Vier Wochen KITA-Streik – vier Tipps für Unternehmen

foto kind strand db freeDer Streik im Sozial- und Erziehungsdienst strapaziert in der vierten Woche Eltern und Kinder, aber auch immer mehr Unternehmen geraten an ihre Grenzen. Der Grund: Viele Regelungen zur Unterstützung junger Eltern beruhen vor allem auf kurzfristige Maßnahmen. Wenn Eltern gebraucht werden, lassen sich in den meisten Fällen durch pragmatische Absprachen schnelle Lösungen finden. Wenn nicht gerade Verwandte oder Freunde einspringen können, ist es oft möglich, Überstunden abzubauen, versäumte Stunden nachzuarbeiten oder auch das Kind an den Arbeitsplatz mitzunehmen. Zieht sich die Ausnahmesituation allerdings mehrere Wochen hin, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die Wirtschaftlichkeit und die Mitarbeitereffizienz aufrecht zu erhalten. Anstatt einer Ad-hoc-Flexibilität empfiehlt es sich, eine langfristige Strategie zu entwickeln und umzusetzen.

Vier Wochen KITA-Streik – vier Tipps von Citrix, wie Unternehmen ihren Mitarbeitern mit Kindern auch langfristig Flexibilität anbieten können

  1. Ergebnisorientiertes Arbeiten statt Büropräsenz

In vielen Unternehmen wird die Produktivität leider noch immer häufig mit der Arbeitszeit, oftmals im Büro, gleichgesetzt. Dies geht am Ziel vorbei, denn wenn Mitarbeiter lange arbeiten, dann steht dies noch lange nicht dafür, dass sie besonders produktiv sind. Es sollten vielmehr die erreichten Ziele im Vordergrund stehen. Die konsequente Ausrichtung der Mitarbeiterbewertung anhand von erreichten Ergebnissen erfordert in Unternehmen, in denen dies noch nicht Praxis ist, eine neue Organisationsstruktur. Diese umfasst alle Ebenen bis hin zur Geschäftsführung. Der Aufwand ist nicht zu unterschätzen, allerdings sind auch die langfristigen Folgen besonders umfassend: Es lässt sich die Effizienz von Mitarbeitern, Abteilungen und Zweigstellen erhöhen, Optimierungspotenziale aufdecken und die Planungssicherheit erhöht sich ebenfalls.

  1. Flexiblere Gestaltung von Arbeitszeiten

Gleitzeit und die Möglichkeit für Arbeiten im Home Office sind gute Möglichkeiten, die Flexibilität zu erhöhen. Allerdings müssen dafür sowohl soziale als auch technische Voraussetzungen erfüllt sein. Ein vertrauensvoller Umgang mit Mitarbeitern und Kollegen gehört ebenso dazu wie die entsprechende IT-Infrastruktur. Mit Laptops und Smartphones ausgestattete Mitarbeiter haben überall ihren Arbeitsplatz dabei und müssen nicht zwischen unterschiedlichen Geräten wechseln. Dank aktueller Lösungen und Breitband-Internet sind Netzwerkzugriff und E-Mail-Zugang nicht mehr kompliziert, sondern wie im Büro nach wenigen Klicks auf dem Bildschirm. In den meisten Fällen muss allein die sichere VPN-Verbindung vorher ausgewählt werden.

  1. Optimierung der Kommunikation

Die Arbeit im Home Office macht nur Sinn, wenn die Mitarbeiter ebenso zuverlässig und produktiv wie im Büro arbeiten (können). In einem Produktionsbetrieb ist dies sicherlich nicht möglich, andererseits ist der Zugang zum Büro für viele Branchen nicht zwingend erforderlich. Ob Vertrieb, Entwicklung oder Marketing – diese Bereiche lassen sich zum Teil auch von zu Hause erledigen, wenn die Kommunikation stimmt. Mit Videokonferenzlösungen und File-Sharing-Applikationen macht es kaum noch einen Unterschied, ob man physisch anwesend ist oder nicht. Es ist sogar möglich, mit mehreren Personen gleichzeitig an einem Dokument zu arbeiten. Instant Messaging sorgt zudem dafür, dass das E-Mail-Postfach nicht mit internen Abstimmungen überschwemmt wird.

  1. Zusammenarbeit mit Dienstleistern für Notfallbetreuung

Einige Großunternehmen machen es erfolgreich vor und steigern so die Arbeitsplatzattraktivität und sichern sich damit die besten Talente: Kooperationen mit privaten Kinderbetreuungseinrichtungen, die zumindest ein bestimmtes Kontingent an Aufsichtsplätzen zur Verfügung stellen, geben zusätzliche Flexibilität. So sind etwa auch Dienstreisen möglich. Wenn die Kinderbetreuung nicht jedes Mal neu organisiert werden muss, erhöht sich auch in dieser Hinsicht die Planungssicherheit für Unternehmen wie Eltern. Kleinere Betriebe können sich in Kooperationsvereinbarungen mit anderen Unternehmen zusammenschließen, damit sie im Vergleich zu den großen Konzernen kein allzu großes Nachsehen haben.