Siemens Gamesa schafft Transparenz – Den grünen Wandel aktiv mitgestalten

Mit der Einführung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes sind Unternehmen verpflichtet, menschenrechtliche Risiken in ihren Lieferketten zu adressieren. Siemens Gamesa geht jedoch einen Schritt weiter und schafft mit IntegrityNext Transparenz über die umweltbezogenen und sozialen Fußabdrücke seiner gesamten Lieferkette.

Siemens Gamesa ist ein führender Hersteller von Windturbinen und engagiert sich aktiv für die Energiewende. Als international tätiges Unternehmen arbeitet Siemens Gamesa mit über 20.000 Zulieferern und Lieferanten zusammen.

Die Lieferanten wurden bereits in der Vergangenheit überwacht, allerdings mit einem starken Fokus auf dem Risikomanagement. Von den 20.000 Lieferanten sind etwa 500 als hochrisikobehaftet eingestuft und diese Lieferanten wurden im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeitsrisiken auditiert. Siemens Gamesa möchte hier aber einen Schritt weiter gehen und Nachhaltigkeit nicht nur als Risiko sehen sondern auch als Chance. Siemens Gamesa hat daher den Due-Diligence-Ansatz erweitert, hin zu einem Risiko- und Performance-basierten Ansatz. Das bedeutet, dass nicht nur mögliche Bedrohungen für die Lieferkette erkannt werden, sondern auch Möglichkeiten, die Lieferkette zu stärken, zu diversifizieren und ganz allgemein nachhaltiger zu gestalten.

Der Wunsch, Transparenz über die Nachhaltigkeitsperformance in der Breite der Lieferkette zu schaffen, durch digitale Lösungen und automatisierte Prozesse, wurde immer drängender. In den vergangenen Jahren wurde dieser auch durch Investoren und Kundenanfragen verstärkt.

Transparenz in Breite und Tiefe. Der erste Schritt für Siemens Gamesa: herausfinden, welche Zulieferer den größten Einfluss auf die eigene Nachhaltigkeitsleistung haben. Daher suchte das Unternehmen nach Lösungen, um die gesamte Breite seiner Lieferantenbasis auf die relevanten Nachhaltigkeitsthemen zu überprüfen. Nach einem intensiven Ausschreibungs- und Auswahlprozess entschied sich das Unternehmen schließlich für die SaaS-Lösung IntegrityNext.

IntergityNext ist eine Cloud-Lösung für das Management von Nachhaltigkeit und Compliance in der Lieferkette. Das Münchner Unternehmen hilft seinen Kunden dabei, ESG-Risiken entlang der Wertschöpfungskette zu identifizieren und zu managen, und damit die Nachhaltigkeitsleistung langfristig zu verbessern.

 

 

Für Siemens Gamesa bietet IntegrityNext die erforderliche Skalierbarkeit, um ohne enormen Ressourcenaufwand die große Anzahl von Lieferanten abzudecken, und ermöglicht eine nahtlose Integration in bestehende Systeme. Aufgrund der einfachen Integration war kaum Unterstützung durch IT-Mitarbeiter von Siemens Gamesa erforderlich.

Integriert wurde die Plattform dann Schritt für Schritt. Eine Gruppe von etwa zehn Anwendern aus dem Nachhaltigkeitsteam war zunächst zentral dafür zuständig etwa 70 bis 80 Prozent der Lieferanten in das System zu laden, um den Assessment-Prozess zu starten. Nun können nach und nach weitere Nutzer aus den Einkaufsteams hinzugezogen werden, um fehlende Lieferanten zu ergänzen.

Entscheidend für den Erfolg war der professionelle Onboarding-Prozess mit IntegrityNext. Das Nachhaltigkeitsteam von Siemens Gamesa hatte bereits umfangreiche Vorkenntnisse. Gemeinsam mit IntegrityNext wurden zunächst interne Schulungen durchgeführt und dann auf Zulieferer und externe Partner ausgeweitet, um allen ein Verständnis für die Lösung und die erforderlichen Daten zu vermitteln. Priorität hatten dabei Direktmateriallieferanten, also solche, deren Produkte und Teile direkt in die Windturbinen einfließen. Sie haben den größten sozialen und umweltbezogenen Einfluss.

Zusammenarbeit über das Onboarding hinaus. Die Plattform von IntegrityNext hat alle Beteiligten schnell überzeugt. Sie deckt alle relevanten ESG-Standards und Gesetze ab. Zudem können Kunden dann ihre organisatorischen Gegebenheiten wie den Organisationsaufbau und die Warengruppenstruktur individuell einbringen. Innerhalb weniger Wochen waren zahlreiche Lieferanten integriert. Unabhängig davon, ob es sich um neue oder bestehende Lieferanten handelt, muss jeder von ihnen künftig ein IntegrityNext-Assessment durchlaufen.

Die Teamleiter nutzen die IntegrityNext-Plattform nahezu täglich, um den Status der jeweiligen Lieferanten zu überprüfen und bei Bedarf schnell handeln zu können. Innerhalb des Unternehmens herrscht großes Vertrauen in die Lösung – auch außerhalb des unmittelbar betroffenen Nachhaltigkeits-Teams.

Dr. Maximilian Schnippering, Head of Sustainability bei Siemens Gamesa, ist überzeugt von IntegrityNext: »Wir wollten keine Standardlösung, brauchten aber ein hohes Maß an Skalierbarkeit. Genau das bietet uns IntegrityNext. Wir konnten auf der Plattformbasis die Komponenten aussuchen, die für uns wichtig sind. Zudem stehen wir ständig in Kontakt mit IntegrityNext, um unser Feedback zur Weiterentwicklung der Plattform zu geben. Die Zusammenarbeit empfinden wir als überaus produktiv.«

Uwe Krieger, Chief Technology Officer, IntegrityNext fügt hinzu: »Dieser Austausch mit unseren Kunden ist für uns natürlich besonders wertvoll. Mit unserer Plattform bilden wir die regulatorischen Anforderungen standardisiert ab. Gleichzeitig möchten wir genau verstehen, wie wir unsere Kunden bestmöglich funktional unterstützen können. Siemens Gamesa arbeitet bereits auf einem sehr hohen Niveau, was die Lieferkette angeht. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Plattform profitieren alle Kunden.«

Im nächsten Schritt beginnt für Siemens Gamesa die direkte Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten. Das Unternehmen möchte leistungsstarke Zulieferer belohnen, aber vor allem diejenigen unterstützen, die sich kontinuierlich verbessern. »Wir suchen langfristige, zuverlässige Partner, und das funktioniert nur, wenn wir ihnen auch die Möglichkeit zur Verbesserung geben. Meilensteine werden vertraglich festgehalten und incentiviert. Auf diese Weise bauen wir nachhaltige Beziehungen in der Lieferkette auf«, erklärt Schnippering.

Der grüne Wandel kann nicht aufgehalten werden, da ist sich Schnippering sicher, und einer der größten Hebel liegt in den Lieferketten. »Unsere Lieferanten machen mehr als 95 Prozent unseres Umwelteinflusses aus. Wir benötigen die Transparenz, die uns die Lösung von IntegrityNext bietet, um zu wissen, wo wir nachhaltiger werden können. So können wir den grünen Wandel aktiv mitgestalten.«

 


Nick Heine,
COO und Mitgründer
von IntegrityNext

 

 

Illustration: © Alexokov | Dreamstime.com