Rethink your Business – Digitalisierung als Enabler einer nachhaltigen Zukunft       

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Fraunhofer IESE und eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. veranstalten ersten MORGEN DENKER SUMMIT

 

»Du musst dein Digital Business nicht nachhaltig gestalten, aber schlau wär`s schon!« Mit dieser Aussage luden das Fraunhofer IESE und der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. am 14. September 2023 Unternehmen und Vertreter aus Politik und Wissenschaft zum ersten MORGEN DENKER SUMMIT nach Kaiserlautern ein. Die Gäste erhielten vor Ort am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE Einblicke in unterschiedliche Themenbereiche der nachhaltigen Digitalwirtschaft – alles unter dem Motto »Rethink your Business – Digital.Sustainable.Ahead«. Daran knüpften auch die Keynotes und Paneldiskussionen der namhaften Speaker aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an, die sich rund um digitale Innovationen, Plattformen, Datenräume, Cybersicherheit und künstliche Intelligenz mit Blick auf Nachhaltigkeit drehten. Ein Highlight des Events war die Demo-Tour durch den neu gestalteten Showroom des IESE, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer smarte Technologien hautnah in der Anwendung erleben konnten.

 

»Wir sollten uns nicht mit singulären Anwendungen beschäftigen, sondern mit ganzheitlichen digitalen Ökosystemen. Um den Erfolg eines digitalen Ökosystems zu garantieren, müssen drei Aspekte gegeben sein – eine funktionierende Technik, der Nutzen und das passende Geschäftsmodell.« Mit diesen Worten eröffnete Prof. Peter Liggesmeyer, der Institutsleiter des Fraunhofer IESE, den MORGEN DENKER SUMMIT. Alexander Rabe, der Geschäftsführer des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V., ergänzte: »Und eine wichtige Voraussetzung, um Geschäftserfolg zu erzielen, ist eben dieses ganzheitliche Denken und das Thema Interdisziplinarität.«

 

Nach der Keynote von Bernd Rattey, dem CIO/CDO der Deutschen Bahn AG, unter dem Titel »Künstliche Intelligenz als Brandbeschleuniger des digitalen Wandels der Deutschen Bahn« ging es weiter mit einem Praxistalk zu der Fragestellung: Wie verändern Technologien unser Business und wie wichtig ist angewandte Forschung dafür? Die Gesprächspartner waren Referenzkunden des Fraunhofer IESE, die von ihren Erfahrungen und Projekten berichteten. So erzählte beispielsweise Michael Eisenbarth, Head of Cyber Security Center of Competence bei ZF Group: »Fraunhofer hat verstanden, wie angewandte Forschung funktioniert! Wir haben gemeinsam das Problem erörtert, Lösungen erarbeitet und schließlich in die Anwendung gebracht.« Katja Burkert, CIO bei INTERSPORT Deutschland e.G. ergänzte: »Es ist gut, einen Partner an der Seite zu haben, der sich mit Prozessen und Methoden auskennt. Wenn man neue Geschäftsmodelle denkt, geht es darum, aus Daten zu lernen und digitale Lösungen zu nutzen.«

 

Weiter betonten Dr. Jens Knodel, Head of Platform Engineering bei CARUSO GmbH, Dr. Christian Kruschel, Manager Data Science bei IAV GmbH und Levin Patsch, Geschäftsführer der CRANIMAX GmbH, wie wichtig es auch als Unternehmen ist, den Mut zu haben, Dinge auszuprobieren. Die Redner waren sich einig, dass diese Mentalität den Standort Deutschland insgesamt stärken würde. Laut Burkert sollte die Ausbildung der »Rethinker von morgen« dabei nicht vergessen werden.

 

Digitale Geschäftsmodelle und Technologien in der Anwendung

Anschließend fanden vier interaktive Sessions statt, in denen sich die Summit-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer vertiefend mit den Expertinnen und Experten des Fraunhofer IESE austauschen konnten. Die Sessions waren in folgende praxisorientierte Themen unterteilt:

  • Innovationen zum Anfassen: Digitale Ökosysteme gestalten
  • Welchen Mehrwert haben Datenräume wirklich?
  • Wie können uns KI-Tools bei unseren Jobs helfen?
  • Cybersicherheit und Datensouveränität: Chancen für die deutsche Wirtschaft oder Innovationsbremse?

Passend dazu gab es im Nachgang eine Tour durch den Showroom des IESE. Die Gäste des Summits hatten nun die Gelegenheit, sich die neuen Demonstratoren zu praktischen digitalen Anwendungen erklären zu lassen und in verschiedene digitale Welten einzutauchen: von Industrie 4.0 über Smart City bis hin zu Digital Farming und Cybersicherheit.

 

 

Industrie trifft Politik und Wissenschaft

Weiter im Programm ging es mit einem politischen Impulsvortrag von Tabea Rößner, Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorsitzende des Ausschusses für Digitales. Die Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen hob hervor, dass durch »Green by IT« große Chancen entstehen, wie beispielswiese die Implementierung des digitalen Zwillings in der Stadtplanung. Auch am Fraunhofer IESE steht »Green by IT« im Fokus der wissenschaftlichen Forschung. Rößner fügte noch hinzu: »Das funktioniert nur, wenn die Digitalisierung selbst nachhaltig ist. Wir brauchen die IT grüner, wir brauchen mehr grüne Software. Der Ressourcenverbrauch muss noch weiter reduziert werden.«

 

Gemeinsam mit Peter Liggesmeyer, Alexander Rabe und Bernd Rattey nahm sie auch an dem darauffolgenden Panel teil, welches unter dem Leitsatz »Industrie trifft Politik und Wissenschaft« stand. Besonders diskutiert wurde die Frage, inwiefern Regulierungen notwendig sind, um grüne IT nachhaltig zu realisieren. Die Gesprächspartner forderten, dass die Richtlinien bürokratiearm gestaltet sein müssen, um Deutschland einen Standortvorteil zu verschaffen. Am Ende herrschte unter den Panelteilnehmerinnen und -teilnehmern Konsens darüber, dass die Politik, die Wissenschaft und die Wirtschaft noch stärker zusammenarbeiten müssen, um die Digitalisierung erfolgreich voranzutreiben – zum Wohle der Nachhaltigkeit.

 

Geplant ist, den MORGEN DENKER SUMMIT als regelmäßige Veranstaltung anzubieten – mit stets wechselnden Themen im Kontext der Digitalisierung.

 

(Copyright: Fraunhofer IESE)

 


 

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Digitales Business nachhaltig gestalten

 

Wie können Unternehmen ihr digitales Geschäft so gestalten, dass es nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern auch ökologisch und sozial verantwortlich ist? Diese Frage beschäftigt viele Führungskräfte und Entscheider in der heutigen Zeit, in der die Digitalisierung immer mehr Bereiche des Lebens und der Arbeit durchdringt. In diesem Beitrag wollen wir einige Aspekte beleuchten, die bei der nachhaltigen Gestaltung von digitalem Business eine Rolle spielen.

 

Zunächst ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass digitales Business nicht automatisch nachhaltig ist. Auch wenn digitale Produkte und Dienstleistungen oft weniger physische Ressourcen verbrauchen als analoge, haben sie dennoch einen ökologischen Fußabdruck, der sich aus dem Energieverbrauch, dem Materialaufwand und dem Abfallaufkommen zusammensetzt. Hinzu kommen soziale Aspekte wie die Arbeitsbedingungen, die Datenschutzrechte und die gesellschaftliche Teilhabe der Nutzer und Mitarbeiter. Um digitales Business nachhaltig zu gestalten, müssen diese Faktoren berücksichtigt und optimiert werden.

 

Ein möglicher Ansatz dafür ist die Anwendung von Nachhaltigkeitsprinzipien auf den gesamten Lebenszyklus von digitalen Produkten und Dienstleistungen. Das bedeutet, dass von der Idee über die Entwicklung und den Betrieb bis hin zum Recycling oder zur Entsorgung alle Schritte auf ihre ökologischen und sozialen Auswirkungen hin überprüft und verbessert werden. Dabei können verschiedene Methoden und Werkzeuge zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel:

 

  • Ökobilanzierung: Eine Methode zur systematischen Analyse der Umweltauswirkungen eines Produkts oder einer Dienstleistung über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Dabei werden verschiedene Indikatoren wie Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch oder Abfallerzeugung erfasst und bewertet.
  • Soziale Lebenszyklusanalyse: Eine Methode zur systematischen Analyse der sozialen Auswirkungen eines Produkts oder einer Dienstleistung über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Dabei werden verschiedene Indikatoren wie Menschenrechte, Arbeitsbedingungen oder Gesundheit erfasst und bewertet.
  • Kreislaufwirtschaft: Ein Konzept, das darauf abzielt, den Ressourcenverbrauch zu minimieren und den Wert von Produkten und Materialien so lange wie möglich zu erhalten. Dabei werden Abfälle vermieden oder reduziert, Produkte wiederverwendet oder repariert und Materialien recycelt oder kompostiert.
  • Digitale Ethik: Ein Konzept, das darauf abzielt, die moralischen Werte und Prinzipien zu definieren und anzuwenden, die das digitale Handeln leiten sollen. Dabei werden Aspekte wie Datenschutz, Sicherheit, Transparenz oder Fairness berücksichtigt.

 

Durch die Anwendung dieser und anderer Methoden und Werkzeuge können Unternehmen ihr digitales Business nachhaltig gestalten und damit nicht nur ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit und Reputation stärken, sondern auch einen positiven Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel oder der sozialen Ungleichheit leisten.

GenAI Absmeier

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Digitale Produkte und Dienstleistungen nachhaltig gestalten, entwickeln, nutzen und entsorgen

 

Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema in der heutigen Welt, das nicht nur die Umwelt, sondern auch die Wirtschaft und die Gesellschaft betrifft. Digitale Produkte und Dienstleistungen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens, die viele Vorteile bieten, aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Wie können wir sicherstellen, dass digitale Produkte und Dienstleistungen nachhaltig gestaltet, entwickelt, genutzt und entsorgt werden? In diesem Blogbeitrag werden wir einige Nachhaltigkeitsprinzipien vorstellen, die auf den gesamten Lebenszyklus von digitalen Produkten und Dienstleistungen angewendet werden können.

Der Lebenszyklus eines digitalen Produkts oder einer digitalen Dienstleistung umfasst vier Phasen: Konzeption, Entwicklung, Nutzung und Entsorgung. In jeder dieser Phasen können wir Nachhaltigkeitsprinzipien anwenden, um die ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen zu minimieren oder zu optimieren. Hier sind einige Beispiele für solche Prinzipien:

 

  1. Konzeption: In dieser Phase geht es darum, die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer und der Stakeholder zu verstehen und eine Lösung zu entwerfen, die diese erfüllt. Dabei sollten wir folgende Aspekte berücksichtigen:
    1. Wir sollten eine klare Vision und ein klares Ziel für das digitale Produkt oder die digitale Dienstleistung haben, das oder die einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leistet.
    2. Wir sollten eine gründliche Recherche durchführen, um die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer und der Stakeholder zu ermitteln und zu validieren.
    3. Wir sollten eine benutzerzentrierte Gestaltung anwenden, um eine intuitive, zugängliche und inklusive Benutzererfahrung zu schaffen.
    4. Wir sollten eine nachhaltige Gestaltung anwenden, um die Umweltauswirkungen des digitalen Produkts oder der digitalen Dienstleistung zu reduzieren. Dazu gehören Aspekte wie Energieeffizienz, Materialwahl, Recyclingfähigkeit und Langlebigkeit.

 

  1. Entwicklung: In dieser Phase geht es darum, das digitale Produkt oder die digitale Dienstleistung zu programmieren, zu testen und zu veröffentlichen. Dabei sollten wir folgende Aspekte berücksichtigen:
    1. Wir sollten eine agile Entwicklungsmethode anwenden, um iterativ und flexibel auf Feedback und Veränderungen reagieren zu können.
    2. Wir sollten eine qualitativ hochwertige Programmierung anwenden, um Fehler zu vermeiden oder zu beheben, die Sicherheit zu gewährleisten und die Leistung zu verbessern.
    3. Wir sollten eine nachhaltige Entwicklung anwenden, um den Ressourcenverbrauch des digitalen Produkts oder der digitalen Dienstleistung zu minimieren. Dazu gehören Aspekte wie Codeoptimierung, Datenkompression, Cloud Computing und Open Source.

 

  1. Nutzung: In dieser Phase geht es darum, das digitale Produkt oder die digitale Dienstleistung den Nutzern zur Verfügung zu stellen und zu warten. Dabei sollten wir folgende Aspekte berücksichtigen:
    1. Wir sollten eine kontinuierliche Verbesserung anwenden, um das digitale Produkt oder die digitale Dienstleistung an die sich ändernden Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer und der Stakeholder anzupassen.
    2. Wir sollten eine transparente Kommunikation anwenden, um das Vertrauen und die Zufriedenheit der Nutzer und der Stakeholder zu erhöhen.
    3. Wir sollten eine nachhaltige Nutzung anwenden, um die positive Wirkung des digitalen Produkts oder der digitalen Dienstleistung auf die Gesellschaft zu maximieren. Dazu gehören Aspekte wie Bildung, Sensibilisierung, Partizipation und Verantwortung.

 

  1. Entsorgung: In dieser Phase geht es darum, das digitale Produkt oder die digitale Dienstleistung am Ende seines Lebenszyklus aus dem Markt zu nehmen oder zu ersetzen. Dabei sollten wir folgende Aspekte berücksichtigen:
    1. Wir sollten eine sorgfältige Analyse durchführen, um die Gründe für die Entsorgung oder den Ersatz des digitalen Produkts oder der digitalen Dienstleistung zu verstehen und zu dokumentieren.
    2. Wir sollten eine ethische Entscheidung treffen, um die Interessen und Rechte der Nutzer und der Stakeholder zu respektieren und zu schützen.
    3. Wir sollten eine nachhaltige Entsorgung anwenden, um die negativen Auswirkungen des digitalen Produkts oder der digitalen Dienstleistung auf die Umwelt zu minimieren. Dazu gehören Aspekte wie Datenlöschung, Hardware-Recycling und Software-Deinstallation.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nachhaltigkeitsprinzipien auf den gesamten Lebenszyklus von digitalen Produkten und Dienstleistungen angewendet werden können, um ihre ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen zu optimieren. Dies erfordert eine ganzheitliche Sichtweise, die alle Phasen, Aspekte und Akteure berücksichtigt. Indem wir nachhaltige digitale Produkte und Dienstleistungen gestalten, entwickeln, nutzen und entsorgen, können wir einen positiven Beitrag zu einer besseren Welt leisten.

GenAI Absmeier