend-Thema ein. Anwender und Anbieter gleichermaßen erhalten so einen guten Überblick über die unterschiedlichen Interessen, mit denen Unternehmen derzeit BI-Trends verfolgen.
Sie finden den BI Trend Monitor 2016 unter diesem Link https://barc.de/bi-trend-monitor-16

infografik barc bi trend monitor 2016