91 Prozent der mittelständischen Unternehmen erwarten einen steinigen Weg bei ihrer Digitalisierung

Dennoch sehen Geschäftsführer in der Digitalisierung die Möglichkeit, regulatorische Wachstumsherausforderungen zu überwinden.

Eine von Ricoh Europe in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass sich 95 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien erhebliche Geschäftsvorteile von der Digitalisierung erhoffen [1]. Zusätzlich erwarten mittelständische Unternehmen einen Wegfall von Wachstumsbarrieren durch digitalisierte Prozesse. 63 Prozent der befragten Unternehmen bezogen sich hierbei auf komplexe und aufwendige Anforderungen, die durch eine Transformation von analogen in digitale Formate am ehesten überwunden werden können.

Kleine agiler

Die Studie zeigt auch, dass 91 Prozent der mittelständischen Unternehmen von einem steinigen Weg bei der Umstellung auf digitale Prozesse ausgehen – im Gegensatz zu konkurrierenden Kleinunternehmern. Dabei sehen mittelständische Unternehmen in der Beschaffung spezialisierter Fachkräfte, welche die digitalisierten Prozesse managen werden, die größte Herausforderung. Kleine Unternehmen hingegen haben es dank ihrer Agilität, ihrer größeren Technologieaffinität und ihrem besseren Verständnis für die Vorteile der Digitalisierung, hierbei leichter.

Initiativen zur Digitalisierung

Mittelständische Unternehmen setzen aber dennoch auf Initiativen zur Digitalisierung, um ihre Geschäftsprozesse zu verändern. 94 Prozent der befragten Unternehmen investieren bewusst in Prozesse für die digitale Transformation und sind bereit, elf bis zwanzig Prozent ihres IT-Budgets dafür zu verwenden.

Der Grund für diese Bereitschaft liegt auf der Hand: Die mittelständischen Unternehmen eint ihr Verständnis für die Vorteile, welche die Digitalisierung mit sich bringt. 66 Prozent der befragten Unternehmensentscheider sind der Meinung, dass Digitalisierung ihrem Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringt. Besonders die Schaffung effizienter Geschäftsprozesse und die Einsparung von Kosten stehen hier im Vordergrund.

Niculae Cantuniar, CEO Ricoh Deutschland, meint: »Natürlich bildet die Technologie die Grundlage für die Digitalisierung. Trotzdem ist sie nur ein Teil des Puzzles. Mittelständische Unternehmen wollen die Digitalisierung vorantreiben, um ihre Geschäftsprozesse und Arbeitsabläufe zu verbessern. Der digitale Fortschritt ist jedoch von Faktoren beeinflusst, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen. Der große Bedarf an Unterstützung für mittelständische Unternehmen muss in Europa auf Regierungsebene anerkannt werden. Das bedeutet, der Mittelstand muss als der einzigartige und dynamische Wirtschaftszweig betrachtet werden, der er ist und unnötige bürokratische Hindernisse müssen wegfallen. Nur so können Unternehmen aller Größen in einen offenen und fairen Wettbewerb um die Digitalisierung treten.«

[1] Erfahren Sie mehr unter https://www.ricoh-europe.com.
Anmerkung: Als mittelständisches Unternehmen wurde für diese Studie ein Unternehmen mit 50 bis 500 Angestellten und einem Betriebseinkommen von 2,5 bis 100 Millionen Pfund definiert.

Dem europäischen Mittelstand entgehen jährlich bis zu 433 Milliarden Euro

Gesetzliche Regelungen, fehlende Talente und Technologien bremsen mittelständische Unternehmen in Europa aus.

Dem europäischen Mittelstand entgehen im Schnitt jährlich bis zu 4,8 Millionen GBP (5,7 Millionen Euro [1]) infolge von Wachstumsbarrieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die von Ricoh Europe in Auftrag gegeben wurde. Bei 75.000 mittelständischen Unternehmen in ganz Europa [2] liegen die potenziellen Einkommensverluste jährlich bei 364 Milliarden GBP [3] (433 Milliarden Euro) – was in etwa dem jährlichen BIP Belgiens entspricht [4].

Potenzial nicht voll entfaltbar

Im mittleren Marktsegment zeichnet sich in ganz Europa eine weitreichende Dynamik ab. 38 Prozent der Unternehmen streben einen Börsengang an. Weitere 21 Prozent beabsichtigen schon bald entweder den Erwerb eines anderen Unternehmens oder den Zusammenschluss mit einem anderen Unternehmen.

Trotz des außerordentlichen Ehrgeizes berichten 93 Prozent der mittelständischen Unternehmen, dass sie sich Hindernissen ausgesetzt sehen, durch die sie ihr Potenzial nicht voll ausschöpfen können. Die drei größten Wachstumsbarrieren sind die Einhaltung komplexer und aufwendiger gesetzlicher Regelungen, Probleme bei der Ansprache und Einstellung von Talenten in allen Bereichen und Schwierigkeiten bei der Beschaffung und Finanzierung geeigneter Technologien zur Unterstützung ihrer Ziele.

»Mittelständische Unternehmen stehen in Europa vor ganz ähnlichen Herausforderungen, unabhängig davon, in welchem Land und in welcher Branche sie tätig sind. Es gibt erhebliche Struktur- und Verhaltensprobleme, die sowohl individuell als auch auf Ebene der nationalen Wirtschaftspolitik adressiert werden müssen«, so Jyoti Banerjee, Mitbegründer von M-Institute, der Expertenkommission für den Mittelstand. »In ganz Europa sollten wir die Leistung mittelständischer Unternehmen würdigen, wenn es darum geht, Wachstum zu generieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Allerdings müssen wir auch begreifen, dass noch mehr Unterstützung durch den Staat und die Industrie ganz erheblich zu dieser enormen Leistung des Mittelstands beitragen könnte.

Digitale Technologien einführen

Laut der Studie müssen 30 Prozent der mittelständischen Unternehmen noch digitale Technologien einführen, mit dem konkreten Ziel sich zu vergrößern und große Marken zu werden. Das ist entscheidend, um die Umsätze zu erzielen, die ihnen jedes Jahr entgehen.

»Da sich die meisten Regierungen auf die Förderung von Kleinunternehmen konzentrieren und Großunternehmen normalerweise in der Lage sind, sich um sich selbst zu kümmern, fühlen sich mittelständische Unternehmen oft wie das vernachlässigte Kind der europäischen Wirtschaft«, sagt David Mills, CEO von Ricoh Europe. »364 Milliarden GBP sind immenses, ungenutztes Kapital für mittelständische Unternehmen und die gesamte europäische Wirtschaft. Um ihre Ziele zu erreichen, müssen sich mittelständische Unternehmen auf den Einsatz digitaler Technologien konzentrieren, wie die elektronische Rechnungsstellung, um eine effiziente Zahlungsabwicklung zu gewährleisten, oder Büroautomatisierung, um das Wachstum zu fördern. Für den Mittelstand ist es an der Zeit, sich auf Innovation zu konzentrieren und sicherzustellen, dass sie anpassungsfähig genug sind, um ihre Prozesse zu optimieren und die vielen verschiedenen Herausforderungen zu meistern.«

Erfahren Sie mehr auf www.ricoh-europe.com/thoughtleadership.

[1] Wechselkurs: 1,00 GBP = 1,19 EUR, xe.com, 27. Juli 2016
[2] Der Wert für die Anzahl der mittelständischen Unternehmen in Europa wurde zur Verfügung gestellt von: M-Institute, Juli 2016
[3] Potenziell versäumte Erlöse insgesamt = durchschnittlich festgestellte entgangene Einnahmen, multipliziert mit der Anzahl an mittelständischen Unternehmen in ganz Europa (364 Mrd. GBP = 4,8 Mio. GBP x 75.000)
[4] World Economic Outlook Database April 2016, International Monetary Fund – GDP Belgien, 454,687 Mrd. US-Dollar 2015
Hinweis: Die für diese Studie verwendete Definition eines mittelständischen Unternehmens bezieht sich auf ein Unternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeitern und einem Umsatz zwischen 2,5 Mio. GBP und 100 Mio. GBP.

 

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