Vulnerability Update listet 11 Sicherheitsprogramme; viele der Anwendungen enthalten Open-Source-Komponenten sowie deren Schwachstellen.
Ein Anbieter von Lösungen für Softwarelizenzierung, Compliance, Security und Installation für Softwarehersteller und Unternehmen, hat ein neues Vulnerability Update [1] veröffentlicht. Der Report nennt die 20 Produkte mit den meisten Schwachstellen im Zeitraum von August bis Oktober 2016.
Auf der Liste findet sich auch Security-Software – Programme also, die Unternehmen wie Privatpersonen vor Hackerangriffen und IT-Risiken schützen sollen. Von den 46 Anwendungen, die es innerhalb der drei Monate mindestens einmal in die Top 20 der Produkte mit den meisten Schwachstellen schafften, sind insgesamt 11 Sicherheitsanwendungen. Betroffen sind u. a. Produkte von AlienVault, IBM, Juniper, McAfee, Palo Alto und Splunk.
Security-Produkte sind nicht immer sicher
Das Vulnerability Update zeigt deutlich: Auch Security-Software ist nicht immun gegen Software Vulnerabilities. Bleiben Sicherheitslücken im Programmcode ungepatcht, können sie von Hackern für Angriffe ausgenutzt werden.
»Schwachstellen in der Software wird es immer geben, genauso wie Cyberkriminelle, die solche Sicherheitslücken ausnutzen. Das sollten sich Unternehmen klar machen«, erklärt Kasper Lindgaard, Director of Secunia Research at Flexera Software. »Die gute Nachricht ist, dass für die meisten Schwachstellen bereits am Tag der Veröffentlichung Patches zur Verfügung stehen. Implementieren Unternehmen und PC-Nutzer eine Lösung für das Software Vulnerability Management können sie das Angriffsrisiko minimieren – und auch die Konsequenzen, wie zum Beispiel das Risiko von Datendiebstahl.«
Open-Source-Komponenten bergen erhebliches Risiko
Viele der in den Sicherheitsanwendungen enthaltenen Schwachstellen finden sich nach Untersuchungen des Secunia Research Teams at Flexera Software in den Open-Source-Komponenten der Programme. »Softwarehersteller und Entwickler von IoT-Systemen nutzen Open-Source-Bausteine üblicherweise bei der Programmierung ihres Softwarecodes«, so Jeff Luszcz, Vice President of Product Management für den Bereich Software Composition Analysis Solutions bei Flexera Software. »Open Source macht mehr als 50 % der weltweit vorhandenen Codebasis aus. Open-Source-Sicherheitslücken wie Heartbleed haben deutlich gemacht, welchen Schaden Open-Source-Schwachstellen beim Einsatz in Softwareprodukten verursachen können wenn sie nicht aufgedeckt und noch vor Auslieferung an die Kunden gepatcht werden. Softwarehersteller sollten sich dieses Risikos bewusst sein und Lösungen einsetzen, die das Überprüfen, die Governance und das Vulnerability Management von Open-Source-Komponenten automatisieren.«
Das Vulnerability Update steht hier nach Registrierung zum Download bereit. https://learn.flexerasoftware.com/SVM-WP-Vulnerability-Update-October-2016?utm_campaign=VulnUpdateAug-Oct2016&utm_medium=PR&utm_source=Marketwired
[1] Über das Vulnerability Update: Das Vulnerability Update wird alle drei Monate veröffentlicht und weist die Produkte mit den meisten Software Vulnerabilities in diesem Zeitraum aus. Der Report basiert auf der Vulnerability Database von Flexera Software und wird von Secunia Research at Flexera Software kommentiert.
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