Predictive Planning ist die nächste Stufe der Unternehmensplanung

Der »The Planning Survey 18« identifiziert Predictive Planning als den heißesten Trend auf dem Markt für Planungssoftware. Viele Unternehmen planen demnach, in Zukunft Predictive Planning im Rahmen ihrer Planung einzusetzen. Die BARC-Studie basiert auf einer Befragung von 1.465 Anwendern, Beratern und Herstellern aus 55 Ländern weltweit. Sie umfasst die Analyse und den Vergleich von 17 führenden Planungsprodukten auf der Basis von Anwenderfeedback sowie aktuellen Daten zu Markttrends und zur Auswahl und Verwendung von Planungswerkzeugen.

Die wichtigsten Trendthemen im Hinblick auf eine geplante künftige Umsetzung sind Predictive Planning (50 %), Integration der strategischen mit der operativen Planung (44 %) sowie Simulation und Szenarioanalyse (44 %). Mobile BI/Planning, Nutzung der Planungslösung in der Cloud und Werttreiberbasierte Planungsansätze sind als Trends etwas rückläufig (siehe Abbildung 1).

Nächste Stufe der Planung

Fortgeschrittene Planungsthemen wie Predictive Planning, Integration von langfristiger strategischer Planung mit kurzfristiger operativer Planung sowie Simulation und Szenarioanalyse gewinnen an Bedeutung, da viele Unternehmen den Reifegrad ihrer Planung auf die nächste Stufe heben möchten. Auch viele Softwareanbieter haben diese Markttrends weit oben auf ihrer Agenda und planen, die Themen weiter voranzutreiben.

Eine bessere Qualität von Hochrechnungen und Simulationen, die Entlastung der Planer durch automatisierte Prozesse sowie eine einfachere Identifizierung und Bewertung von Treiberbeziehungen (Ursache-Wirkung) sind die drei wichtigsten Vorteile, die sich Unternehmen von Predictive Planning und Forecasting versprechen.

»Künstliche Intelligenz und prädiktive Technologien sind in fast allen Bereichen des IT-Marktes beherrschende Trends. Folglich wollen viele Unternehmen von den neuen Möglichkeiten im Bereich Planung und Budgetierung profitieren«, so Dr. Christian Fuchs, Head of Analytics & Data Management Practice bei BARC. »Wobei Predictive Planning zum Ziel hat, menschliche Planer zu unterstützen und zu entlasten, anstatt sie zu ersetzen. Beispielsweise können Vorschläge für Planwerte vorberechnet werden, die sich dann anpassen lassen. Auf diese Weise sind die Planer weiterhin in Prozesse eingebunden, zeitraubende Routineaufgaben bleiben ihnen jedoch erspart.«

 

Flexibilität und Funktionalität sind wesentliche Entscheidungskriterien

Flexibilität und unterstützende Funktionen für die Planung sind die beiden Hauptkriterien, nach denen Unternehmen ihre Planungsprodukte auswählen (siehe Abbildung 2). Der dritthäufigste Grund sind unterstützende Funktionen in Berichtswesen/Analyse. Dies untermauert, dass sich viele Unternehmen der Tatsache bewusst sind, dass die Integration von Planung mit BI ein wesentliches Element einer effektiven und effizienten Planung ist und daher bereits im Softwareauswahlprozess berücksichtigt werden muss.

Herstellerbezogene Gründe wie Beziehung zum Anbieter (8 %), Unternehmensstandard (10 %), Größe und finanzielle Stabilität des Anbieters (10 %) und gutes Renomee des Produkts oder des Herstellers (13 %) spielen aktuell eine eher untergeordnete Rolle bei der Auswahl eines Planungsprodukts.

 

 

Excel trotz fehlender Planungsfunktionen immer noch beliebt

Excel, ein weltweit weit verbreitetes Produkt für Planung und BI, wird selten in einer formalen Produktselektion evaluiert, sondern oft ausgewählt, weil es im Unternehmen verfügbar ist und die Nutzer bereits mit Tabellenkalkulation arbeiten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist der Hauptgrund, warum Unternehmen Excel als ihr Planungsprodukt wählen (54 %, siehe Abbildung 2), da es in den meisten Fällen bereits installiert ist, so dass folglich keine zusätzlichen Lizenzen gekauft werden müssen. Allerdings sind nur 54 % der Anwender mit Excel als Planungswerkzeug zufrieden, verglichen mit einem Wert von 83 % bei Anwendern von spezialisierten Planungsprodukten (siehe Abbildung 3).

 

»Es ist ermutigend zu sehen, dass viele Unternehmen ihre Planungswerkzeuge mittlerweile für produktbezogene Zwecke wie Flexibilität und Funktionalität wählen, anstatt die Größe des Herstellers oder bereits vorhandene Lieferantenbeziehungen in den Vordergrund zu stellen«, so Dr. Christian Fuchs. »Es stimmt zwar, dass Excel bereits in den meisten Unternehmen verfügbar ist und daher als eine kostengünstige Option betrachtet werden kann. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass die manuelle Arbeit zunimmt und Probleme mit verschiedenen Aspekten der Planung, die mit Excel einhergehen, letztendlich zu höheren Gesamtkosten führen.«

 

[1] The Planning Survey 18 ist die vierte Ausgabe der wichtigsten jährlichen Studie von BARC zur Auswahl und Verwendung von Planungswerkzeugen. Die Ergebnisse basieren auf einer weltweiten Umfrage unter fast 1.500 Anwendern, Beratern und Herstellern, die von November 2017 bis Februar 2018 durchgeführt wurde. Sie umfasst die Analyse und den Vergleich von 17 führenden Planungsprodukten auf der Grundlage von Anwenderfeedback sowie aktuellen Daten zu Markttrends und zur Auswahl und Verwendung von Planungswerkzeugen. Im Rahmen der Umfrage wurde jeweils 1 Euro für jeden ausgefüllten Fragebogen an das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) gespendet. Insgesamt kamen auf diesem Wege 1.500 € für den guten Zweck zusammen.

 


 

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