Robo-Advisor nutzen beim Aufbau eines ETF-Portfolios

Illustration: Absmeier, Computerizer

Das Thema künstliche Intelligenz (KI) ist längst auch bei der Vermögensverwaltung angekommen. Nicht in allen Bereichen ist das von Vorteil. Wenn sich zum Beispiel ältere Personen grundsätzlich über verschiedene Anlage-Kategorien informieren möchten, ist ein persönliches Gespräch mit einem Berater aus Fleisch und Blut vielleicht vorteilhafter. Wer da einen objektiven Berater möchte, sollte sich klarmachen, dass dies natürlich im Rahmen einer Honorar-Beratung entsprechend kostet.

 

Robo-Advisor: Die richtige Wahl?

Wer allerdings bereits grundlegendes Wissen beim Thema Investieren besitzt und Kosten für eine Beratung möglichst sparen möchte, für den oder die können sogenannte Robo-Advisor die richtige Wahl sein. Was sind das überhaupt, Robo-Advisor?

»Robo« steht für Roboter und »Advisor« ist das englische Wort für Berater. Insofern ist hier der Name Programm. Anders als beim Berater aus Fleisch und Blut, der gegen Honorar für eine Beratung zur Verfügung steht, arbeitet ein Robo-Advisor mit Algorithmen.

Ein Algorithmus ist ein Programm, das genaue Anweisungen abarbeitet. Ein einfaches Beispiel für einen Algorithmus wäre zum Beispiel das Befolgen eines Rezeptes zum Kuchenbacken. Hier geht es natürlich um die Geldanlage.

Die Algorithmen liefern aufgrund der Angaben des Investors ein klares Ergebnis. Ein Beispiel: Ein Robo-Advisor hat von einem Investor folgende Angaben erhalten: Der Investor möchte sein Geld möglichst breitgestreut in Aktien weltweit anlegen. Außerdem will dieser besagte Investor durchaus moderate Risiken eingehen, bei mittel- bis langfristigem Anlagehorizont.

Der Robo-Advisor weiß nun (beziehungsweise der Algorithmus gibt es vor), dass für diesen Fall ein ganz bestimmter ETF die passende Lösung ist. In diesem Fall könnte es zum Beispiel ein ETF auf den MSCI World Index sein. Denn mit diesem Index wird die Kursentwicklung von ca. 1.600 Aktien in zig Ländern weltweit abgebildet.

Da ein solcher ETF die Performance des Basiswertes möglichst 1:1 abbildet – und zwar passiv – , ist so eine kostengünstige Partizipation an der Performance des MSCI World möglich.

 

Wenn ein solcher Investor zum Beispiel 5.000 Euro anlegen möchte, wäre dies bei Aufteilung auf die einzelnen Aktien wirtschaftlich überhaupt nicht sinnvoll. 1.600 Aktien-Positionen mit 5.000 Euro insgesamt eingehen – das macht keinen Sinn, Stichwort Gebühren.

Ganz anders sieht es mit einem ETF auf den MSCI World Index aus. Da lässt sich mit 5.000 Euro eine einzige Position eingehen – und das zu relativ geringen Kosten. Und mit dieser Position partizipiert der Investor von der Performance des Basiswertes. Im Endeffekt wird so die Performance von ca. 1.600 Aktien-Positionen abgebildet.

Das ist nur ein Beispiel, das zeigt, was für sinnvolle Dienste ein Robo-Advisor einer Investorin oder einem Investor leisten kann..