Wenn sich Unternehmen neu aufstellen wollen, kommt oft ein TOM zum Einsatz: Das ›Target Operating Model‹. TOM ist wie ein Leitfaden. Wer nach ihm agiert, kann die gesetzten Ziele erreichen. Auf viele wichtige Fragen – u.a. vom demographisch bedingten Fachkräftemangel über den Einfluss globaler Krisen auf Geschäftsmodell und Mitarbeitende – gibt das Modell jedoch nur unzureichend Antworten. Ein neuerer Ansatz ist deshalb ein integriertes TOM, das die drei zentralen Themen einer Organisation zu gleichen Teilen mit einbezieht: Technologie, Organisation, Mensch. Neu erfunden wurde es von 42 Ameisen.
42 ist seit Douglas Adams bekanntlich die Antwort auf alle Fragen des Universums. 42ANTS potenziert die intergalaktische Zahl um die berühmte Schwarmintelligenz der Ameisen (die seit Millionen Jahren erfolgreich auf unserem Planeten zusammenwirken). Damit verstehen sich die 42ANTS als soziale Powertiere. Als ein Team, das mit seinem Wissen um Prozesse, Automatisierung, IT-Architekturen und den Menschen einer werteorientierten, ressourcenschonenden Wirtschaft dienen möchte. Einhergehend mit der gemeinschaftlichen, gemeinwohlorientierten Entwicklung aller. Das ist neu!
IT in der Transformation. Um zu verstehen, wie eine solche Transformation IT-seitig aussehen sollte, nennt Geschäftsführer Marco Geier beispielhaft einen Industriekunden mit knapp 4.500 Mitarbeitenden und multiplen Herausforderungen: »Das Unternehmen ist auf mehrere Standorte in Deutschland und Europa verteilt und durch Zukäufe teils anorganisch gewachsen. Heterogene veraltete IT- und Prozesslandschaften sowie eine unzureichende Automatisierung von Standardabläufen machen viele Prozesse ineffizient. Die Belegschaft verschenkt wertvolle Zeit durch manuelle E-Mail- und Excel-getriebene Workflows (und empfindet das zunehmend als Belastung!). Und bei all dem drücken auch noch unkalkulierbare Risiken wie globale Krisenherde und der für diesen Industriebereich sehr spezifische Fachkräftemangel.«
Mit TOM vom Wunsch zur Wirklichkeit. Kein Wunder also, dass das Management Handlungsbedarf sieht. Und zwar in diesen Punkten:
- Ein resilientes, stabiles Unternehmen schaffen.
- Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft durch
Digitalisierung, Transparenz und Kosteneinsparungen steigern. - Risiko- und Compliance-Anforderungen sicher erfüllen.
- Transparenz und Prozesshoheit in den Lieferketten schaffen.
- Physischen und psychischen Belastungen der Belegschaft proaktiv begegnen.
IT-Organisation als Business Enabler. Wo starten bei einem derart umfassenden Vorhaben? TOM – nach dem Modell der 42ANTS – beginnt mit einem übergeordneten Zielbild. »Unser Team aus Enterprise Architekten, Enterprise Service Management Architekten, Service Management Consultants und ›Human Advisors‹ trifft dabei auf seine Pendants innerhalb des Unternehmens.« Auf die Geschäftsführung, CIO/CDO und Service-Management-Abteilung – sowie in Folge-Workshops auf Enterprise Architecture Manager:innen, Führungskräfte weiterer Abteilungen und natürlich die Verantwortlichen für Human Ressources.
Gemeinsam wird ein Bild von der gesamten zukünftigen Organisation entwickelt, von den digitalen Potentialen, notwendigen Prozessabläufen und Workflows. Ebenso werden Service-, Applikations- und Technologieportfolios, das Datenmanagement und Sicherheitsaspekte definiert. Ganz wichtig ist Marco Geier zudem die Rolle von Mensch und Team im Unternehmen. Das kommt nicht von ungefähr. Schließlich haben er und seine Mitstreiter:innen mit der 42ANTS GmbH die »erste hierarchiefreie und gemeinwohlorientierte IT-Unternehmensberatung gegründet, die im Besitz der Mitarbeitenden ist«.
Roadmap für die IT-Organisation. Steht das Zielbild, kann TOM frei gelebt werden. Der Industriekunde in unserem Beispiel startete mit dem Organisationspart. Parallel dazu entstand die Roadmap für den Bereich Mensch und zeitversetzt zur Organisation folgte der technologische Part.
Grundlage für alles zukünftige Tun war die Vision einer Organisation, die serviceorientiert denkt und handelt. Sämtliche Corporate Services – von HR über Facility bis Finance – sollen auf eine möglichst effiziente Nutzung durch die Unternehmensabteilungen ausgerichtet werden. Auch soll bewusstes Reagieren auf komplexe Herausforderungen in Zukunft schnell und transparent möglich sein – und Kosten einsparen.
Wichtigste Maßnahmen zur organisatorischen Zielerreichung:
- Konzeption und Aufbau eines integrativen Service–Katalogs, intelligente Verbindung von erbrachten und genutzten Services
- Workshops mit allen relevanten Teams
- Tool/Plattform-Evaluierung für ein Enterprise Service Management
- Design und Implementierung der Services
- Management/Business-Prozesse
- Implementierung des Service-Portals
- Konzeption und Integration der IT Governance
- Vertragswerk Service Integration and Management (SIAM), SLAs, Konzept für transparente Anbindungen (von z.B. Lieferanten)
- Financial Management (Reporting, Service-Verrechnung, …)
- Performance Management
Roadmap für den Bereich ›Mensch‹. Eine hohe Priorität wurde auf Mental Health und Selbstführung gelegt. Ziel war und ist es, Mitarbeitende langfristig im Unternehmen zu halten, ihre mentale Gesundheit zu fördern, Erkrankungen (durch allgemeine und arbeitsspezifische Belastungen) vorzubeugen und die Attraktivität als Arbeitgeber durch das Aufzeigen von Perspektiven zu erhöhen.
Wichtigste Maßnahmen zur ›humanen‹ Zielerreichung:
- Entwicklung einer wertschätzenden Unternehmenskultur
- Entwicklung der Führungskräfte und Mitarbeitenden
- Teamcoachings
- Feedback, Analyse und Konzeptanpassung
- Sensibilisieren der HR-Abteilung
- Awareness in der Belegschaft schaffen
- Perspektiv-Workshops in allen Abteilungen
- Gemeinsame Definition der Unternehmenswerte
- ›Geschützte Räume‹ innerhalb des Unternehmens einrichten für persönliche/belastende Themen.
Roadmap für den Technologiepart. Der 42ANTS-Ansatz für diesen Bereich sieht ein transparentes Enterprise Architecture Management (EAM) vor, das hochdynamisch auf jedes Wachstum und jede Veränderung reagieren kann. Basis ist ein auf alle Service-erbringenden Einheiten erweiterbares Architekturmodell.
Wichtigste Maßnahmen zur technologischen Zielerreichung:
- Design und Etablierung einer agilen Architekturfunktion
- Implementierung von Governance-Strukturen
- Modellierung von Prozessen und technischen Services,
- Rollen und Verantwortlichkeiten
- Erarbeitung der ganzheitlichen Digitalisierungsstrategie
- Identifikation der digitalen Potentiale
- Erarbeitung eines Harmonisierungskonzepts der -Applikations- und Technologie-Architekturen
- neue noch zu konzipierende, wertschöpfende und -innovative Themen im Business Modell des Kunden
- Vereinheitlichung und Harmonisierung bestehender Applikationen, Infrastrukturen und Technologien (Transparenz schaffen!)
Ein Konzept für die Ewigkeit. In klassischen Digitalisierungsinitiativen werden vorhandene oder neue Prozesse digitalisiert beziehungsweise auf eine digitale Plattform gebracht, ohne diese sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Das ist »Stückwerk!«
»Unser Konzept ist als Enterprise Service Management auf alle Service-erbringenden Einheiten erweiterbar«, erklärt Marco Geier. Nutzer können einfach und intuitiv sogenannte ›Business Services‹ (z.B. Einkauf, Logistik, HR, Facility und Finance etc.) über ein Service-Portal konsumieren und diese wiederum können servicegerecht verrechnet werden – was in anderen Konzepten nur sehr schwer und mit viel Aufwand möglich ist! Das Modell eignet sich für jede Art von Fragestellung und schafft Unabhängigkeit für Wachstum, jede Veränderung, jeden Supportfall und jede notwendige Anpassung. Selbst unternehmensweite Fragen wie Kostenoptimierung, Umgang mit dem demografischen Wandel oder Fehlerreduzierung in der Organisation können zu jedem Zeitpunkt angegangen werden. Wichtige Governance-Anforderungen können sinnvoll auf die Business Services gelegt und beantwortet werden.
Die eine Antwort. Wenn ›42‹ die Antwort auf alle Fragen des Universums ist, dann scheint ›42ANTS‹ die Antwort auf die Frage nach der universellen Ausrichtung von Unternehmen zu sein. Es beantwortet, wie Technologie, Organisation UND Mensch in einem zukunftsfähigen Unternehmen miteinander korrelieren – egal, was kommt. Mit dem gezeigten Modell geht ein Unternehmen schneller, effizienter und transparenter durch jede Transformation. Auf die Fragen »wie bekommen wir unser Unternehmen fit für den gewünschten (oder notwendigen) Wandel, die Digitalisierung? Wie organisieren und strukturieren wir Arbeit, Prozesse und Workflows? Wie finden und entwickeln wir als Organisation Menschen?« würde Douglas Adams wohl sagen: 42. Plus die Ameisen.
Angelika Mühleck,
IT-Fachjournalistin
www.42ants.com