IT-Infrastruktur: Cloud und Open Source liegen vorn

  • Die Cloud-Adaption in Deutschland nimmt immer weiter zu. Über 85 Prozent der deutschen Unternehmen beschäftigen sich aktiv mit der Cloud. Mehr als ein Viertel der Unternehmen setzen Cloud-Services bereits als festen Bestandteil im Rahmen ihrer IT-Strategie ein.
  • Deutschland ist ein Open-Source-Land. Für rund 80 Prozent der deutschen Unternehmen haben Open-Source-Technologien eine große Bedeutung und sind ein zentraler Bestandteil der eigenen Cloud-Strategie.
  • OpenStack erobert Deutschland. Knapp Dreiviertel der deutschen Unternehmen die sich mit Cloud Computing beschäftigen planen heute oder zukünftig den Einsatz von OpenStack oder haben die Open Source Cloud-Infrastruktur-software bereits im Einsatz.
  • Make or Buy? – Etwa 60 Prozent der befragten deutschen Unternehmen mit Cloud-Hintergrund beziehen OpenStack-Distributionen eines Herstellers und entscheiden sich gegen eine Individuallösung.
  • OpenStack dient zugleich als Basis und auch als Treiber für weitere Open-Source-Technologien. Unternehmen beschäftigen sich aktiv vor allem mit Open-Source-basierten Container-Technologien, PaaS und Serverless Infrastructure und planen diese zukünftig im Rahmen ihrer Cloud-Strategie einzusetzen.

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Mehr als 85 Prozent der deutschen Unternehmen beschäftigen sich aktiv mit der Cloud – gut ein Viertel haben sie sogar fest in ihre IT-Strategie verankert. Dies zeigt die jüngste Studie »OpenStack als Basis für offene Cloud-Architekturen«, die die Marktforscher von Crisp Research im Auftrag von IBM erstellt haben [1].

Die Umfrage bei 380 Unternehmen macht auch deutlich, dass sich Deutschland zum Open-Source-Land entwickelt hat: Vier von fünf Unternehmen setzen auf Open-Source-Technologien und fast Dreiviertel der Cloud-Nutzer favorisieren OpenStack als Infrastruktursoftware.

OpenStack als Open-Source-Fundament

»Cloud und Open Source sind nicht nur in Deutschland angekommen, sondern auch erste Wahl, wenn es um Betrieb, Ausbau und Entwicklung der eigenen IT-Infrastruktur geht«, sagt René Büst, Senior Analyst, Cloud Practice Lead bei Crisp Research. »Unsere Studie ergab, dass sich im Cloud-Umfeld die Infrastruktursoftware OpenStack als Open-Source-Fundament etabliert hat – und das nur sechs Jahre nachdem die Initiative erstmals vorgestellt wurde.«

Dienstleistung, Industrie, Finanzen, Handel oder Gesundheitswesen – aus nahezu allen Branchen kommen die 380 deutschen Unternehmen, die sich an der Studie »OpenStack als Basis für offene Cloud-Architekturen« beteiligt haben. Zum einen untersuchten die Analysten den aktuellen Einsatz der Cloud und zum anderen die Bedeutung der offenen Infrastruktursoftware OpenStack – dem vorherrschenden Open-Source-Betriebssystem für Cloud-Umgebungen.

Hybrid- oder Multi-Clouds dominieren

Vier von fünf Unternehmen, so die Studie, nutzen derzeit die Cloud oder beschäftigen sich mit deren Einführung. Vorherrschendes Modell in Deutschland ist die hybride Form, bei der die Cloud aus unterschiedlichen IT-Quellen wie Public- oder Private-Clouds gespeist wird. Solche Hybrid- oder Multi-Clouds kommen bei fast der Hälfte der befragten Unternehmen zum Einsatz. Mehr als 40 Prozent verwenden eine Private Cloud, die im eigenen Rechenzentrum betrieben wird. Nur gut zehn Prozent gaben an, dass sie eine reine Public-Cloud-Umgebung bevorzugen.

Wenn es um die Wahl der Infrastruktursoftware, also dem Betriebssystem für die Cloud geht, steht OpenStack ganz oben auf dem Wunschzettel der Befragten. Mehr als 70 Prozent der Unternehmen, die sich mit Cloud Computing beschäftigen, setzen derzeit OpenStack ein oder planen dies. Etwa 60 Prozent beziehen ihre OpenStack-Distribution von einem Hersteller, haben sich also bewusst gegen eine Individuallösung entschieden. Führender Partner im OpenStack-Umfeld ist IBM, mehr als ein Viertel der Unternehmen setzen auf eine IBM-Distribution. Auf Rang zwei folgt mit gut 18 Prozent die Distribution des OpenStack-Experten Mirantis.

OpenStack als Fundament und Treiber

Die Auswertung der Crisp-Studie untermauert, dass sich OpenStack als Fundament und Treiber für die Cloud und weiterer Open-Source-Technologien etabliert hat. Unternehmen beschäftigen sich aktiv mit Open-Source-basierten Container-Technologien, PaaS-Umgebungen (Platform as a Service) und Serverless-Technologien. Bei IBM dient OpenStack als Infrastruktur-Basis für das PaaS-Angebot Bluemix, das technisch auf dem Standard von Cloud Foundry basiert. Über Bluemix lassen sich virtuelle Maschinen bereitstellen und bis auf Betriebssystemebene verwalten. Damit erhalten Entwickler mehr Kontrolle über Infrastrukturressourcen. Seit Februar 2015 lassen sich über Bluemix auch Docker-Container bereitstellen. Container werden verwendet, um Anwendungen in einer gekapselten Form automatisiert bereitzustellen. Als Serverless-Technologie hat IBM die Open-Source-Lösung OpenWhisk in Bluemix integriert. OpenWhisk vereinfacht die cloudbasierte Entwicklung und unterstützt Programmierer, um eventgetriebene Anwendungen zu steuern, ohne dafür Server bereitzustellen.

»Die Crisp-Studie zeigt, dass Dreiviertel der Unternehmen ihre cloudbasierten OpenStack-Projekte mit externer IT-Unterstützung realisieren – dieser Mehrheit steht IBM als starker Partner zur Seite«, sagt Yasser Eissa, Vice President IBM Cloud Deutschland, Österreich und der Schweiz. »Wir betreiben beispielsweise im Open-Source-Umfeld die Community developerWorks und verfügen bei der Cloud über eine Infrastruktur, die weltweit aus rund 50 Rechenzentren gespeist wird.«

[1] Mehr Informationen zur Studie »OpenStack als Basis für offene Cloud-Architekturen« sowie eine Zusammenfassung der Resultate finden Sie unter https://www.crisp-research.com/publication/openstack-als-basis-fur-offene-cloud-architekturen/

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