Redaktionelle Workflows erfolgreich optimieren: Über sieben Brücken musst du gehen

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Eine nie enden wollende Informationsflut, stetig neue Formate, unzählige Distributionskanäle und ein wahres Tool-Chaos – um nur einige der Herausforderungen zu nennen, mit denen Medienhäuser im Alltag konfrontiert sind. Abhilfe schafft eine moderne Softwarelösung, die Redaktionen und Newsrooms entlang der Content-Produktionskette ganzheitlich unterstützt. Ein digital ausgereiftes System erlaubt es, Prozesse zu optimieren, mit Kollegen redaktionsübergreifend zusammenzuarbeiten und so die Effizienz der Content-Produktion sowie -Distribution spürbar zu erhöhen. Wie genau Verlage, TV-Sender und Rundfunkanstalten technologiegestützt ihre crossmedialen Workflows schrittweise optimieren, erklärt Jochen Schon, Geschäftsführer von Convit.

 

  1. Schritt: Input monitoren

Sich im dichten Dschungel aus Quellen und Meldungen zurechtzufinden, ist für Mitarbeitende mit manuellen Methoden nicht mehr möglich. Um aktuelle Themen und News zu überwachen und zu kategorisieren, hilft es, eine Software zu verwenden, die den gesamten Input aus unterschiedlichsten internen und externen Quellen zentral bereitstellt. Ein Redaktionssystem liefert Anwendern eine Übersicht themenspezifischer Top-Meldungen und aktueller Nachrichten-Streams, die in einem Dashboard übersichtlich dargestellt sind. So behalten Redakteurinnen und Redakteure alle Informationsquellen jederzeit im Blick und sind in der Lage, relevante News schnell zu erkennen.

 

  1. Schritt: Passende Meldungen vorfiltern

Eine Software für die crossmediale Themenplanung unterstützt Redaktionen außerdem bei der Recherche, indem sie eingehende Newsmeldungen in Echtzeit vorfiltert und klassifiziert. Das geschieht entweder über individuell angelegte Suchprofile oder mithilfe einer KI, welche die Relevanz der Inhalte bewertet und die Ergebnisse sortiert.

 

  1. Schritt: Themen planen

Sind die Themen analysiert, beginnt die eigentliche Planung. Um Wissens-, Themen- und Datensilos zu vermeiden, sollten Redakteure die gewünschten Themen in ihrer Software zentral anlegen können – ohne Fokus auf die Input- und Distributionskanäle. So sind sie in der Lage, gemeinsam mit Kollegen ganze Themenkomplexe zu erarbeiten und Synergieeffekte zu nutzen. Auf Basis der Themensammlung lassen sich dann passende Beiträge erstellen und medienspezifisch umsetzen. Einige Systeme erlauben auch einen Überblick darüber, wer gerade an welchem Thema arbeitet. Die Software bringt also nicht nur Inhalte kanalübergreifend zusammen, sondern auch Redakteure.

 

  1. Schritt: Themen ausarbeiten

Nach der Planung geht es an die Content-Aufbereitung und die nähere Beschäftigung mit einem Thema. Auch hierbei kann ein gutes Redaktionssystem die Arbeit vereinfachen – zum Beispiel, indem es Streams automatisch überwacht und thematisch passende Meldungen und Beiträge strukturiert in einem Dashboard anzeigt. So können Redakteure ähnliche News – auch die des Wettbewerbs – beobachten und für ihren eigenen Beitrag berücksichtigen. Sie erhalten bei der Ausarbeitung eines Themas einen aktuellen Überblick über die neuesten Veröffentlichungen innerhalb ihrer Peer Group. Und sie wissen nicht nur, welches Medium sich auf welche Aspekte fokussiert, sondern auch, welche Themen in welchem Kanal und in welchem regionalen oder lokalen Umfeld gerade im Trend liegen.

 

  1. Schritt: Themen um passendes Material anreichern

Ein modernes Redaktionssystem unterstützt zusätzlich dabei, weitere Materialien aus dem Archiv oder aus anderen Quellen in die Content-Erstellung einzubeziehen. Die Anbindung des Redaktions-Tools an Asset-Management- und weitere Systeme sollte deswegen immer Voraussetzung sein. So können Nutzer ihre Themensammlung unkompliziert um thematisch passende Meldungen und multimediales Archivmaterial ergänzen.

 

  1. Schritt: Content auf unterschiedlichen Plattformen distribuieren

Nahtlos integriert oder über eine Schnittstelle: Eine Redaktionssoftware sollte mit relevanten Ausgabekanälen wie dem Content-Management-System (CMS), diversen Social-Media-Plattformen und dem Produktionsprogramm verbunden sein. Nur so ist es möglich, multimediale Inhalte ohne große Umwege am jeweiligen Touchpoint zu veröffentlichen. Mittels Zeit- und Kanal-Scheduling publiziert die Software den angedachten Beitrag ganz automatisch zum gewünschten Zeitpunkt. Zugunsten einer hohen Reichweite ist es sogar sinnvoll, die Distributionsplanung der Software zu überlassen. Moderne Redaktionssysteme werden üblicherweise entwicklerseitig anhand realer Meldungen trainiert und berücksichtigen – insbesondere im Fall eines Social Networks als Publikationskanal – verschiedene Engagement-Faktoren der Nutzer. Dazu zählen unter anderem Likes, Kommentare und geteilte Beiträge.

 

  1. Schritt: Erfolg der Maßnahmen überwachen

Im Sinne einer crossmedialen Content-Produktion- und Distribution ist es unabdingbar, den Erfolg der Maßnahmen zu überwachen. Verfügt die Redaktionssoftware über eine Big-Data-Komponente, lassen sich Reichweiten messen und Kennzahlen wie Unique Visitors, Verweildauer, Bounce Rate und Conversion Rate automatisch erheben. Die hierfür notwendige Technologie und die erforderlichen Schnittstellen gibt es längst. Es ist an den Medienhäusern, die Möglichkeiten zu nutzen sowie Performance- mit Planungsdaten zusammenzuführen.

 

Heute die redaktionellen Weichen für morgen stellen

Um sich im Spannungsfeld zwischen neuen Marktteilnehmenden und veränderten Nutzungsgewohnheiten zu behaupten, sind Medienhäuser gefordert, redaktionelle Prozesse

entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu digitalisieren. Themenzentriert zu arbeiten, ist die Antwort auf aktuelle Herausforderungen im Journalismus. Vor diesem Hintergrund ist eine Software für redaktionelle Themenplanung eine unverzichtbare Voraussetzung: Sie ermöglicht

eine themenzentrierte Arbeitsweise und – damit einhergehend – redaktionsübergreifende Prozesse. Zeitaufwendige, repetitive Tätigkeiten lassen sich (teil-)automatisiert optimieren – wodurch die Effizienz innerhalb einer Redaktion und allen Newsrooms signifikant steigt. Wenn Medienmacher auch in Zukunft ihre Funktion als vierte Gewalt im Staat ausüben möchten, sollten sie mit einem innovativen Redaktionssystem schon heute die Weichen für morgen stellen.

Jochen Schon

Jochen Schon ist Gründer und Geschäftsführer der Convit GmbH. Das 2015 gegründete Kölner IT-Unternehmen hat sich der Mission verschrieben, redaktionelle Prozesse in Medienhäusern zu optimieren. Durch die verbesserte Nutzung von Daten, maschinellen Lernverfahren und nutzerfreundlicher, innovativer Software stellt Convit Medienunternehmen für die Zukunft auf: mit mehr Zeit für die entscheidenden Aufgaben sowie mehr kreativen Potenzialen für die innovative Weiterentwicklung im digitalen Zeitalter. Zuvor war der Diplom-Informatiker Schon über zehn Jahre am Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) beschäftigt, zuletzt als Abteilungsleiter im Bereich Organized Knowledge. Zum Thema »Künstliche Intelligenz in der Medienproduktion« hält er außerdem praxisnahe Vorträge und zeigt die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Technologien aus den Bereichen Big Data und künstliche Intelligenz für Medienhäuser und Unternehmen auf.

 

Im Whitepaper »Crossmediale Workflows in Redaktionen«, das Convit unter convit.de/whitepaper-workflows zum kostenfreien Download bereitstellt, erfahren Sie, wie Medienhäuser mit digitalen Tools eine themenzentrierte Arbeitsweise etablieren.