SD-Infrastruktur + IaC = Software-gesteuerte Infrastruktur für effiziente IT-Automati­sierungs­strategien

Mit der Einführung von »Infrastructure as Code«-Werkzeugen (IaC) und dem gleichzeitigen Einsatz von Software-definierten Infrastrukturen (SD) lassen sich Gewerke-übergreifende Automatisierungsstrategien in der IT optimal umsetzen. Hier fügt sich nun endlich in der IT zusammen, was zukünftig die Basis aller IT-Infrastrukturen für Office-, Digitalisierungs- und IoT-Lösungen darstellt.

Mit IaC stehen jetzt Werkzeuge zur Verfügung, die es ermöglichen, SD-Infrastrukturen effektiv und Gewerke-übergreifend zu orchestrieren. Somit wird die Grundlage für Agilität, Sicherheit, Qualität und Compliance bei der Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle geschaffen und im gleichen Maße die Effizienz der IT erhöht. Darüber hinaus gewinnt die IT die Freiräume, die sie benötigt, um die Digitalisierungsstrategien des Unternehmens aktiv mitzugestalten, anstatt diese nur zu begleiten.

Mit Software-gesteuerten Infrastrukturen lassen sich auch durchgängige Prozesse von der Entwicklung über die Inbetriebnahme bis hin zum Service definieren, da die Werkzeuge, mit denen die Infrastrukturen gesteuert werden, in allen Phasen identisch sind. Infolgedessen werden nicht nur IaC-Konzepte erfolgreich umgesetzt, sondern IT-Abteilungen können ihre Aufgaben effizienter durchführen – sowohl bei der Entwicklung innovativer Dienste und deren Implementierung als auch beim Betrieb der Infrastrukturen.

Das Digitalisierungs-Dilemma der IT lösen. Digitale Geschäftsmodelle sind in nahezu allen Branchen schlechthin zur Triebfeder für Innnovationen in den Unternehmen geworden. Allerdings geht mit der Digitalisierung der Unternehmen und Wertschöpfungsketten häufig eine zusätzliche Belastung der IT-Abteilungen einher. Die Umsetzung dieser Konzepte unter gleichzeitiger Gewährleistung von Sicherheit, Performance und Qualität der IT-Infrastrukturen stellt viele IT-Abteilungen vor völlig neue Herausforderungen. Zudem verstärken die begrenzten personellen Ressourcen den Druck auf die IT-Verantwortlichen. Nicht nur die Komplexität der neuen Herausforderungen, sondern auch der Druck auf die IT, digitale Geschäftsmodelle schnell und flexibel umsetzen zu müssen, beschert manchem Entscheider schlaflose Nächte. Beispielsweise bleibt bei den Verantwortlichen oftmals ein großes Fragezeichen zurück, wenn sie sich der gestiegenen Anzahl und der Unterschiedlichkeit der Clients, Systeme und Applikationen bewusst werden, die in Folge der Strategie-Umsetzung anzuschalten, zu verwalten und zu betreiben sind.

Zwangsläufig ergeben sich einige Fragen, die im Nachfolgenden näher erläutert werden: Sind traditionelle IT-Infrastruktur-Konzepte heute überhaupt noch tragfähig oder müssen neue Strukturen, Herangehensweisen und Voraussetzungen geschaffen werden? Wie ist der Deadlock zwischen den neuen Anforderungen des Unternehmens und den Zwängen des realen IT-Alltags zu bewältigen? Wie kann das eine getan werden, ohne das andere zu lassen?

Automatisierung über Gewerkegrenzen hinweg umsetzen. Effizienzsteigerung durch Automatisierung ist vielfach das Motto, das IT-Verantwortliche ihren Teams mit auf die Digitalisierungsreise geben, wenn es darum geht, die bestehenden und neuen Herausforderungen zu bewältigen. Die Reduzierung manueller Eingriffe ist dabei aber nur ein Teil des Lösungsweges. Automatisierung ohne den Einsatz geeigneter Werkzeuge, die die Automatisierungsprozesse über Gewerkegrenzen hinweg unterstützen, führt nur kurzfristig und punktuell zu Verbesserungen. 

Beispielsweise existierte in der Vergangenheit keine unmittelbare Verzahnung des Development-Bereichs (Dev) und des Operations-Bereichs (Ops). Während sich die Entwicklung auf die Abbildung neuer Funktionen und deren Implementierung fokussierte, wurde vielfach der Operations-Bereich erst kurz vor der Umsetzung der neuen Funktionen in den Regelbetrieb involviert. Hier fand dann in vielen Fällen nur noch eine operative Schadensbegrenzung und Bewältigung der erforderlichen Service-Anforderungen durch manuelle Prozesse statt.

 

Nur DevOps deckt den System-/Software-Lebenszyklus (SDLC) vollständig ab. Die DevOps-Automatisierung verringert menschliche Fehler, verbessert die Produktivität und sorgt für mehr Tempo.

 

Der Automatisierungs-Game-Changer: IaC mit SD-Infrastrukturen. Erst die Umsetzung von Virtualisierung und der Einsatz von Software-definierten Infrastrukturen über alle Gewerkegrenzen hinweg, hat mittlerweile Veränderungen in den IT-Prozessen ermöglicht. Folglich entwickelt sich Automatisierung nun im Rahmen von Development und Operations zu DevOps und wird dort erfolgreich eingesetzt – sowohl bei der Entwicklung, der Implementierung und vor allem im Betrieb der IT-Infrastrukturen. 

Heute kommen, unabhängig davon ob Netzwerke, Rechenzentren, Cloud- oder andere Infrastrukturen implementiert oder betrieben werden sollen, die gleichen Softwarewerkzeuge über die gesamte IT-Landschaft hinweg zum Einsatz, um Infrastrukturen zu designen, zu konfigurieren und zu überwachen. »Infrastructure as Code« ist hier der entscheidende Game-Changer. Damit können IT-Abteilungen nahezu unabhängig von der darunterliegenden realen Infrastruktur Umsetzungsprozesse abstrahiert betrachten, modellieren, testen, ausrollen oder im Zweifelsfall wieder zurücknehmen.

Demzufolge lassen sich Prozesse Software-gesteuert in IT-Infrastrukturen realisieren, ohne die beteiligten Systeme manuell zu konfigurieren. Sowohl die Entwicklungsabteilungen als auch die Implementierungs- und Betriebsteams nutzen jetzt die gleichen Softwarewerkzeuge und sind in der Lage, als Inputgeber in Entwicklungsprozessen hinsichtlich Erweiterungen, Anpassungen und Innovationen zu agieren und auf die Prozesse direkt einzuwirken. 

Damit ist es möglich, drei entscheidende Funktionen über DevOps-Entwicklungszyklen umzusetzen:

  • Agilität – Geschwindigkeit, Flexibilität, Skalierung und Innovationskraft
    • Erhöhung der Umsetzungsgeschwindigkeit durch Programmierung von Infrastrukturen versus manueller Implementierung auf Device-Level.
    • Steigerung der Innovationskraft von der Idee bis zur Umsetzung durch Software-gestützte Design- und Modellierungsprozesse.
    • Höhere Flexibilität bei der Abbildung neuer Anforderungen und Veränderungen.
  • Qualität und Sicherheit – Strukturierung, Reproduzierbarkeit und Fehlerreduzierung
    • Strukturierung von Implementierungs- und Betriebsprozessen durch Software-Entwicklungs-Tools und -Konzepte.
    • Reproduzierbarkeit von Infrastruktur-Implementierungen inklusive Roll-out- und Roll-back-Prozessen.
    • Vermeidung von Fehlkonfigurationen und Eliminierung von Sicherheitslücken und Bugs bei der Umsetzung von Serviceprozessen.
    • Implementierung von Tool-basierten Prüfungsprozessen versus manueller Kontrolle.
  • Compliance – Umsetzung und Dokumentation der Unternehmensrichtlinien in der IT
    • Software-gesteuerte Implementierung von Compliance-Richtlinien in Infrastrukturen.
    • Bereitstellung detaillierter Analysen.
    • Umsetzung der Compliance-Richtlinien erfolgt durch lückenlose Dokumentation inklusive Reporting.

Bei der Konzeption und Realisierung von Automatisierungsprojekten können Unternehmen auf den Erfahrungsschatz und die Expertise von Controlware vertrauen. Der Systemintegrator und Managed Service Provider identifiziert gemeinsam mit den Kunden die Handlungsnotwendigkeiten und Anforderungen – sowohl in Bezug auf die zukünftigen IT-Infrastrukturen als auch hinsichtlich der IT-Management- und IaC-Systeme und -Lösungen. Dabei steht Controlware den Kunden bei der Projektplanung und Realisierung als Partner zur Seite und unterstützt beim Design und der Umsetzung alternativer Betriebsmodelle wie Managed Services.

 


Jens Müller,
Senior Business Development
Manager Network Solutions,
Controlware GmbH
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